• 06.03.2011 21:23

  • von Britta Weddige

Al-Attiyah: "Ich bin sehr glücklich"

Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah hat seine Jagd auf den S-WRC-Titel mit einem Sieg in Mexiko eröffnet, doch die Konkurrenz will bei den nächsten Rallyes angreifen

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Sieg bei der Rallye Dakar hat sich Nasser Al-Attiyah für das Jahr 2011 ein weiteres Ziel gesteckt: Der Katari will S-WRC-Weltmeister werden. Der Auftakt in diese Meisterschaft ist ihm perfekt gelungen. Al-Attiyah holte bei der Rallye Mexiko mit seinem Ford Fiesta S2000 den Klassensieg und damit die volle Punktzahl von 25 Zählern.

Titel-Bild zur News: Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah startete mit einem Sieg in die S-WRC-Titeljagd

Er führte die Wertung das ganze Wochenende über an, aber zunächst hing ihm Markenkollege Ott Tanak im Nacken. Als dieser zurückfiel, eröffnete mit Martin Prokop ein weiterer Ford-Pilot die Jagd auf Spitzenreiter Al-Attiyah. Doch dieser konnte sich vorn behaupten und gewann am Ende mit 13,5 Sekunden Vorsprung auf Prokop.

"Es ist wirklich fantastisch. Es war ein sehr hartes Wochenende, und ich bin sehr glücklich, dass ich diese Rallye gewonnen habe", freut sich Al-Attiyah. "Ich denke, dass es ein guter Start für den Titelkampf war. Ich bin sehr glücklich. Wir haben die Rallye Dakar gewonnen, danach die Katar-Rallye, und wir haben jetzt hier gewonnen. Das ist fantastisch. Ich hoffe, dass es so weitergeht."

Prokop ist nicht weniger zufrieden. Denn nachdem er am Freitag Getriebeprobleme hatte, konnte er nicht davon ausgehen, am Ende wieder in den Kampf um den Sieg eingreifen zu können. Nun hat er zum Start in die Saison 18 Punkte auf dem Konto: "Ich bin sehr, sehr glücklich. Wir sind vor Skoda, das ist sehr wichtig für die Meisterschaft. Nur der Freitag war nicht so gut wegen des Getriebeproblems, aber Samstag und Sonntag waren perfekt. Ich konnte sehr gute Zeiten fahren."

"Es war also ein guter Start für uns", bilanziert Prokop. "In diesem Jahr gibt es vielleicht nicht so viele Gegner, aber starke Gegner. Mit Juho wird es sehr schwierig, und jeder Punkt ist sehr wichtig. Also freue mich."

"Die nächsten Rallyes muss ich gewinnen. Dritte Plätze reichen nicht." Juho Hänninen

Skoda-Pilot Juho Hänninen war einer der großen Mexiko-Favoriten, musste in seinem Fabia S2000 aber mehrere Rückschläge hinnehmen. Am Freitag drehte er sich nach einem Fahrfehler, beim Versuch, zurückzusetzen, ging der Rückwärtsgang kaputt. Hänninen fiel weit zurück, konnte am Samstag aber wieder aufholen und Druck auf Al-Attiyah und Prokop machen. Zumindest der zweite Platz war für ihn noch in Reichweite - vielleicht sogar der Sieg. Aber der Sonntag verlief für den tschechischen IRC-Champion dann wieder frustrierend.

"In der ersten Prüfung konnte ich nicht so viel auf Martin aufholen, wie ich geplant hatte", berichtet Hänninen. "In der zweiten Prüfung hatte ich dann einen Überschlag, bei dem das Auto kleinere kosmetische Schäden genommen hat. Das war nicht unser Wochenende, aber das nächste kann nur besser werden." Dass er trotz aller Probleme 15 Punkte mitnehmen konnte, ist für ihn nur ein schwacher Trost: "Ich war Letzter, und bin noch Dritter geworden. Es sind wichtige Punkte, aber die nächsten Rallyes muss ich gewinnen. Dritte Plätze reichen nicht."