• 08.08.2007 12:44

Atkinson: Unrasierte Beine als aerodynamischer Nachteil

Chris Atkinson hat eine aufregende Sommerpause hinter sich: Besonders spannend waren seine Erlebnisse beim Goodwood Festival of Speed

(Motorsport-Total.com) - Während Subaru-Teamkollege Petter Solberg die Rallye Finnland frustiert vorzeitig beenden musste, holte Chris Atkinson im Impreza den vierten Platz. Auf dem Heimweg von Helsinki nach Monte Carlo fasste der Australier seine teilweise auch durchaus lustigen Eindrücke der letzten Wochen zusammen.

Titel-Bild zur News: Chris Atkinson

Chris Atkinson musste feststellen, dass er im Radfahren noch Schwächen hat

"Es ist ziemlich befriedigend, bei so einer schweren Rallye so ein Ergebnis zu holen", berichtete Atkinson. "Und es ist schon cool, dass wir unsere beiden besten Resultate in dieser Saison bei den beiden berühmtesten Rallyes holen konnte, in Monte Carlo und in Finnland. Okay, es war 'nur' der vierte Platz, aber die Pace, die wir mit unserem Auto fahren konnten, war doch sehr ermutigend. Wir haben jetzt noch ein bisschen Arbeit, um alles auszusortieren, aber dann können wir hoffentlich die Spitze etwas aufmischen."#w1#

"Nach zwei Monaten Pause war es schon ein bisschen komisch, wieder eine Recce zu fahren", schilderte er weiter. "Aber auch die zwei Monate waren für mich alles andere als ruhig. Anfang Juni bin ich für eine Woche nach Hause nach Australien geflogen, dann musste ich aber zurück nach Europa, weil wir auf Asphalt getestet haben. Das war wichtig, weil ja jetzt vier Rallyes auf diesem Untergrund anstehen. Außerdem bin ich einen Schottertest in Finnland gefahren und habe einige Zeit in Großbritannien verbracht, wo ich mit unseren neuen Ingenieuren zusammengearbeitet habe."

Herausforderung Rennradfahren

"Ich hatte es dann mit zwei Aussies zu tun, die auf ihren Rädern leben, Mark Webber und Troy Bayliss." Chris Atkinson

Und weiter: "Mit das Coolste in der Pause war das Goodwood Festival of Speed. Ich bin am Sonntag dort gefahren, bin aber schon am Samstag angereist, um mich etwas umzuschauen. Dabei wurde ich verpflichtet, an einem Bergauf-Radrennen teilzunehmen. Eigentlich sollte ich am Sonntag mit den unerfahrenen Radlern antreten - ich bin schließlich erst einmal in meinem Leben auf einem richtigen Rennrad gefahren. Allerdings hatte ich es dann aber mit zwei Aussies zu tun, die auf ihren Rädern leben, Mark Webber und Troy Bayliss."

"Zuerst wurden Teams mit je einem Motorsportler und einen professionellen Radsportler gebildet. Es sah ganz gut aus für mich, denn mein Teamkollege war Olympiasieger Chris Hoy, dessen Beine so lang wie mein ganzer Körper sind. Dank des wunderbaren englischen Sommerwetters wurde der Plan dann aber über den Haufen geworfen und alle mussten in einem Rennen gegeneinander antreten - vier Radsportler, drei raderfahrene Motorsportler und ich mit meinen dünnen Beinchen. Ich bin ein ganz guter Läufer und auch ziemlich fit, aber um gut Radfahren zu können, muss man Kilometer um Kilometer abspulen."

"Jenson Button und ich versuchten, den Anschluss zu halten. Ich denke, das Problem war, dass wir beide als einzige keine rasierten Beine hatten." Chris Atkinson

"Das Rennen begann wie ein Sprint", berichtete Atkinson weiter. "Jenson Button und ich versuchten, den Anschluss zu halten. Ich denke, das Problem war, dass wir beide als einzige keine rasierten Beine hatten und deshalb aerodynamisch ganz klar im Nachteil waren. Als es dann bergauf ging, trennte sich das Feld, Rasierte versus Unrasierte. Bayliss holte sich den Gesamtsieg, was einige der Profiradler dann doch überraschte. Ich persönlich war nur froh, es ins Ziel geschafft zu haben. Ich denke, zu Fuß wäre ich schneller da hoch gerannt. Eines ist klar: Ich mag es nicht, wenn ich in etwas nicht gut bin, und deshalb habe ich jetzt mit dem Radtraining begonnen - als Vorbereitung für nächstes Jahr."

Kumpel Gus und der seltsame Anzug

Am Samstagabend gab Goodwood-Besitzer Lord March eine große, elegante Party für über 1000 geladene Gäste aus Motorsport, Wirtschaft und Showbiz. Black Tie war angesagt, also Smoking für die Herren und lange Abendkleider für die Damen. Auch davon berichtete Atkinson: "Der lustigste Part war, als ich versucht habe, meinen Kumpel Gus auf die Party zu bringen, der einen seltsamen grauen Anzug anhatte, der ihm nicht passte, ein Hemd ohne obersten Knopf und auch sonst lauter geliehene Sachen, die nicht wirklich dem Anlass entsprachen. Ich habe ihn dann aber doch noch rein gebracht."

"Am Sonntag war das Wetter dann auch nicht besser und ich musste unter den wohl rutschigsten Bedingungen fahren, die ich je erlebt habe. Am Ende des Tages nahm ich dann noch Troy Corser mit. Es ist ziemlich cool, jemanden aus einem anderen Sport an Bord zu haben und ihm zu zeigen, was wir so machen."

Den Rest der Pause verbrachte der Australier mit Training und einem Kurztrip zum Tag der Offenen Tür bei Prodrive. Dann folgte die Rallye Finnland und jetzt geht es weiter: "Als nächstes steht die Deutschland-Rallye an und dann muss ich schon nach Australien, wo ich vor der Rallye Neuseeland den neuen Impreza vorstelle."

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