BMW-Piloten kämpfen gegen die Bodenwellen
Der unebene Kurs von Silverstone ist für BMW nicht ideal - Marco Melandri und Chaz Davies arbeiten am Freitag konsequent aufs Rennen hin
(Motorsport-Total.com) - BMW hat am heutigen Freitag intensiv an der Vorbereitung auf die Rennen am Sonntag in Silverstone gearbeitet. Auf der britischen Rennstrecke wird die neunte Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 ausgetragen. Das Team und die Werksfahrer Marco Melandri und Chaz Davies konnten das Wochenende bei trockenen Bedingungen beginnen. Melandri belegte mit seiner BMW S 1000 RR im ersten Qualifikationstraining den achten Rang, Davies wurde Zwölfter.
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Marco Melandri arbeitete konsequent auf die Rennen am Sonntag hin Zoom
"Nach dem, was in Moskau passiert ist, ist es für uns Fahrer das Beste, wieder raus auf die Strecke zu gehen", blickt Melandri auf das tragische Rennwochenende am Moscow Raceway zurück, bei dem im Rennen der Supersort-Klasse der Italiener Andrea Antonelli tödlich verunglückt war. "Heute Abend gibt es ein Treffen mit allen Fahrern und dem Veranstalter. Dort wird entschieden, ob wir uns künftig regelmäßig treffen und unsere Gedanken und Eindrücke zum Thema Sicherheit auszutauschen. Das wäre sehr wichtig.
"Die Streckenbedingungen hier in Silverstone werden immer schwieriger, und wir hatten etwas damit zu kämpfen, die vielen Unebenheiten im Belag zu absorbieren", blickt der Itlainer auf das laufende Rennwochenende. "Zudem hatte ich zwar mit gebrauchten Reifen ein recht gutes Gefühl, aber mit neuen Reifen hatte ich Schwierigkeiten, schnell zu fahren. Wir werden nun daran arbeiten, mein Gefühl auf den Unebenheiten und mit neuen Reifen zu verbessern. Ich denke, dass es ein sehr langsames und schwieriges Rennen wird. Wir werden es nach den ersten Runden wissen, aber ich bin recht zuversichtlich, dass wir ganz vorne mitfahren können."
Strecke liegt der RR 1000 S nicht
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Chaz Davies grübelt noch über die richtige Abstimmung seiner BMW Zoom
"Der heutige Tag war nicht gerade einfach. Wir sind wieder auf einer unebenen Strecke", sagt Teamkollege Davies. "Wir haben unsere Arbeit heute mit der Abstimmung begonnen, mit der wir in Russland erfolgreich waren. Es scheint jedoch, dass dies nicht die idealen Einstellungen für Bodenwellen sind, also müssen wir einen anderen Weg einschlagen und etwas finden, dass auf diesem Belag funktioniert."
"Zudem müssen wir noch die Haftung verbessern, denn die Strecke ist nicht nur uneben, sondern auch rutschig. Heute Vormittag hatten wir Schwierigkeiten, aber bereits am Nachmittag haben wir mit dem Bike die richtige Richtung eingeschlagen, auch wenn wir uns noch weiter steigern müssen. Grundsätzlich denke ich, dass wir den richtigen Weg gefunden haben, wir müssen nur weiter in diese Richtung arbeiten", so der Brite.
"Ich möchte dem Team ein Kompliment aussprechen. Alle bleiben konzentriert, arbeiten hart weiter und zeigen, dass sie echte Profis sind", lobt Sportdirektor Serafino Foti. "Die Streckenbedingungen hier werden immer schwieriger, und das hat uns heute bei unserer Arbeit nicht weitergeholfen. Marco ist recht schnell, und mit gebrauchten Reifen hat er ein gutes Gefühl. Chaz hatte noch etwas mehr zu kämpfen, doch wir für die Rennen sind wir zuversichtlich."
Intensives Abstimmungsprogramm
"Heute haben beide Crews die zwei trockenen Sessions genutzt, um intensiv an den Motorrädern zu arbeiten", sagt Andrea Dosoli, Technischer Direktor des Teams. "Wir hatten damit gerechnet, auf diesem unebenen Streckenbelag Schwierigkeiten zu haben, und leider hatten beide Fahrer mit dem Heck des Bikes zu kämpfen, das die Unebenheiten noch nicht so absorbiert wie gewünscht. Zudem klagte Chaz über mangelnde Seitenhaftung, und diese Kombination führt dazu, dass das Heck des Bikes noch etwas instabil ist."
"Dies ist der Bereich, auf den wir uns jetzt vor allem konzentrieren werden. Wir müssen erreichen, dass die Fahrer mehr Vertrauen in das Heck ihrer Motorräder haben. Auf einer langen Strecke wie dieser haben schon kleine Fortschritte in diesem Bereich wesentliche Auswirkungen auf die Rundenzeit. Wir verlieren vor allem im ersten und im letzten Sektor Zeit, und darauf richten wir unseren Fokus. Ich bin zuversichtlich, dass beide Fahrer in der morgigen Superpole um Startplätze in den ersten beiden Reihen kämpfen werden", so Dosoli.