• 25.02.2011 15:26

Citroen-Technikchef warnt vor voreiligen Schlüssen

Xavier Mestelan-Pinon über das Abschneiden in Schweden, die wichtige Vorbereitung auf Schotter und die speziellen Eigenheiten der Rallye Mexiko

(Motorsport-Total.com) - Die erste Rallye in der neuen Ära der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat Ford mit einem Dreifachsieg für sich entschieden. Doch bei Citroen ist das abgehakt, denn für die Franzosen fängt die Saison erst mit der Rallye Mexiko (4. bis 6. März) richtig an. Citroen-Technikchef Xavier Mestelan-Pinon im Interview über die Rallye Schweden, Konkurrenzfähigkeit auf Schotter und die dünne Luft in Mexiko:

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Bei Citroen konzentriert man sich auf die anstehenden Schotterläufe

Frage: "Was denken Sie über die Tatsache, dass es bei der Rallye Schweden kein Citroen DS3 WRC auf das Podium geschafft hat?"
Xavier Mestelan-Pinon:"Wir sollten bei der Analyse der Rallye keine voreiligen Schlüsse ziehen. Als die Bedingungen für alle Crews vergleichbar waren, waren unsere Autos mindestens genau so schnell wie die der Konkurrenz. Was die reinen Zahlen angeht, hat der DS3 WRC zehn der 22 möglichen Bestzeiten geholt. In der Saison wird nur eine Rallye auf Schnee mit Spikereifen gefahren. Wir hatten nach der Rallye eine lange Besprechung. Und ich denke, dass wir einige interessante Wege für die Zukunft gefunden haben."

Frage: "Ist der Citroen DS3 WRC mehr auf Schotter ausgelegt?"
Mestelan-Pinon: "Die Rallye-Weltmeisterschaft bestand immer schon überwiegend aus Schotterveranstaltungen. Selbst wenn es nicht darum geht, auf Schnee oder Asphalt Opfer zu bringen, war es sehr wichtig, ein Auto zu haben, das von Saisonbeginn an auf Schotter konkurrenzfähig ist. Mit Mexiko beginnt eine Serie von sieben Rallyes auf diesem Belag."

"Wir haben viel auf den verschiedensten Schotterarten getestet, von richtig grobem Schotter bis hin zu ebeneren, schnelleren Belägen. Und wir arbeiten weiter am Handling des Autos mit den neuen Michelin-Reifen."

Frage: "Eine der Eigenheiten der Rallye Mexiko ist, dass sie 2.000 Meter über Meereshöhe ausgetragen wird. Wie bereitet man die Autos speziell auf die sauerstoffarme, dünne Luft vor?"
Mestelan-Pinon: "Wir verfügen über sehr viel Erfahrung bei der Rallye Mexiko, die wir mit dem Xsara und mit dem C4 gewonnen haben. Um auf diesem Terrain schnell zu sein, muss die Aufhängung gut abgestimmt sein, und die Bremsen müssen halten."

"Für die Höhe muss man die Getriebeübersetzung anpassen und beim Motormapping etwas herumspielen. Das findet man bei Tests, denn der Motor ist nicht anders als der, den wir in Schweden hatten."