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BFGoodrich verabschiedet sich mit vier Titeln
BFGoodrich zieht Bilanz über das Engagement im Rallyesport - Marke wurde durch die Erfolge von Sébastien Loeb und Co. viel bekannter
(Motorsport-Total.com) - Der WM-Lauf in Wales war für BFGoodrich krönender Abschluss eines überaus erfolgreichen Engagements in der Königsklasse des Rallyesports: Auch beim letzten Auftritt auf der WM-Bühne blieben die Reifenspezialisten ungeschlagen und blicken nun mit insgesamt 32 Laufsiegen und vier Titeln auf eine außergewöhnliche Erfolgstory zurück.

© xpb.cc
Die BFGoodrich-Reifen gewannen durch das WRC-Engagement an Bekanntheit
Die seit 1990 zu Michelin gehörende amerikanische Marke repräsentierte die Konzerngruppe bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends bei den verschiedensten Cross-Country-Rallyes. 2006 stieg BFGoodrich dann offiziell in die Rallye-Weltmeisterschaft ein.#w1#
BFGoodrich als Speerspitze aus dem Hause Michelin
"Das Engagement von BFGoodrich in die Rallye-Weltmeisterschaft war ein ganz logischer Schritt für die Konzerngruppe", weiß Frédéric Henry-Biabaud, Motorsportdirektor von Michelin. "Wir wollten unsere Rallyeaktivitäten unter einer Marke zusammenfassen, und BFGoodrich besaß bereits im Offroadbereich einen ausgezeichneten Ruf."
Eigentlich hätte der erste Auftritt der Marke in der Rallye-WM schon 2004 erfolgen sollen: "Der Übergang von Michelin zu BFGoodrich war ursprünglich schrittweise geplant. Wir wollten zunächst in der Junior-Weltmeisterschaft an den Start zu gehen, um anschließend weitere Fahrzeuge und schließlich auch die große Klasse der World-Rally-Cars auszurüsten. Leider akzeptierte die Sporthoheit FIA die Bewerbung für die Junior-WM nicht, und so musste der Einstieg von BFGoodrich in die Königsklasse noch etwas warten."
Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: 2006 holten die amerikanischen Reifen ihr Debüt in der Rallye-Weltmeisterschaft nach und fuhren mit Marcus Grönholm bei der Rallye Monte Carlo gleich den ersten Laufsieg ein - ein toller Erfolg, der natürlich nicht von ungefähr kam.
Henry-Biabaud: "Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass BFGoodrich anfangs von dem immensen Erfahrungsschatz profitierte, den Michelin in den vergangenen drei Jahrzehnten in diesem Sport anhäufen konnte. Aus Marketinggründen war es dennoch sinnvoll, beide Namen zu trennen: Michelin konzentrierte sich von nun an auf Rundstreckenrennen, während BFGoodrich sich im Rallyesport engagierte. Und es dauerte nicht lange, bis die Marke sich dort etabliert hatte - denn die Fortschritte, die diesem Team während der Saison fortan gelangen, basierten nicht mehr auf der Unterstützung durch Michelin, sondern waren eigenständige Entwicklungen."
Verkaufszahlen schossen in die Höhe
Für Michelin war das Engagement von BFGoodrich in der Rallye-Weltmeisterschaft eine notwendige und sinnvolle Konsequenz der aktuellen Ausgangslage: "Die in dieser Motorsportkategorie errungenen Titel spielten für die Kommunikation von Michelin keine übergeordnete Rolle mehr", so Henry-Biabaud. Zugleich zeigten Analysen ganz deutlich, wie sehr BFGoodrich von der Rallye-WM - die ein besonders junges und dynamisch orientiertes Publikum anspricht - profitieren würde: "Für diese Marke erwies sich die Rallye-WM sportlich und auch aus Marketingsicht als überaus adäquates und Erfolg versprechendes Betätigungsfeld", so Henry-Biabaud.
Das Konzept ging auf: "Der Markenname BFGoodrich besaß in Europa zwar auch zuvor schon einen guten Klang, doch bereits nach der erfolgreichen Saison 2006 gewannen die Verkaufszahlen beträchtlich hinzu und auch der Bekanntheitsgrad der Marke schoss nochmals in die Höhe", bestätigt Cédric Valmalle, Marketingmanager für Europa von BFGoodrich.
Ursprünglich war das WM-Engagement des Reifenspezialisten auf bis zu fünf Jahre ausgelegt - die Entscheidung der FIA gegen die Bewerbung von BFGoodrich als alleiniger Ausrüster der Rallye-Weltmeisterschaft 2008, 2009 und 2010 warf diese Pläne jedoch über den Haufen. Dennoch bleibt die Marke dem Rallyesport auch weiterhin treu: "Wir haben die Kapazitäten und das Know-how, um an verschiedenen nationalen Meisterschaften teilzunehmen. Diese sind für uns eine wertvolle Marketingplattform. Gleichzeitig werden wir auf internationaler Ebene in der Intercontinental-Rally-Challenge sowie natürlich auch weiterhin im Marathon-Raid-Sport vertreten sein und auch dort unser Bestes geben", betont Vallmale.

