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Hyundai-Boss: Es wäre "dumm", den Fahrern einen Vorwurf zu machen

Hyundai-Rallyeboss Andrea Adamo macht seinen Fahrern Ott Tänak und Dani Sordo nach dem desaströsen Samstag bei der Rallye Italien keine Vorwürfe

(Motorsport-Total.com) - Der Lauf der Rallye-WM (WRC) auf Sardinien entpuppte sich als dramatische Katastrophe für Hyundai. Ott Tänak führte am Samstagmorgen die Rallye deutlich an und auch Dani Sordo hatte gute Chancen, auf das Podium zu fahren. In wenigen Sekunden änderte sich das Bild komplett: Erst fiel Tänak aus, weil er einen Stein traf, dann überschlug sich Sordo, was sein Aus besiegelte. Hyundai-Boss Andrea Adamo macht beiden keinen Vorwurf.

Titel-Bild zur News: Daniel Sordo

Hyundai macht seinen Fahrern trotz der Ausfälle keine Vorwürfe Zoom

"Wir gewinnen und verlieren als Team", stellt Adamo nach den dramatischen Ereignissen bei der Rallye Italien klar. "Wie soll es mich trösten, wenn ich sage, dass es ein Fahrfehler war? Ich beschuldige nicht den Fahrer, das Team oder sonst wen. Es wäre dumm, jetzt den Schuldigen zu finden. Das wäre das Schlimmste, was wir machen können."

Tänak hatte über 40 Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger, als er wegen des Unfalls auf Wertungsprüfung (WP) 12 aufgeben musste. Ogier erbte die Führung, hatte aber einen starken Sordo im Nacken hängen.

Sordo erwischte es dann auf WP 15: Er überschlug sich nach einem Treffer, der die rechte hintere Radaufhängung herausriss. Jetzt ist nur noch Thierry Neuville übrig, der den Toyota-Fahrern Ogier und Elfyn Evans aber kaum etwas entgegenzusetzen hat.

Hyundai scheint in der Saison 2021 das Pech gepachtet zu haben. Die Koreaner dominierten zuletzt die Rallye Portugal, jedoch platzte der Traum vom Sieg, weil die Hyundai-Fahrer nacheinander ausfielen. Toyota hat am Sonntag die Chance, diese Pechsträhne, die sich in Italien fortsetzt, eiskalt auszunutzen. Da Neuville keine Pfeile im Köcher hat, deuten die Zeichen alle auf Doppelsieg für Toyota hin - mit Ogier vor Evans.

Ott Tänak

Ott Tänak ist am Sonntag wieder mit von der Partie Zoom

"Wir haben genügend Spannungen in diesem Moment", so Adamo weiter, der seine Fahrer in Schutz nimmt. "Wenn du solche Momente erlebst, ist das Schlimmste, einen Schuldigen auszumachen. Selbst wenn wir ihn gefunden haben, was kommt dann? Müssen wir Dani wegen eines Fehlers wirklich beschuldigen?"

Adamo blickt nach vorne und möchte zusammen mit dem gesamten Team aus den Fehlern lernen. Außerdem hat sich der Rennstall darauf konzentriert, die Autos zu reparieren, damit Tänak und Sordo am Sonntag wieder ins Geschehen eingreifen können. Immerhin stehen bei der Powerstage noch wichtige Punkte auf dem Spiel.

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