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Ford-Duo in Lauerstellung
Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen haben die perfekte Ausgangslage für Tag zwei in Jordanien: Nah an der Spitze, ohne Straßenkehrer zu spielen
(Motorsport-Total.com) - Nach dem ersten Tag in Jordanien hat Citroën zwar mit Daniel Sordo und Sébastien Loeb die beiden Spitzenpositionen inne, doch das Ford-Duo Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen liegt direkt dahinter in Lauerstellung. Bei Ford sieht man in den Plätzen drei und vier in Kombination mit wenigen Sekunden Rückstand auf die Spitze die perfekte Ausgangslage für den zweiten Tag. Denn so müssen die beiden Finnen morgen nicht als Straßenkehrer auf die Piste, was in Jordanien ziemlich tückisch sein könnte.

© xpb.cc
Jari-Matti Latvala liegt nach dem ersten Tag in Jordanien auf Rang drei
Die lockeren Steinchen auf den planierten Strecken sorgen leicht für Rutschpartien, wenn man als Erster auf die Strecke muss. Und das sind in diesem Fall die Citroëns. Die Ford-Zielvorgabe für morgen ist damit klar: Startpositionen nutzen, Zeit gut machen und die Führung übernehmen.#w1#
Latvala hatte so seine Schwierigkeiten
Bei Temperaturen von 36 Grad Celsius hielt sich Latvala heute konstant in den Top 3, belegte zwischenzeitlich sogar den zweiten Rang und holte auch eine Bestzeit. Der 23-Jährige hatte jedoch am Morgen Probleme, mit dem ungewohnten Untergrund zurechtzukommen. "Die Pisten waren rutschiger, als ich dachte. Deshalb habe ich mich nicht getraut, richtig Gas zu geben", erklärte er. "Die Schotterpisten sind hier so hart wie Asphalt, deshalb können die Schotterreifen nicht richtig greifen. Ich bin zuviel gedriftet, was meine Reifen enorm abgenutzt hat. Es ist ganz anders als bei anderen Rallyes. Meine Lieblingsstrecken sind das nicht, aber ich muss auf jedem Untergrund fahren können."
Jetzt aber hat sich Latvala an Jordanien gewöhnt und ist bereit, morgen anzugreifen. "Es ist ein interessanter Fight und ich hätte nicht gedacht, dass es so knapp wird", sagte er. "Mein Speed passt und ich habe eine klasse Startposition. Ich werde mal abwarten, wie der Morgen läuft und dann entscheiden, ob ich am Nachmittag attackiere oder meine Pace beibehalte. Ich habe jetzt mehr Selbstvertrauen, nutze meine Reifen aber noch zu sehr ab. Ich muss noch präziser fahren und sanfter bremsen."
Schrecksekunde bei Hirvonen
Hirvonen lag zur Mittagspause noch auf Rang fünf. Der 27-Jährige war als Zweiter auf die Strecke gegangen und hatte mit dem rutschigen Schotter zu kämpfen. Eine ziemliche Schrecksekunde erlebte er in der zweiten Prüfung: "Da hatte ich richtiges Glück", berichtete er. "Mein Aufschrieb war ein bisschen zu optimistisch, ich bin zu schnell über eine Kuppe gefahren und bin in der anschließenden Kurve von der Piste abgekommen. Ich bin gerade noch an ziemlich großen Felsen vorbeigeschrammt, habe mir aber hinten rechts die Aufhängung verbogen. Das hat zwar nicht viel Zeit gekostet, aber das Handling des Autos war danach recht komisch."
Am Nachmittag kletterte Hirvonen auf Rang vier und holte zum Abschluss des Tages noch die Bestzeit. "Am Nachmittag lief alles nach Plan", fuhr er fort. "Ich habe nicht allzu viel attackiert, weil viele lockere Felsen auf der Straße lagen. Ich wollte keinen davon rammen und mir die Reifen ruinieren. Am Schluss habe ich noch einmal angegriffen, damit mein Rückstand nicht zu groß wird. Ich bin mit dem heutigen Tag zufrieden."
Im dritten Werks-Ford ist Vorjahressieger Khalid Al Qassimi unterwegs. Der Pilot aus Abu Dhabi liegt auf Rang zehn, hat aber am Start der zweiten Prüfung mehrfach den Motor abgewürgt, am Ende der sechsten und der achten Etappe brach am Heck seines Focus jeweils Feuer aus. Ursache war ein defekter Turbosensor, der zu einer Überhitzung des Turbos führte.

