Argentinien: Reifen bestehen Härtetest

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Argentinien ist bekannt für wahre Zuschauermassen und ausgesprochen selektive Wertungsprüfungen. Deren Straßenoberflächen bieten von weichem Sand über Schotter bis hin zu felsigen Steinen eine große Bandbreite an Herausforderungen für Fahrer, Autos und auch Reifen. Neu hinzu kamen in diesem Jahr zusätzliche Asphalt-Passagen. Entsprechend groß waren bei den Teams vor der Rallye auch die Bedenken - einige Ingenieure fürchteten eine hohe Abnutzung bis hin zu Reifenschäden.

© xpb.cc

Die Michelin-Reifen haben in Argentinien weitgehend durchgehalten

Doch es ging so weit alles gut. Zwar sorgten vor allem die Asphaltabschnitte dafür, dass viele Fahrer mit äußert mitgenommenen Pneus ins Ziel kamen, aber größere Reifenschäden blieben aus. Entsprechend zufrieden ist man auch bei Hersteller Michelin. "Wir haben den Latitude Cross S1 für den Einsatz auf Schotterwegen entwickelt", betont Sportchef Nick Shorrock. "Diese Aufgabe hat er in Argentinien perfekt erfüllt. Auf den Schotterprüfungen - die eindeutig in der Mehrzahl waren - konnte er sein Potenzial aufzeigen und überzeugte durchgehend mit einer geringen Laufflächen-Abnutzung, die auch als Maßstab für die Sicherheitsreserven der Fahrer dient."

"Auf der anderen Seite wurde er von den langen Asphalt-Abschnitten der Wertungsprüfungen 4/7 und 8/12 Belastungen ausgesetzt, für die wir den Latitude Cross nicht entwickelt haben", so Shorrock weiter. "Dies führte in einigen Fällen zu extremem Verschleiß. Für Michelin kommt die Sicherheit immer an erster Stelle. Darum haben wir die Initiative ergriffen und eine zusätzliche Reifenwechsel-Gelegenheit nach den WP 8 und 12 durchgesetzt, zu der wir jeweils 100 Räder transportierten. Nur so konnten die Teilnehmer den Rest der Prüfungsschleifen am Samstag mit Reifen absolvieren, die den gestellten Anforderungen in aller Sicherheit gewachsen waren."