• 21.01.2008 14:51

  • von Britta Weddige

IT bei Subaru

Genau wie in der Formel 1 wird auch im Rallyesport zum Teil mit großen Datenmengen gearbeitet - Hintergrundbericht über IT bei Subaru

(Motorsport-Total.com) - Auch in der Rallye-Weltmeisterschaft ist modernste Computer-Technologie inzwischen das Herzstück aller Unternehmungen. Das Subaru-Team hat Einblick gewährt in seine Datenverarbeitung. In jedem Impreza ist eine hochmodernes elektronisches Motor-Management-System ECU eingebaut - so wie es nun auch in der Formel 1 zum Einsatz kommt. Damit werden der Motor, das Getriebe und die Renndaten kontrolliert.

Titel-Bild zur News: Chris Atkinson

Der Teambereich im Servicepark gleicht einer IT-Rechnerzentrale. Über 20 Laptops sind aufgebaut, bis zu fünf Zeitenmonitore, zwei Netzwerk-Server, ein gesichertes WLAN-Netzwerk und über 300 Meter Netzwerk-Kabel. Für die paar Tage eines WM-Laufs werden bis zu zehn Giga-Byte Speicherplatz benötigt. Das mobile Netzwerk gleicht also dem eines kleinen Unternehmens, findet aber komplett im Teamtruck Platz.#w1#

Die Autos haben in der Fahrertür einen Netzwerk-Anschluss. Darüber werden sie mit dem Teamnetzwerk verbunden, sobald sie im Servicepark stehen. Genauso wie man zu Hause Daten von einer Memory Card auf seinen Rechner zieht, werden hier sämtliche gesammelten Daten vom Auto auf die Computer der Ingenieure heruntergeladen. Gleichzeitig werden neue Motordaten in das Fahrzeug hochgeladen. Die Ingeniere können Änderungen an Motor, Getriebe und Datenerfassungssystem direkt von ihrem Laptop aus vornehmen.

So können die Ingenieure zum Beispiel die Leistung und den Benzinverbrauch des Motors oder die Funktionen des Getriebes schnell den aktuellen Bedingungen angepasst werden. Über die Datenerfassung hat das Team online Zugriff auf 186 Kanäle und weitere 400 Kanal-Kombinationen - so kann alles beobachtet werden, von den Lenkbewegungen über den Öldruck bis hin zu den G-Kräften, die auf Fahrer und Beifahrer wirken.

Hier macht es mehr Sinn, Netzwerkkabel statt einer WLAN-Verbindung
einzusetzen. Den der Datentransfer geht so mit einer Geschwindigkeit von 1000 MB pro Sekunde über die Bühne. Da die Servicepausen in der WRC auf die Sekunde getimt werden müssen und manchmal auch Entscheidungen in letzter Minute getroffen werden, ist Geschwindigkeit das A und O.

Die IT-Techniker des Teams benötigen rund einen Tag, um das Netzwerk und die dazu gehörigen Rechner aufzubauen. Während einer Saison bringt es das Team auf eine Datenmenge, die 24.000 Seiten entspricht - und zwar nur während der Rallyes.