• 06.12.2008 20:58

Aigner fehlen noch 96,10 Kilometer zum Titel

Vor dem letzten Tag der Rallye Wales liegt Andreas Aigner komfortabel auf Rang drei der P-WRC: Dieser Platz würde ihn zum Weltmeister machen

(Motorsport-Total.com) - Das sollte zu schaffen sein: Genau 96,10 Wertungskilometer fehlen dem Red-Bull-Rallye-Team und Andreas Aigner noch zum Gewinn des Weltmeistertitels in der P-WRC. Die erste Vorentscheidung bei der Rallye Wales fiel heute: Aigners Rivale, der Favorit und Tabellenführer Juho Hänninen musste den Lauf wegen eines Motorschadens vorzeitig beenden. Doch einfacher war der zweite Tag in Wales für Aigner und seinen Co-Piloten Klaus Wicha deshalb nicht.

Titel-Bild zur News: Andreas Aigner

Bald der neue Weltmeister? Andreas Aigner ist kurz vor seinem großen Ziel

Zwar war nun der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, weg - der Druck, die Rallye zumindest auf Platz drei zu beenden, bleibt aber. Deshalb versuchte der Steirer heute auch, seine Taktik ein wenig zu ändern. Er fuhr am Vormittag eher auf der sicheren Seite. Da die Konkurrenz aber weit gehörigen Druck machte, musste Aigner am Nachmittag die Schlagzahl etwas erhöhen. Und es ging gut. Aigner blieb trotz höherem Speed von Ausrutschern verschont. Ein Dreher auf einer Eisplatte auf WP14 war die einzige "Ausbeute".#w1#

Zudem bewies er Nervenstärke, Cleverness und Abgebrühtheit. Und er konnte den Vorsprung auf den Viertplatzierten sogar noch ausbauen. Nach dem zweiten Tag hat Aigner nun 1:20 Minuten Vorsprung auf den Briten Guy Wilks. Vor ihm duellieren sich die beiden Schweden Patrik Flodin und Patrik Sandell um den Gesamtsieg.

"Es war ein total schwieriger Tag", bilanzierte Aigner erschöpft. "Ich habe auf der ersten SP voll angegriffen, wäre dabei fast abgeflogen, habe in der Folge etwas Tempo heraus genommen, und dann am Nachmittag wieder voll angegriffen. Mit dem Erfolg, dass wir den Vorsprung auf Wilks noch ausbauen konnten. Jetzt sieht es für uns wirklich gut aus. Für morgen gibt es zwei klare Vorgaben: Zum einen, dass wir auf der Strasse bleiben, zum anderen, dass wir uns an den Zeiten von Wilks orientieren - dann könnte es klappen."

"Andreas fährt das im Moment wirklich sehr clever", lobte Teamchef Raimund Baumschlager. "Jetzt können wir nur hoffen, dass das Auto auch morgen so problemlos läuft und Andi keinen gravierenden Fehler macht. Dann könnte unser Konzept - aus einem so genannten 'No Name' einen Weltmeister zu formen - aufgehen. Und das würde ich mir sehr wünschen."