WRC Safari-Rallye Kenia 2023: Ogier führt am Freitag - Neuville scheidet aus

Sebastien Ogier führt bei der Safari-Rallye Kenia am Freitag ein Toyota-Trio an, während Thierry Neuville vorzetig die Segel streichen muss

(Motorsport-Total.com) - Toyota-Pilot Sebastien Ogier führt nach dem Freitag bei der Safari-Rallye in Kenia, dem siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023. Der Franzose setzte auf vier der sechs Wertungsprüfungen (WP) die Bestzeit und hat sich damit einen komfortablen Vorsprung erarbeitet.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier bestimmte am Freitag über weite Strecken das Tempo Zoom

Nach sieben von insgesamt 19 Wertungsprüfungen liegt Ogier 22,8 Sekunden vor seinem Teamkollegen, dem amtierenden Weltmeister Kalle Rovanperä. Als Dritter komplettiert Elfyn Evans (+ 43,5 Sekunden) derzeit ein reines Toyota-Podium.

Bester Hyundai-Pilot ist aktuell mit 54 Sekunden Rückstand Esapekka Lappi auf Rang vier, nachdem sein Teamkollege Thierry Neuville auf Gesamtrang vier liegend und in Schlagdistanz zu Evans auf der sechsten Wertungsprüfung vorzeitig ausschied. Neuville war nach 7,9 Kilometer der Prüfung "Geothermal 2" in ein Schlagloch gefahren und hatte sich dabei die linke Vorderradaufhängung beschädigt.

Hybridproblem kann Ogier nicht bremsen

Auf Rang fünf liegt derzeit Takamoto Katsuta (Toyota), der nach seinem wilden Überschlag im Shakedown vor allem am Vormittag vorsichtig zu Werke ging. Dani Sordo (Hyundai), Ott Tänak, Pierre-Louis Loubet (beide Ford) sowie die beiden bestplatzierten WRC2-Piloten Gergoire Munster (Ford) und Kajetan Kajetanowicz (Skoda) komplettieren die Top 10.

"Es war ein guter Tag. Abgesehen von dem Hybridproblem heute Morgen hatten wir einen perfekten Tag, also können wir zufrieden sein", freut sich Ogier gegenüber 'WRC All live'. Auf der vierten Wertungsprüfung hatte der Franzose durch den Ausfall des Hybridsystems fast zehn Sekunden auf Rovanperä verloren, was letztlich aber nicht ins Gewicht fiel.

Auch der Finne hatte am Freitag allen Grund, zufrieden zu sein. Als Tabellenführer musste er als Erster in die Prüfungen starten. Angesichts dieser Tatsache ist der zweite Platz ein gutes Ergebnis, das nach den Problemen von Neuville, seinem bislang ersten Verfolger in der WM-Wertung, noch wertvoller wurde.

Ott Tänak schon mehr als drei Minuten zurück

Ob dem Toyota-Trio an der Spitze in den nächsten beiden Tagen noch jemand gefährlich werden kann, ist fraglich. Zwar verlor Lappi auch durch einen Reifenschaden auf der vierten Wertungsprüfung rund 30 Sekunden, doch grundsätzlich kann der Finne bei seinem ersten Start bei der Safari-Rallye das Tempo seiner erfahreneren Kollegen nicht ganz mitgehen.

Auch Tänak spielt mit über drei Minuten Rückstand auf die Spitze keine Rolle mehr im Kampf um den Sieg. Der Este klagte vor allem am Vormittag über das Fahrverhalten seines Ford Puma Hybrid. Ein Radwechsel nach einem Reifenschaden auf der vierten Wertungsprüfung kostete ihn rund zwei Minuten.

Vor seinem Ausfall am Nachmittag hatte Neuville am Vormittag auf der zweiten Wertungsprüfung mit einem tierischen Problem zu kämpfen: Eine Biene hatte sich ins Cockpit verirrt. "Sie sah aus wie eine Biene, war aber doppelt so groß", berichtet Neuville der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.

"Nach zwei Kurven flog sie ins Auto und dann in meinen Helm. Das hat mich abgelenkt", so Neuville weiter. "Ich wusste nicht, ob sie gefährlich war oder nicht, aber nach einer Weile, nach vier oder fünf Kilometern, flog sie ins Heck des Autos."

Am Samstag erwarten die Teams bei der Safari-Rallye zwei Schleifen mit je drei Wertungsprüfungen über insgesamt 150,88 Kilometer.

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