• 14.05.2010 12:45

  • von Markus Miksch

Ford: Ölpest hat keinen Einfluss auf Partnerschaft mit BP

Trotz der schweren Ölpest im Golf von Mexiko ist Ford davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit BP davon nicht negativ beeinflusst wird

(Motorsport-Total.com) - Vor einigen Wochen kam es auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko zu einer folgenschweren Explosion, bei der elf Arbeiter ums Leben kamen. Seither sprudeln aus einem Leck in etwa 1.500 Metern Tiefe täglich rund 800.000 Liter Rohöl in den Atlantik. Ein gigantischer Ölteppich hat sich bereits gebildet, der mittlerweile auch die Küstenregionen in den USA erreicht hat. Eine Umweltkatastrophe bisher unbekannten Ausmaßes kündigt sich an. Die US-Regierung will BP, die Betreiber der Bohrinsel sind, zur Verantwortung ziehen. Der britische Ölkonzern soll die Kosten für den entstandenen Schaden sowie die Aufräumarbeiten tragen. Diese werden derzeit mit etwa 15,9 Milliarden Euro beziffert.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

BP ist einer der Hauptsponsoren von Ford in der Rallye-WM

BP tritt in der Rallye-WM bei Ford als Großsponsor in Erscheinung. Gerard Quinn, Geschäftsführer von Fords europäischer Motorsportabteilung, ist aber davon überzeugt, dass der gewaltige Imageschaden für BP die Partnerschaft mit seinem Rennstall nicht beeinflusst. "Die Auswirkungen sind so enorm, dass man sie nicht nur am Rallye-Engagement festmachen kann. Es ist eine globale Katastrophe und einfach zu früh, um zu sagen, es beeinflusst einen Teil des Geschäfts, wie beispielsweise die Rallye", meint Quinn gegenüber 'Autosport'.#w1#

Der Geschäftsführer streicht heraus, dass sich BP aktiv engagiert, gemeinsam mit der US-Regierung eine Lösung für die Ölpest zu finden. Quinn gibt aber auch zu, dass man die Partnerschaft mit einem derartigen Ereignis auf die Probe gestellt wird: "Wir stehen in enger Verbindung mit BP und müssen diese Vorgänge bewerten. BP steckt in einem Desaster, sie werden da herauskommen und wir werden uns mit ihnen zusammensetzen und beurteilen, ob unsere Partnerschaft dadurch beeinflusst wird. Ich will nicht vorgreifen, aber ich glaube, es wird keinen Einfluss auf unsere Zusammenarbeit haben."