• 01.09.2008 12:58

  • von Britta Weddige

Duval: "Das war einfach Pech"

Francois Duval verlor in letzter Minute den eigentlich sicheren fünften Platz - Matthew Wilson kam ins Ziel, konnte für Stobart aber nicht punkten

(Motorsport-Total.com) - Francois Duvals erster Schotter-Auftritt seit Jahren begann verheißungsvoll, endete aber mit einer großen Enttäuschung. Der Belgier war kurzfristig auch für Neuseeland ins Stobart-Team berufen worden, um den verletzten Gigi Galli zu ersetzen. Im Shakedown legte Duval gleich die Bestzeit hin, im Rallyeverlauf lag er dann immer auf einem soliden fünften Platz, obwohl er teilweise mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte. Es sah so aus, als ob er für das Team vier wertvolle Punkte holen könnte.

Titel-Bild zur News: Francois Duval

Francois Duval schied in Neuseeland nach guter Leistung kurz vor dem Ziel aus

Doch die Rallye endete für Duval vorzeitig mit einem Paukenschlag. In der vorletzten Prüfung, in der die beiden Ford-Werkspiloten Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala durch Reifenschaden und Unfall den Doppelsieg verloren, schied der Belgier aus, als er in einer Kurve einfach geradeaus weiter von der Piste rutschte und im lossen Schotter stecken blieb.#w1#

"Es war eine langsame Kurve, durch die man im zweiten Gang fährt", schilderte Duval seinen Ausfall. "Wir sind ein bisschen in losen Schotter gekommen und von der Strecke gerutscht. Das Auto war zwar nicht beschädigt, aber es blieb stecken und wir kamen nicht mehr aus dem Graben raus. Wir hatten auf dieser Prüfung nichts riskiert, deshalb war es einfach Pech, dass die Rallye so für uns geendet hat. Wir konnten gute Zeiten fahren und mein Gefühl wurde von Tag zu Tag besser, nachdem ich so lange nicht mehr in einem WRC auf Schotter gefahren bin. Der nächste Lauf ist Spanien für mich und ich freue mich schon darauf, wieder auf Asphalt zu fahren." In Spanien Anfang Oktober wird Duval für das Ford-Werksteam fahren.

Da Henning Solberg an das Munchi's-Team ausgeliehen wurde, war bei Stobart Youngster Matthew Wilson als zweiter Fahrer für Punkte nominiert. Der Engländer wurde jedoch am ersten Tag schon wegen eines Übersetzungsproblems auf Rang 41 zurückgeworfen. Mit Topzeiten arbeitete er sich durchs Feld wieder nach vorn, mit Platz 17 konnte er aber weder für sich noch für das Team punkten.

"Es war ein unglückliches Ende für eine Rallye, die nach einem weitere starken Lauf für Stobart ausgesehen hat", bilanzierte Teamchef Malcolm Wilson. "Francois' Ausfall war eine große Enttäuschung nach der starken Leistung, die er trotz seiner langen Schotterpause gezeigt hatte. Ich bin wirklich überrascht, dass er abgeflogen ist, nachdem er die ganze Rallye über nicht den kleinsten Fehler gemacht hat. Matthew hat eine der besten Leistungen seiner bisherigen Karriere gezeigt und seine Zeiten waren wirklich beeindruckend. Es war schön zu sehen, dass er schneller war als Piloten wie Petter Solberg oder Urmo Aava."