• 25.03.2009 16:13

  • von Britta Weddige

Hirvonen/Lehtinen: Route 66, Fleischpastete und Eishockey

In der WRC versuchen sie, Sébastien Loeb irgendwie zu stoppen, doch nun zeigten sich Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen von ihrer privaten Seite

(Motorsport-Total.com) - Normalerweise sprechen Ford-Pilot Mikko Hirvonen und sein Beifahrer Jarmo Lehtinen in Interviews über Wertungsprüfungen, Rallyestrategien, WM-Punkte und die Hoffnung, den Siegeszug von Citroën-Star Sébastien Loeb irgendwie doch noch stoppen zu können. In einem Doppelinterview mit der offiziellen WRc-Internetseite zeigte sich das Ford-Gespann jedoch von seiner privaten Seite.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen,

Jarmo Lehtinen und Mikko Hirvonen gewährten Einblick ins Privatleben

Hirvonen wirkt oft wie die Ruhe in Person. Und er gibt auch zu: Er ist ein entspannter Mensch. "Warum sollte ich mir über irgendetwas aufregen? Das macht nichts besser und es ändert auch nichts", erklärte der 28-Jährige. Zu seiner inneren Ruhe tragen auch seine beiden Söhne bei, die er als den größten Erfolg seines Lebens bezeichnet: "Kinder bringen einem vor allem bei, die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen. Man realisiert, dass man nicht viel braucht, um das Leben zu genießen und glücklich zu sein."#w1#

In seiner Garage zu Hause hat Hirvonen eine ganze Menge Autos stehen, darunter drei Mk2 Escorts, zwei Mk2 Cortinas, einen Ford Anglia und einen Volvo 142. Der Finne träumt aber noch einen ganz besonderen Autofahrertraum: "Ich hätte gern einen 1957er Chevy Bel Air, mit dem ich dann über die Route 66 von Chicago nach Los Angeles fahren würde."

"Kinder bringen einem vor allem bei, die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen." Mikko Hirvonen

Nach so einer langen Autotour wäre eine Stärkung angesagt. Und Hirvonen hat auch genaue Vorstellungen, wenn es um das perfekte Drei-Gänge-Menü geht. Ort des Geschehens müsste ein bestimmtes Restaurant in der Altstadt von San Marino sein: "Das hat eine unglaubliche Aussicht. Ich würde also gern dort einen Tisch haben. Meine Mutter könnte die Vorspeise machen oder Fleischpasteten. Der Hauptgang wäre Karoliinas Hühnchen mit Sauce, Reis und Gemüse. Und das Dessert wäre die Pannacotta aus einem Restaurant, das ich in Olbia auf Sardinien kenne."

Von Beifahrer Lehtinen wird Hirvonen übrigens als "ehrgeizig, ruhig und sehr humorvoll" charakterisiert. Im Gegenzug beschreibt Hirvonen seinen Co-Piloten als "ehrgeizig, ehrlich und auch nicht ganz so bierernst". Lehtinen, der übrigens Eishockeyspieler geworden wäre, wenn es mit der Rallyekarriere nicht geklappt hätte, gibt zu, ehrgeizig und ungeduldig zu sein, "aber ich beruhige mich auch schnell wieder!"

Ungeduldig wird er auch, wenn er zu den Rallyes reisen muss. Denn das Schlimmste an seinem Job ist für Lehtinen, "an Flughäfen herumzusitzen und auf die Flüge zu warten. Das ist so langweilig". Er könnte sich die Zeit mit Singen vertreiben. Das allerdings macht er nur im Auto, verriet Lehtinen.

Lehtinen wurde übrigens am selben Tag geboren wie Michael Schumacher, am 3. Januar 1969. Damit ist auch er seit einigen Wochen ein 40er. Dem Spruch, das Leben beginne erst mit 40, würde der Finne voll zustimmen: "Die nächsten zehn Jahre meines Lebens werden die besten."