• 09.05.2007 11:56

  • von Britta Weddige

Enttäuschung und Kampfgeist

Marcus Grönholm musste sich schon viermal in dieser Saison Sébastien Loeb geschlagen geben, doch auf Sardinien soll es anders werden

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Argentinien war für Ford-Werkspilot Marcus Grönholm eine weitere Enttäuschung. Zwar holte er Platz zwei und muss damit in der Fahrerwertung nur einen Rückstand von drei Punkten auf den Führenden Sébastien Loeb hinnehmen, aber das tröstete den Finnen wenig. Nach seiner Strafversetzung in Portugal, die ihn die Führung in der Weltmeisterschaft gekostet hatte, hätte er diesmal gern gewonnen.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm musste sich einmal mehr mit Platz zwei zufrieden geben

"Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht enttäuscht bin, denn ich bin es", sagte Grönholm. "Es ist nun das vierte Mal in dieser Saison, dass ich hinter Loeb Zweiter geworden bin." Bis zum Samstagabend war der Finne noch zuversichtlich, den führenden Franzosen am abschließenden Sonntag noch einholen zu können.#w1#

"Wir hatten aber wahrscheinlich am Sonntag nicht mehr die Pace wie am Samstag", schilderte er. "Am Sonntagmorgen habe ich es noch versucht, aber in der ersten Prüfung war ich nicht schnell genug und damit war es vorbei. Danach habe ich mich nur noch darauf konzentriert, ins Ziel zu kommen." Aber: Der Kampfgeist ist noch nicht erloschen, drei Punkte Rückstand sind noch keine Welt. "Wir werden sehen, wie es bei der nächsten Rallye auf Sardinien läuft - das ist eine ganz andere Art von Lauf."

Teamkollege Mikko Hirvonen wurde Dritter. Er entschied die ersten beiden Super Specials für sich und profitierte dann vom Ausfall des Subaru-Piloten Petter Solberg. Hirvonen musste erneut erkennen, dass Loeb und Grönholm in einer eigenen Liga fahren. "Zu Beginn der Rallye habe ich mich ganz gut gefühlt, ich habe sie eineinhalb Tage angeführt! Aber als es dann richtig los ging, habe ich festgestellt, dass ich vom Speed her bei Sébastien und Marcus einfach nicht mithalten konnte", sagte der Finne. "Ein kleines Handicap war für mich auch, dass ich die Prüfungen nicht gut gekannt habe, weil ich letztes Jahr nicht weit gekommen bin. Bei den zweiten Durchfahrten war ich immer ein bisschen näher an den Beiden dran."

Hirvonen hofft nun, auf Sardinien die Lücke zum Spitzenduo etwas schließen zu können. "Aber wenn ich nicht mithalten kann, muss ich schauen, so viele Punkte wie möglich für Ford zu holen", sagte er.