Evans: Hoffentlich kein strukturelles Problem bei Toyota in der WRC

Elfyn Evans hatte bei der WRC-Rallye in Schweden keine Chance auf das Podium - Er hofft, dass Schweden in der Saison 2023 ein Ausreißer bleibt

(Motorsport-Total.com) - Elfyn Evans kam beim Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in Schweden nicht in Schwung und hatte keine Chance auf einen Podestplatz. Der Waliser kämpfte mit der Balance seines Toyota Yaris. Evans hofft, dass Schweden ein Ausrutscher war und es sich nicht um ein strukturelles Problem bei den Japanern handelt.

Titel-Bild zur News: Elfyn Evans

Elfyn Evans hat große Hoffnungen, das Toyota zurückschlagen kann Zoom

Evans wurde nach einer schwierigen Rallye auf Schnee und Eis in Schweden nur Fünfter, 1:24 Minuten hinter Sieger Ott Tänak im Ford Puma von M-Sport. Evans war von den Schwierigkeiten überrascht, denn im vergangenen Jahr hatte er in Schweden noch um den Sieg gekämpft.

Ermutigend war der Saisonauftakt in Monte Carlo, wo Evans lange auf Podiumskurs lag, eine starke Pace zeigte und bis zum Ausfall sogar Siegchancen hatte. Der Toyota funktionierte, doch ein Reifenschaden warf den Waliser im ersten Rennen der Saison 2023 zurück. Das zeigt, dass Schweden eine Ausnahme war und Toyota eigentlich ein gutes Paket hat.

Schlägt Toyota in Mexiko zurück?

Der dritte Saisonlauf findet im März in Mexiko statt, wo die Fahrer eine typische Schotter-Rallye erwartet. Evans ist zuversichtlich, dass er dort wieder angreifen kann, um im Kampf um den WM-Titel 2023 ein Wörtchen mitzureden. Nach zwei Läufen liegt der Toyota-Pilot mit zwölf Punkten Rückstand auf Tänak auf dem vierten Gesamtrang.

"Wenigstens ist es besser als vergangenes Jahr, nicht in Bezug auf die Leistung, aber wenigstens nehme ich hier etwas mit", sagte Evans nach der enttäuschenden Rallye Schweden. "Das ist besser als nichts und am Ende des Tages hätte es noch schlimmer kommen können. Relativ gesehen hat sich die Pace der Autos in den vergangenen zwölf Monaten verändert, weshalb wir nicht schneller gewesen wären, hätten wir das Vorjahres-Auto genutzt."

Laut Evans war die Fahrzeugbalance für den Ausfall verantwortlich. "Ich hatte Probleme, das nötige Selbstvertrauen zu finden, und das ist alles, worum es bei einer so schnellen Rallye geht", sagte er. "Wenn ein Fahrer das nicht hat, wird es verdammt schwierig. Ich hoffe einfach, dass es etwas ist, das nur für diesen Event gilt. Ich habe mich auf Schotter noch nie so unwohl in diesem Auto gefühlt."

Latvala sieht auch Evans in der Pflicht

Toyota-Teamchef Jari-Matti Latvala sieht nicht nur das Auto, sondern auch seinen Fahrer in der Pflicht. "Wir wissen, dass Elfyn ein schneller Fahrer ist, aber er kann auch sehr sensibel sein, wenn es um das Set-up geht", sagt der ehemalige Rallye-Pilot. "Wenn das Auto nicht so läuft, wie er es sich vorstellt, hat er Probleme, das Maximum herauszuholen.

Diese Siege in der WRC-Saison 2023 gingen bisher an Toyota mit Sebastien Ogier in Monte Carlo und Ott Tänak mit M-Sport-Ford in Schweden. Der aktuelle Champion Kalle Rovanperä ist noch sieglos, liegt aber in der Gesamtwertung auf vor Thierry Neuville im Hyundai auf Rang zwei. Evans erwartet eine unter den Herstellern ausgeglichene Saison.

"Für mich ist das keine große Überraschung, denn sowohl M-Sport als auch Hyundai hatten schon im vergangenen Jahr starke Rallyes und ich denke, dass wir auch dieses Jahr so sein", so Evans. "Wir haben in Monte Carlo gesehen, wie stark Toyota war und ich bin mir sicher, dass wir wie in den vergangenen vier bis fünf Jahren wieder einen großen Kampf sehen werden."

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