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Loeb will in Deutschland das Blatt wenden
Sébastien Loeb musste sich mit Platz drei begnügen, Citroëns Rückstand auf Ford wurde noch größer - Zufrieden kann man bei den Franzosen nicht sein
(Motorsport-Total.com) - Dass es gerade in Finnland schwer werden würde, nach acht Wochen Pause wieder in den WRC-Alltag einzusteigen, was wusste man bei Citroën schon vorher. Die schnellen, harten Prüfungen sind eine Herausforderung und die finnischen Rivalen von Ford hatten einen klaren Heimvorteil. Erschwert wurde die Aufgabe, da die in diesem Jahr Route signifikant geändert wurde. "Hier gilt mehr als anderswo: Um hier erfolgreich zu sein, muss man jeden kleinen Parameter voll im Griff haben", so Citroën-Teamchef Guy Fréquelin. "Wenn man nur ein bisschen von der Linie abkommt oder auch nur etwas Vertrauen in sein Auto verliert, können schnell große Zeitabstände entstehen. Das haben wir bei Sébastien Loeb an den ersten beiden Tagen gesehen.

© xpb.cc
Hatte sich mehr erwartet: Sébastien Loeb kam in Finnland nur auf Platz drei
Trotz aller Bemühungen und Abstimmungsänderungen schaffte es der Franzose nicht, an Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen in ihren Werksford heranzukommen. Loeb musste sich hinter den beiden mit Platz drei begnügen. In der Weltmeisterschaft hat er nun schon 13 Zähler Rückstand auf Grönholm, bei den Herstellern liegt Citroën 40 Punkte hinter Ford.#w1#
"Es war nicht so, dass ich es nicht versucht hätte", bilanzierte Loeb resigniert. "Ich habe am Freitag voll gepusht, und auch am Samstag noch. Trotzdem wurde mein Rückstand immer größer. Obowhl ich mich am ersten Tag in meinem C4 sehr wohl gefühlt habe. Danach war das nicht mehr so der Fall. Aber vielleicht lag das auch daran, dass ich keine Fehler machen wollte und so nicht ganz unbeschwert fahren konnte. Wir haben gesehen, dass es in Finnland sehr schwer ist, das in den Tests Gelernte in der Rallye umzusetzen. Für die Fahrer-WM hätte ich mir natürlich mehr erhofft als Platz drei, aber ich werde versuchen, das Beste aus den kommenden Asphaltrallyes zu machen und das Blatt wieder zu wenden."
Sein Teamkollege Daniel Sordo konnte sich auf einem guten fünften Platz halten, fiel aber in der 15. Wertungsprüfung mit einem Motorendefekt aus. "Bis zu WP 15 lief für uns alles nach Plan", erklärte der Spanier. "Wir sind keine Risiken eingegangen, aber sind konstant schnell gefahren und ich konnte wieder etwas Neues dazulernen. Ich bin noch nicht beständig genug, aber grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass ich gute Fortschritte mache. ich habe mich am Steuer des C4 immer weiter verbessert und das stimmt mich positiv für die kommenden Schotterläufe."
"Dani hat eine erstklassige Leistung gezeigt und hat es nicht verdient, so auszuscheiden", sagte Fréquelin. "Sein Ausfall bedeutete auch, dass er keine Herstellerpunkte mehr für uns holen konnte. Das macht die Situation in der WM für uns natürlich schwerer. In der Fahrerwertung ist Seb mit Platz drei eine Schadensbegrenzung gelungen. Wir hatten uns natürlich mehr erhofft als dieses Ergebnis, aber es zeigt, dass wir das Potential des neuen C4 noch nicht vollständig ausgeschöpft haben. Das Auto ist schon stärker als der Xsara, aber wir müssen jetzt sein ganzes Potential nutzen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und herausfinden, warum es hier nicht besser lief. Ich bin davon überzeugt, dass wir sowohl die Möglichkeiten als auch den Willen haben, das zu tun. Jeder im Team freut sich jetzt auf die Rallye Deutschland, wo wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um das Blatt zu wenden."

