Grönholm: Vorerst nur verhaltene Kampfansage
WRC-Rückkehrer Marcus Grönholm hält in Schweden einen Podiumsplatz für möglich, wartet aber erst eimal ab, wie der Freitag für ihn läuft
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich befinden sich Marcus Grönholm und sein Beifahrer Timo Rautiainen seit Ende 2007 in WRC-Rente, doch bei der Rallye Schweden geben die beiden zum zweiten Mal ein Comeback in der Weltmeisterschaft. "Das ist eine meiner Lieblingsrallyes, deshalb komme ich zurück. Okay, auf manchen Prüfungen liegt sehr viel Schotter, aber ich mag diese Rallye", begründet der zweifache Weltmeister Grönholm, warum es ihn wieder im Gasfuß juckt.

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Marcus Grönholm ist sich noch nicht sicher, was er in Schweden erreichen kann
Die Bedingungen sind derzeit allerdings noch nicht so winterlich, wie es die schwedischen Veranstalter gern hätten. Die Schneeschicht auf den Pisten kann sehr schnell heruntergefahren sein und dann kommt vereister Schotter zum Vorschein. Grönholm macht das nichts aus: "Ich habe es schon oft so erlebt. 'Likenäs', die erste Prüfung, ist in einem guten Zustand." Dort hatten die Veranstalter die Piste bewässert, um eine solide Eisschicht als Untergrund zu bilden. "Vielleicht hätte man das bei mehr Prüfungen machen können, aber das ist eine Kostenfrage", meint "Bosse" dazu.#w1#
Nach seinem Gaststart im Prodrive-Subaru bei der Rallye Portugal 2009 ist Grönholm in Schweden wieder mit vertrautem Material unterwegs, einem Ford Focus WRC von Stobart. Er räumt aber ein: Viel besser als der Focus, mit dem er 2007 im Werksteam seine aktive Karriere beendet hat, erscheint ihm das Auto nicht: "Ich habe keinen großen Unterschied gemerkt. Ich habe allerdings auch ein 2008er-Auto, vielleicht gibt es deshalb nicht viel Neues daran. Der Motor ist vielleicht ein bisschen stärker, aber ist das Gefühl das gleiche."
Ford-Teamchef Malcolm Wilson wünscht sich für Schweden einen finnischen Dreifachsieg - mit den Werkspiloten Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala und eben Grönholm. Letzterer konnte die Schweden-Rallye schon fünf Mal gewinnen, diesmal fällt seine Kampfansage aber vorerst noch verhalten aus.
Es sei schon möglich, dass er auf das Podium fährt, sagt er, "aber ich weiß es noch nicht. Morgen werden wir sehen, wo wir stehen. Wenn meine Zeiten gut sind, dann werde ich Gas geben. Aber ich habe in letzter Zeit nicht viele Kilometer abgespult. Ich bin mehr Ski als Rallyeauto gefahren!"

