Loeb kein Fan längerer Rallyes

(Motorsport-Total.com) - Sowohl FIA-Präsident Jean Todt als auch WRC-Managerin Michele Mouton hatten wiederholt betont, dass sie für die Zukunft längere Veranstaltungen im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft anstreben. Schon jetzt beginnen einige Events bereits montags mit den Vorbereitungsfahrten, der sogenannten "Recce" und ziehen sich insgesamt über sieben Tage hin.

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Sebastien Loeb kommt bei den Ideen von FIA-Präsident Jean Todt ins Grübeln

Der achtmalige WRC-Champion Sebastien Loeb macht keinen Hehl daraus, dass ihm diese Entwicklung missfällt. "Ich bin jetzt schon eine ganz Weile dabei und muss sagen, dass ich Dinge wie die Recce langweilig finde", gesteht der auf über 150 WRC-Starts zurückblickende Franzose. "Im Endeffekt sind es so nur mehr Prüfungen, die sich aber nicht unterscheiden."

Speziell die längere Zeit abseits der Heimat und damit fern von seiner Familie ist Loeb ein Dorn im Auge. "Wir starten mittlerweile schon am Montag, was zur Folge hat, dass ich schon am Sonntag zu den Rallyes fliegen muss und damit einen Tag länger von Zuhause weg bin", so Loeb gegenüber 'Autosport'.

Der Franzose, dessen Citroen-Vertrag bis Ende des Jahres 2013 läuft, könnte sich sogar vorstellen, ein Jahr vorher als vertraglich vorgesehen den Helm an den Nagel zu hängen. Über eine diesbezügliche Option verfügt er in seinem Kontrakt. "Die langen Reisen könnten mich zum Rücktritt bewegen", sagt Loeb offen. "Derzeit ist es zwar noch nicht soweit, aber die längeren Rallyes sorgen ganz eindeutig für weniger Motivation."

Doch der WRC-Dauerchampion der vergangenen acht Jahre übt nicht nur Kritik, er hat auch seine ganz eigenen Vorstellungen vom idealen Zeitplan eines Rallye-WM-Events parat: "Ich würde die Recce am Mittwoch beginnen lassen und am Donnerstag abschließen. Die eigentliche Rallye würde dann am Freitag und Samstag stattfinden, um am Samstagabend feiern und am Sonntag nach Hause fliegen zu können."