Demaison: Hyundai muss "bis Oktober warten, um Fehler auszumerzen"
Hyundai hat in der WRC ein Problem mit der Zuverlässigkeit seines i20 - Laut Francois-Xavier Demaison muss die Marke bis Oktober warten, um etwas zu ändern
(Motorsport-Total.com) - In der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) spielt die Zuverlässigkeit der Autos eine wichtige Rolle, wie Hyundai mit seinem i20 Rally1 derzeit am eigenen Leib erfährt. Das Auto macht immer wieder Probleme, weshalb die Koreaner keine Chance haben, mit Toyota mitzuhalten. Laut Technikchef Francoirs-Xavier Demaison muss Hyundai noch bis Oktober warten, um das Auto zu verbessern.

© Motorsport Images
Hyundai hofft, sein Auto noch im Jahr 2023 verbessern zu können Zoom
"Es ist sehr schwierig, ein Auto zu entwickeln, weil es nur eine begrenzte Anzahl von Jokern gibt", sagt der neue Technikchef gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir können nicht viel ändern, und wenn wir etwas ändern können, dann nur zu bestimmten Zeitpunkten im Kalender. Die WRC ist sehr schwierig, denn ein Auto wird homologiert und dann für eine lange Zeit eingesetzt. Wenn man einen Fehler macht, ist es schwierig, etwas zu ändern."
Hyundai hat noch Joker für die Saisons 2023 und 2024, um am Auto arbeiten zu können. Ziel ist es, die Zuverlässigkeit des i20 "so schnell wie möglich" zu verbessern. Laut Demaison ist es "sehr schwierig", ein "kugelsicheres" Auto zu bauen, wenn es "in diesem Jahr nur drei Joker" gibt. "Wir werden unser Bestes geben und das so schnell wie möglich umsetzen", sagt er. "Wir gehen Schritt für Schritt vor, denn wir können das Design des Autos nicht ändern."
Hyundai möchte "kleine Verbesserungen an den Schlüsselbereichen" des Autos vornehmen, um einen großen Schritt nach vorne zu machen. Der nächste Joker kann am 1. Juli eingesetzt werden, doch bis dahin hat Hyundai keine Upgrades fertig. Das nächste Fenster öffnet sich erst am 1. Oktober und genau das ist auch der Tag, auf dem Hyundai hinarbeitet, um das Auto zu verbessern. Dann stehen in der Saison 2023 jedoch nur noch die Europa- und Japan-Rallyes auf dem Programm.
Laut Demaison gibt es noch die Möglichkeit eines Jokers für den Notfall, aber alle Upgrades müssen vorher ausgiebig getestet werden, da sie dann verpflichtend eingesetzt werden müssen. Hyundai will sich Zeit lassen, denn selbst der Termin im Oktober scheint für das Team eine große Herausforderung zu sein. "Das wäre eine halbe Lösung und wir haben nicht so viele Joker", stellt der Technikchef klar.
Laut Teamchef Cyril Abiteboul können einige Teile aber auch ohne Joker verbessert werden. Diese kurzfristigen Lösungen könnten die Zuverlässigkeit des Hyundai bereits verbessern. Dabei hat auch die Marke selbst geholfen, was der Teamchef den Koreanern hoch anrechnet. "Wir werden vor der nächsten Rallye mit etwas mehr Zeit an neuen Eindämmungsmaßnahmen arbeiten, aber ich vermute, dass wir in Zukunft an einer neuen Spezifikation arbeiten müssen", so der Teamchef.
Abiteboul wünscht sich in der WRC mehr Freiheiten, um das Auto zu verbessern, da die Marken viel Geld in die Meisterschaft investieren. Hyundai möchte den Rückstand auf Toyota aufholen, aber es scheint, als seien der Marke und auch Demaison "für lange Zeit die Hände gebunden". Abiteboul weiß, dass Hyundai selbst Fehler gemacht hat, die zu dieser schwierigen Situation geführt haben, aber der neue Technikchef hat bereits Lösungen, die er aber wegen des Reglements nicht umsetzen kann.


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