Loeb spürt ein bisschen Druck
Citroën-Star Sébastien Loeb weiß, dass er sich in Mexiko keinen Fehler mehr leisten darf - Citroën erhofft sich erste Standortbestimmung
(Motorsport-Total.com) - Seine Nullnummer bei der Rallye Schweden hat Sébastien Loeb abgehakt. Und doch geht der Elsässer nicht ganz so unbeschwert in die Rallye Mexiko am kommenden Wochenende. "Wenn man einen Fehler macht und Punkte vergibt, kann man leicht beim Start zur nächsten Rallye einen gewissen Druck spüren", erklärte Loeb. "Das könnte bei mir in Mexiko der Fall sein, zumal das keine einfache Rallye ist. Die Prüfungen sind recht unterschiedlich, mit einer Mischung aus breiten, flüssigen Pisten sowie langsameren, kurvenreichen Abschnitten."

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Sébastien Loeb weiß, dass er sich keinen weiteren Ausfall leisten darf
Deshalb komme es in Mexiko auf mehrere Faktoren an, erläuterte der Weltmeister weiter. Zum Beispiel auf die Reifen: "Auf dem dichten Untergrund hat man generell viel Grip, aber wir müssen sehen, wie die neuen Pirelli-Reifen dort sind", gab Loeb zu bedenken. "Eine weitere große Frage ist, ob wir wegen des Verbots des 'Mousse'-Systems mehr Reifenschäden haben werden. Das ist ein Faktor, den ich bei der Wahl meines Fahrstils mit in Betracht ziehen muss."#w1#
Loeb startet lieber vorsichtig
Zudem müsse er seinen Fahrstil auch der Tatsache anpassen, dass die Motoren in der dünnen Luft oberhalb von 2.000 Metern Leistung verlieren. "Wir haben hier im vergangenen Jahr gewonnen, deshalb wissen wir, dass der C4 WRC in Mexiko konkurrenzfähig ist", fuhr Loeb fort. "Zudem hat das gesamte Team seit der Rallye Mexiko im vergangenen Jahr hart gearbeitet. Ich werde den Lauf aber vorsichtig angehen. Denn wir können es uns nicht erlauben, dass der Rückstand auf unsere Rivalen noch größer wird."

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Im Vorjahr konnte sich Sébastien Loeb den Sieger-Sombrero aufsetzen Zoom
Teamkollege Daniel Sordo fühlt sich in Mexiko beinahe wie in seiner Heimat, auch wenn Spanien eigentlich weit weg ist. "Ich mag die Atmosphäre dort und die Fans sind immer sehr herzlich zu uns", sagte Sordo. "Wie die Spanier zeigen sie ihre Begeisterung und es ist immer toll, wenn sie einen unterstützen. Ich habe die Herstellerwertung im Hinterkopf, deshalb ist es ungemein wichtig, vor unseren Gegnern ins Ziel zu kommen. Denn ich will so viele Punkte wie möglich für Citroën holen. Ich komme mit den Prüfungen in Mexiko gut zurecht und werde versuchen, am ersten Tag von meiner Startposition zu profitieren."
Standortbestimmung nach dem Saisonauftakt
Citroën will die Rallye Mexiko außerdem für eine erste Standortbestimmung nutzen. "Mexiko ist immer trocken und heiß und zudem die erste von vielen Schotterrallyes in diesem Jahr", erläuterte Technikchef Xavier Mestelan-Pinon. "Sobald wir die ersten drei Rallyes hinter uns haben, werden wir genauer wissen, wer in diesem Jahr die Hauptrollen spielen wird. Zudem wissen wir dann auch, wo wir uns noch steigern müssen, um den Fahrer- und den Herstellertitel zu gewinnen."
Die Route ist nahezu identisch mit der aus dem Vorjahr, auch das müsse man berücksichtigen, so Mestelan-Pinon weiter: "Dieses Mal könnten die Bedingungen noch härter sein. Eine Schlüsselrolle spielt auch, dass die Route auf bis zu 2.700 Meter Höhe führt. Dort oben haben die Motoren weniger Leistung und die Kühlsysteme arbeiten nicht mehr so effizient. Das ist aber bekanntes Territorium für uns und wir haben diese Faktoren bei unseren Tests berücksichtigt."

