Live-Ticker Rallye Deutschland Tag 1: Ogier fliegt ab
Erster Tag der Rallye Deutschland im Live-Ticker: Sebastien Ogier wirft die Chance auf den Sieg mit einem Ausrutscher in den Weinbergen weg - Latvala führt
Ein Blick in die WRC2
In der "zweiten Liga" der WRC führt nach 5 von 18 WP Bernardo Sousa (Ford Fiesta RRC). Der Portugiese hat aktuell einen Vorsprung von 7,9 Sekunden auf Pontus Tidemand (Ford Fiesta R5). Dritter in der WRC2 ist der ehemalige Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC), der 16,3 Sekunden hinter Sousa liegt. Armin Kremer kann mit dem Skoda Fabia S2000 gegen die turbobefeuerte Konkurrenz der RRC- und R5-Autos wie erwartet auf Dauer nicht mithalten. "Es gibt hier so viele enge Stellen, da verlieren wir jedes Mal beim Herausbeschleunigen Zeit", klagt der Deutsche nach WP5 über das fehlende Drehmoment seines Saugmotor. Kremer liegt in der Klasse auf Rand sechs, sein Rückstand auf Sousa beträgt bereits 36 Sekunden. Allerdings ist Kremer damit immer noch schneller als Jarsolaw Melicharek, der einen Ford Fiesta RS WRC fährt.
Gesamtstand nach WP 5
Während im Verfolgerfeld hart um jede Position gekämpft wird, verfestigt sich das Bild an der Spitze. Ogier und Latvala fahren im Vergleich zum Rest des Feldes in einer eigenen Liga.
Top 10 bei WP 5
01. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) - 9:41.2 Minuten
02. Sebastien Ogier (Volkswagen) +0,1 Sekunden
03. Kris Meeke (Citroen) +8,0
04. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +8,2
05. Thierry Neuville (Hyundai) +9,5
06. Mikko Hirvonen (Ford) +11,9
07. Elfyn Evans (Ford) +12,2
= Dani Sordo +12,2
09. Mads Östberg (Citroen) +14,8
10. Robert Kubica (Ford) +16,4
Und noch ein Positionswechsel...
Dani Sordo verliert Platz für in der Gesamtwertung an Andreas Mikkelsen, der ihm bei WP 5 vier Sekunden abnimmt und nun 1,5 Sekunden vor dem Spanier liegt. "Wir haben gegen Mitte der Prüfung einen Fehler gemacht und Zeit verloren", sagt der Hyundai-Pilot, der diesmal im Gegensatz zum Vormittag nicht über die schmutzige Strecke schimpft. Insgesamt sind die Bedingungen offenbar besser als bei der ersten Durchfahrt.
Neuville macht einen Sprung nach vorne
Und nun ist Thierry Neuville neuer Gesamtsechster. Der Belgier kommt mit einem Rückstand von 9,5 Sekunden auf Latvala ins Ziel der WP und zieht damit an Östberg und Hirvonen vor. "War okay, ich versuche sauber zu fahren ohne viel zu rutschen. Das Handling des Autos könnte noch etwas besser sein, das Heck könnte besser einlenken." Schneller als Neuville ist Kris Meeke (+8,0), der damit Gesamtrang drei verteidigt.
Positionswechsel zwischen Hirvonen und Östberg
Andreas Mikkelsen gelingt ein guter Durchgang, der junge Norweger ist 8,2 Sekunden langsamer als Volkswagen-Teamkollege Latvala. "Wir hatten einen gute Rhythmus, sauberer Durchgang, keine Fehler. Aber natürlich können wir schneller fahren."
Mads Östberg verliert 14,8 Sekunden auf Latvala und in der Gesamtwertung Platz sechs an Mikko Hirvonen, der mit einem Rückstand von 11,9 Sekunden auf Latvala ins Ziel kommt. "Ich versuche so schnell wie möglich zu fahren, aber wenn es schmutziger ist verliere ich Zeit auf Andreas (Mikkelsen; Anm. d. Red.)." Auch Östberg haderte mit dem Grip auf der verschmutzten Fahrbahn. "Keine Problem, aber auf den schmutzigen Stellen habe ich einige Problem."
