• 31.08.2007 09:32

  • von Britta Weddige

Dreimal Top 10 und fliegende Motorhauben

Stobart hatte einen recht turbulenten ersten Tag bei der Rallye Neuseeland - Jari-Matti Latvala hat Platz vier in Reichweite, Action bei Matthew Wilson

(Motorsport-Total.com) - Nach der ersten Etappe der Rallye Neuseeland konnte das Stobart-Team eine weitgehend zufriedene Zwischenbilanz ziehen: Alle drei Piloten liegen nach dem ersten Tag in den Top 10. Die beste Platzierung hat Jari-Matti Latvala als Fünfter. Der junge Finne, der im gestrigen Shakedown die Bestzeit geholt hatte. Er startete gut in die Rallye, auch wenn er mit seiner Reifenwahl nicht ganz zufrieden war. Ins Ziel kam er ohne Frontschürze, die hatte er sich in einer Kurve abgerissen. Trotzdem liegt er in Schlagdistanz zu Platz vier, nur 7,8 Sekunden hat er Rückstand auf den Viertplatzierten Chris Atkinson.

Titel-Bild zur News: Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala liegt nach dem ersten Tag auf Gesamtrang fünf

"Ich hatte heute ein paar kleinere Probleme, aber am Nachmittag konnte ich mich etwas verbessern", fasste Latvala seinen Tag zusammen. "In Prüfung vier war ich etwas enttäuscht, am Start lief alles gut aber gegen Ende, als die Reifen abgefahren war, bin ich zu schnell und aggressiv gefahren und das hat mich Zeit gekostet. Ungefähr vier Kilometer vor dem Ziel bin ich zu früh in eine Kurve gegangen und habe die Böschung gerammt, dabei habe ich mir die Frontschürze abgerissen. Zeit habe ich dadurch aber nicht verloren."#w1#

Solberg fehlt noch das Gefühl

Henning Solberg beendete den Tag als Achter ebenfalls noch auf einem Punkterang. Der Norweger hatte gleich in der ersten Prüfung zwei Plattfüße. Außerdem hatte er sich dazu entschieden, seine Reifen am Morgen nicht cutten zu lassen, das hat ihn mehrere Sekunden gekostet, vor allem auf der langen zweiten Prüfung. Auf der zweiten Schleife ließ Solberg seinen Reifen einen halben Cut verpassen - das half: Am Nachmittag konnte er wesentlich bessere Zeiten fahren und holte sich Rang acht.

"Die heutigen Prüfungen waren für mich sehr schwer und ich hatte kein gutes Gefühl im Auto", sagte Solberg im Ziel. "Ich hatte Probleme beim Lenken und dadurch konnte ich nicht so pushen, wie ich wollte. Die morgigen Prüfungen machen mehr Spaß und hoffentlich können wir heute im Service noch etwas verändern, so dass ich morgen ein besseres Gefühl im Auto habe. Morgen werde ich versuchen, meinen Speed und meine Pace zu verbessern."

Wilson und der verhängnisvolle Weidezaun

Youngster Matthew Wilson belegte am Ende der ersten Etappe Rang zehn. Die Rallye begann für ihn alles andere als optimal. Gleich in der ersten Prüfung flog er in einer Linkskurve von der Strecke und durchbrach einen Weidezaun. Dabei demolierte er sich die Front seines Ford Focus und vor allem die Halterung seiner Motorhaube. In der zweiten Prüfung flog ihm die Haube dann plötzlich beinahe um die Ohren. Im Service konnte das Auto vollständig wieder hergerichtet werden.

"Das war nicht gerade der beste Start für mich", sagte der junge Engländer nach der ersten Etappe. "Heute Morgen hat das Auto ziemlich untersteuert, deshalb bin ich von der Straße abgekommen. In der folgenden Prüfung klappte dann die Motorhaube immer wieder auf und ich musste langsamer fahren. Wir haben einige Änderungen am Auto vorgenommen und am Nachmittag fühlte sich das Auto besser an. Ich habe für morgen eine gute Ausgangsposition und ich bin zuversichtlich, dass es an den nächsten beiden Tagen besser laufen wird."