• 22.08.2008 14:04

  • von Britta Weddige

Duval und Latvala tauschen Cockpits

Bei den ausstehenden Asphaltrallyes wird Francois Duval für das Ford-Werksteam fahren, Jari-Matti Latvala ist dann wieder bei Stobart im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um den Weltmeister-Titel bei den Herstellern ist heiß - und das Ford-Team unternimmt nun alles, um zum dritten Mal in Folge den Titel zu holen. Um wieder an Citroën vorbeizuziehen, gilt es nun, bei jedem Lauf so viele Punkte wie möglich zu holen und im Idealfall eine höhere Ausbeute zu haben als die Franzosen. Das gilt auch für die noch ausstehenden Asphaltläufe in Spanien und Korsika. Dort ist Citroën mit Sébastien Loeb und Daniel Sordo besonders stark.

Titel-Bild zur News: Francois Duval

Francois Duval wird bei den Asphalt-Rallyes nun im Werksteam fahren

Um den Rivalen auch auf Asphalt Paroli bieten zu können, wechselt Ford für diese beiden Rallyes die Fahrer aus. Francois Duval, der für das B-Team Stobart zuletzt in Deutschland trotz langer Auszeit direkt wieder aufs Podium gefahren ist, wird bei den Asphalt-Rallyes neben Mikko Hirvonen für das Ford-Werksteam auf Punktejagd gehen. Eigentlich war der Belgier für diese beiden Läufe bei Stobart unter Vertrag.#w1#

Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala wird bei diesen Läufen in sein altes Stobart-Team zurückkehren und ist dort neben Matthew Wilson für Punkte nominiert. Stobart muss bis auf Weiteres ohne den verletzten Gigi Galli auskommen. Bei den Schotterläufen in Japan und Großbritannien wird Latvala dann wieder für das Werks-Team fahren. Latvala ist auch auf Asphalt gut und holte zum Beispiel im vergangenen Jahr in Irland seinen ersten WRC-Podiumsplatz und in Korsika Rang vier. Doch Duval gilt als einer der weltbesten Asphaltfahrer - die Chance, dass er mehr Punkte holt als Latvala, ist groß.

"François war für Spanien und Frankreich schon als Stobart-Pilot vorgesehen", erklärt Teamchef Malcolm Wilson. "Weil uns seine überragenden Fähigkeiten auf Asphalt schon aus seiner Zeit als Ford-Werkfahrer in den Jahren 2002 bis 2004 bekannt waren, fiel die Entscheidung leicht, unser Aufgebot durch ihn zu verstärken. Unser Ziel ist der dritte Konstrukteurs-Titel in Folge und dank François' Erfahrung stehen die Chancen gut, unsere Punkteausbeute bei diesen beiden Rallyes zu maximieren."

Duval, der in Australien 2005 bereits einen WM-Lauf gewinnen konnte, wurde 2003 in einem Ford Focus RS WRC Dritter in Korsika und 2005 Zweiter in Spanien. "Ich bin sehr glücklich über das Vertrauen, das Ford und Malcolm Wilson mir mit dieser Nominierung entgegenbringen", kommentiert der Belgier seine Berufung ins Werksteam. "Nach einigen Jahren an der Seite von Ford bin ich mit den Gegebenheiten bestens vertraut. In Neuseeland werde ich meine dritte Rallye des Jahres am Steuer eines Ford Focus RS WRC fahren - das Auto kenne ich also auch. Ich hoffe, dass ich bei beiden Asphaltläufen gut punkten und dazu beitragen kann, dass Ford erneut die Marken-Weltmeisterschaft gewinnt."

Mark Deans, Motorsport-Direktor von Ford Europa, erklärt: "Es ist ein Vorteil unserer Kundensport-Programme in der Rallye-Weltmeisterschaft, dass wir Zugriff auf Fahrer mit großer Qualität und Erfahrung haben, die bei Bedarf jederzeit in der Lage sind, ins Werksteam aufzusteigen. Unsere Kundenteams erweitern laufend den Talent-Pool, mit dem wir arbeiten können. Die Verpflichtung von François Duval ist ein Beispiel dafür, wie Ford von diesem System profitieren kann."

"Dass Francois in Spanien und Korsika für das Werks-Team fährt ermöglicht, dass Jari-Matti für Stobart Punkte holen kann, ein Team, das er sehr gut kennt und mit dem er viele Erfolge geholt hat", fügt Teamchef Wilson an. "Er hat in der Vergangenheit bei Stobart hervorragende Leistungen gezeigt und ich bin sicher, dass er dem Team in der Meisterschaft helfen wird." Stobart ist in der Gesamtwertung auf Rang vier, hat aber noch theoretische Chancen, Subaru von Platz drei zu verdrängen.