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Grönholm-Nachfolge: Ford lässt sich Zeit
Das Ford-Werksteam hat mehrere Optionen für die Zeit nach Marcus Grönholm - Weiter vereinzelte Einsätze des Finnen?
(Motorsport-Total.com) - Am Saisonende beendet Marcus Grönholm seine WRC-Karriere und die Frage stellt sich - wer wird sein Nachfolger und damit neuer Teamkollege von Mikko Hirvonen? In Korsika hat sich auch Teamchef Malcolm Wilson zu der Frage geäußert.
© xpb.cc
Malcolm Wilson und Marcus Grönholm: Wie sieht die Nachfolgeregelung aus?
"Wir müssen nichts überstürzen, denn da draußen gibt es keinen weiteren Marcus Grönholm oder Sébastien Loeb, den man sich sofort schnappen müsste", sagte Wilson dem 'WRC Radio'. "Vielleicht führen wir auch eine Rotation ein - sich für verschiedene Rallyes nach verschiedenen Fahrern umsehen. Vielleicht machen wir es aber auch wie bei Mikko und investieren etwas."#w1#
"Grundsätzlich prüfen wir alle Möglichkeiten, wie bewerten die Performance von jedem und wir schauen uns genau an, was passiert", so Wilson weiter. "Hoffentlich kommen wir vor dem Ende der Saison zu einer Entscheidung. Vor der Wales Rallye GB können wir aber sicher schon sagen, in welche Richtung wir uns orientieren werden."
Kommt Grönholm 2008 oder 2009 wieder?
Und dann könnte es ja noch die Möglichkeit, dass Grönholm trotz Rücktritt doch wieder ins Cockpit steigt. Gegenüber dem britischen Magazin 'Autosport' deutete der Finne an, dass er möglicherweise 2008 bei vereinzelten Läufen antreten könnte. Spekuliert wird auch darüber, dass er 2008 ein Jahr Auszeit nehmen und dann 2009 wieder fahren könnte.
"Natürlich wird er die WRC vermissen, sie war ein Teil seines Lebens."
Das hält Wilson aber für ausgeschlossen: "Ich glaube nicht, dass Marcus an so etwas überhaupt denkt", sagte der Teamchef. "Er hat jetzt seine Entscheidung getroffen. Er hat sehr lang dafür dafür gebraucht - er hat seit Juni darüber gesprochen. Natürlich wird er die WRC vermissen, sie war ein Teil seines Lebens. Aber ich kann verstehen, dass er nicht mehr eine ganze Saison durchfahren will."
"Wer weiß, vielleicht will er nächstes Jahr doch noch einmal fahren", fuhr Wilson aber fort. "Deshalb sagen wir, dass wir nichts überstürzen müssen. Jetzt wollen wir erst einmal, dass er Weltmeister wird und darauf konzentrieren wir uns. Um alles weitere kümmern wir uns dann später."
Als heißer Nachfolge-Kandidat wird Jari-Matti Latvala genannt, der derzeit noch im B-Team von Ford, Stobart fährt. "Wir haben schon den Eindruck, dass Jari eine viel versprechende Zukunft hat, deshalb beoachten wir ihn", bestätigte Wilson. "Aber wir müssen sehen, was passiert. Die nächsten Läufe sind recht entscheidend. In Neuseeland und Spanien hat er große Fortschritte gemacht, indem er verstanden hat, dass man Rallyes beenden muss. Er ist einer der Piloten, die in Frage kommen."
