• 12.03.2011 16:25

  • von Roman Wittemeier

Ford: Wo in Mexiko die Probleme lagen

Ford-Technikchef Christian Loriaux analysiert die Ford-Pleite von Mexiko: "Hatte uns konkurrenzfähiger erwartet" - Hohe Temperaturen als Stolperstein?

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt in Schweden feierte Ford einen furiosen Dreifacherfolg und stellte die Konkurrenz von Citroen eindeutig in den Schatten. Doch wer fortan eine einseitige Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) erwartet hatte, der wurde nur vier Wochen später beim zweiten Lauf in Mexiko eines Besseren belehrt. Bei Höhenluft und Temperaturen um 30 Grad und mehr sah die WRC-Welt plötzlich ganz anders aus: Citroen war vorne, Ford in Problemen.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

Mikko Hirvonen konnte in Mexiko wenigstens noch Rang zwei einfahren

"Ich hatte uns konkurrenzfähiger erwartet", gibt Ford-Technikchef Christian Loriaux auf 'wrc.com' offen zu. Am ersten Tag konnten die beiden Werks-Speerspitzen Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala noch gut mitfahren, ab Samstag ging jedoch nicht mehr viel. "Es war enttäuschend", sagt der Belgier. "Mikko hat am Sontag aber die Power-Stage gewonnen. Der Speed war grundsätzlich also da."

Der Finne profitierte jedoch davon, dass die Strecke sauber war, er den schnellen Umlauf bereits kannte. "Es gab viel Grip und gute Traktion. Das kam unserem Setup entgegen", erklärt Loriaux. Ford hatte sich zwar gut auf das veränderte Motor-Ansprechverhalten in der Höhenluft vorbereitet, mit dem sonstigen Setup wohl aber etwas daneben gelegen.

"Es war das erste Mal, dass wir bei 30 Grad und mehr gefahren sind", erklärt der Ford-Technikchef. "Als wir vor dem Lauf in Mexiko in Portugal zum Testen waren, da lagen die Werte nur um 15 Grad. Das hatte sicherlich einen erheblichen Einfluss. Um die Zuverlässigkeit machen wir uns keine Sorgen. Das haben wir im Griff. Unsere Werkswagen liefen stabil, also sollte es in Zukunft auch bei den Kundenfahrzeugen keine Probleme geben."