• 02.02.2010 13:01

  • von Roman Wittemeier

Grönholm: "Ich will sofort konkurrenzfähig sein"

Ex-Weltmeister Marcus Grönholm hat sich bei einem Auftritt in Norwegen auf Schnee eingeschossen: "Die 140 Kilometer waren sinnvoll"

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 feiert man das große Comeback von Michael Schumacher, aber auch in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gibt es 2010 viel Spektakel. Das Debüt von Kimi Räikkönen sorgt ebenso für großes Interesse wie die Teilnahme von Petter Solberg und die plötzliche Rückkehr von Marcus Grönholm. Der Ex-Champion will im Ford Focus bei seiner Lieblingsrallye in Schweden auf Anhieb wieder vorne sein.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm ist voller Vorfreude auf sein Comeback in Schweden

"Ein Sieg wird wohl schwierig", gibt Grönholm allerdings zu bedenken. "Ich bin lange Zeit nicht mehr gefahren und es wird schwierig, sofort wieder auf dem Niveau der Spitze zu sein. Aber dennoch wäre ich enttäuscht, wenn ich den Speed der anderen Jungs nicht annähernd mitgehen könnte. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass ich es auf das Podest schaffen kann", wird der zweifache Weltmeister auf 'Autosport' zitiert.#w1#

Grönholm bereitet sich derzeit intensiv auf seine Rückkehr vor. Ein Teil des Trainings fand im Rahmen der Svully Rallye in Norwegen statt. Bei extremen Minusgraden und reichlich Schnee pflügte "Magic Marcus" mit einem alten Subaru Impreza auf Gesamtrang zwei. "Das war okay", so der Finne. "Ich war im Subaru Cup Car unterwegs, das nicht einmal komplett die Gruppe N Spezifikation besitzt. Die Klasse haben wir gewonnen und insgesamt waren wir Zweite. Allerdings hatten wir deutlichen Abstand zu Petter."

Petter Solberg entschied den Event in Norwegen für sich. "Aber Patrick Sandell und Andreas Mikkelsen waren in meiner Gruppe unterwegs", sagt Grönholm über den direkten Vergleich zur Konkurrenz. "Ich war mit Mikkelsen die meiste Zeit gleichauf, doch er hatte dann einen Plattfuß und landete mehrfach in den Schneehügeln. Es war okay. Ich war lange Zeit nicht mehr gefahren und war etwas unsicher, wie es laufen würde."

Grönholm nahm bei der Rallye langsam Fahrt auf, tastete sich von unten an das Limit heran. "Ich hatte meinem Co-Piloten Timo Rautiainen schon beim Start gesagt, dass ich mich in den ersten Prüfungen an das Auto gewöhnen muss. Es war in etwa 19 Jahre her, dass ich die Gangwechsel zuletzt mit der Kupplung erledigen musste. Daran musste ich mich erst wieder gewöhnen. Trotzdem war ich gleich beim ersten Abschnitt 0,2 Sekunden schneller als Mikkelsen."

"Diese insgesamt 140 Kilometer waren sinnvoll, weil ich nach langer Zeit mal wieder mit solchen Reifen fahren konnte. Außerdem habe ich mich wieder an das Lauschen der Pacenotes gewöhnt", erklärt Grönholm, der am Freitag 42 Jahre alt wird. "Ich werde nun noch einmal einen Test fahren. Es wird gut sein, dass ich endlich im Ford Focus fahren darf. Jetzt muss es etwas wärmer werden. Minus 27 Grad sind heftig." In Schweden gilt Grönholm vor allem auf der "Sagen"-Prüfung als Favorit. Immerhin benannte er sein eigenes Restaurant nach seiner Lieblingsprüfung: "Aber der Sieg dort ist nicht so wichtig. Hauptsache, ich kann ein paar gute Zeiten markieren."