Zehntelduell zwischen Ogier und Latvala
Das enge Duell zwischen Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala geht weiter. Ogier legt bei "Waxweiler 2" eine Zeit von 9:41.3 Minuten vor. Latvala liegt bei den Zwischenzeiten zurück, in Ziel der WP hat der Finne aber einen Vorsprung von einer Zehntelsekunde. "Ich dachte, ich hätte keine Chance. Wenn es schmutzig ist, kann ich das Tempo von Ogier nicht mitgehen", sagt Latvala. "Aber die letzten Kilometer waren wie auf einer Rennstrecke, also bin ich wie auf einer Rennstrecke gefahren und habe die volle Breite der Straße ausgenutzt." Ogier konnte mit dieser knappen Niederlage aber gut leben. "Ich bin glücklich, denn ich fühle mich viel wohler im Auto und kann es genießen. Und dann kommen die Zeiten von alleine."
Premiere für den Toyota GT86
Außerhalb der Wertung, dafür als sogenanntes "00"-Auto vor dem Feld fahrend, feiert der Toyota GT86 CS-R3 bei der Rallye Deutschland seine Premiere auf Asphalt. Ungewöhnlich ist bei diesem Rallye-Auto, welches ab 2015 von Kunden erworben werden kann, dass es über Heckantrieb verfügt. Am Steuer des GT86 sitzt die erfahrene deutsche Rallye-Pilotin Isolde Holderied.
WP "Waxweiler 2" ab 16 Uhr
Vor der nächsten WP, der zweiten Durchfahrt von "Waxweiler", werden einige Fahrer sicherlich zittern. Am Vormittag klagten viele Fahrer über eine sehr schmutzige Fahrbahn, die vor allem den späteren Startern das Leben schwer machte. Man darf gespannt sein, wie es am Nachmittag sein wird. Sollten die Bedingungen ähnlich sein, würde das den beiden Führenden in die Karten spielen.
Erste Fotos vom Freitag online
Mittlerweile sind auch die ersten Fotos vom Freitag in unserer Bildergalerie eingelaufen. Diese werde ich im Laufe des Tages natürlich laufend weiter mit neuen Fotos bestücken.
Gesmtstand nach WP4
Ogier und Latvala setzen sich weiter von den Verfolgern ab, derzeit sieht es nicht danach aus, als würde ein anderer Fahrer aus eigener Kraft in den Kampf um den Sieg eingreifen können.
Top 10 bei WP 4
01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 7:17.0 Minuten
02. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +3,8 Sekunden
03. Kris Meeke (Citroen) +5,1
04. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +5,8
05. Dani Sordo (Hyundai) +6,1
06. Elfyn Evans (Ford) +6,6
07. Thierry Neuville (Hyundai) +7,8
08. Mikko Hirvonen (Ford) +8,8
09. Robert Kubica (Ford) +9,1
10. Mads Östberg (Citroen) +9,2
Gute Leistung von Kubica
Robert Kubica rehabilitiert sich für seinen Ausrutscher vom Vormittag. Der Rückstand des Polen beträgt zwar 9,1 Sekunden, doch viel davon verlor Kubica am Start der WP. "Wir mussten beim Service die Kupplung austauschen. Ich konnte sie vor dem Start der Prüfung nicht testen und habe daher fast den Motor abgewürgt."
Neuvilles Hyundai läuft jetzt rund
Thierry Neuville hat sein Selbstvertrauen in der Mittagspause noch nicht ganz zurückgefunden, seine Zeit ist 7,8 Sekunden langsamer als die von Ogier. Dennoch ist er mit seiner Leistung zufrieden, denn die Probleme mit der Handbremse, die ihn am Vormittag geplagt hatten, konnte Hyundai während des Mittags-Service beheben. "Es war okay, das Auto funktioniert. Es war ein sauberer Durchgang, keine Fehler. Ich habe es genossen."
An Ogier kommt keiner heran
Andreas Mikkelsen verliert 5,8 Sekunden auf Ogier, Mads Östberg, der sich auf Asphalt nicht so wohl fühlt wie auf Schotter verliert 9,6 Sekunden auf den führenden Volkswagen-Piloten. "Für mich war es etwas schwieriger, es lag mehr Schotter auf der Straße. Ich fahre sicherlich nicht schnell genug, aber es ist okay", sagt der Norweger. Auch Mikko Hirvonen (+8,8 Sekunden) und Kris Meeke (+5,1) verlieren weitere Zeit.

