• 19.06.2013 10:44

Wiegand: "Wir wollen angreifen"

Skoda-Fahrer Sepp Wiegand spricht im Interview über seinen Auftritt bei der Rallye auf Sardinien und über seine Chancen in der WRC-2-Gesamtwertung

(Motorsport-Total.com) - Der deutsche Skoda-Pilot Sepp Wiegand geht von Donnerstag bis Samstag auf Sardinien wieder auf die Jagd nach dem Titel in der WRC-2-Wertung der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Im Interview spricht er über die spezielle Vorbereitung auf die Schotter-Rallye, die Einstellung auf unterschiedliche Fahrbahnbeläge und die Ziele in seiner Karriere.

Titel-Bild zur News: Sepp Wiegand

Sepp Wiegand nimmt Kurs auf den Titelgewinn in der WRC-2-Wertung Zoom

Frage: "Sepp, mit welchen Erwartungen gehst du in deine vierte WRC-Rallye in diesem Jahr?"
Sepp Wiegand: "Ich kann es kaum erwarten, wieder im Skoda zu sitzen. Wir haben in Sardinien natürlich wieder starke Konkurrenz, aber wir wollen angreifen. Ich hoffe auf einen Podiumsplatz. Allerdings muss man bei dieser Rallye extrem aufpassen, vor allem auf die großen Steine am Rand der Piste."

Frage: "Du bist ja noch nie auf Sardinien gefahren. Wie hast du dich auf diese Rallye vorbereitet?"
Wiegand: "Zum einen bin ich Motorrad gefahren, um mich auf den Untergrund vorzubereiten. Zum anderen habe ich mir Onboard-Videoaufnahmen von Andreas Mikkelsen besorgt, der dort im letzten Jahr für Volkswagen gefahren ist. So habe ich eine Idee bekommen und konnte mir schon mal die Strecken einprägen. So geht man ruhiger an die Rallye an und lässt sich von der Nervosität nicht verrückt machen."

Frage: "Du fährst ja am liebsten auf Schotter wie in Sardinien. Andere Rallyes werden auf Asphalt oder sogar Eis ausgetragen. Was ist eigentlich der Unterschied bei der Fahrzeugabstimmung?"
Wiegand: "Schotter zu Asphalt ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Auf Schotter hat man aus Sicherheitsgründen extreme Federwege und viel Bodenfreiheit."

Jubel, WRC2, Wiegand

Sepp Wiegand und sein Copilot Frank Christian bejubeln einen ihrer Erfolge Zoom

"Man fährt mit sehr dicken 15-Zoll-Schotterreifen, damit die Steine nicht eindringen können. Auf Asphalt haben wir 18-Zoll-Slicks aufgezogen. Das Auto ist direkt und hart fast wie ein Go-Kart abgestimmt. Und hat auch größere Bremsen als auf Schotter. Auf Eis und Schnee ist das Setup eher mit Asphalt vergleichbar."

Frage: "Du hast in Monte Carlo gleich zum Saisonauftakt die WRC-2-Wertung gewonnen und danach noch zweimal Platz drei mit deinem Copiloten belegt. Wie siehst du deine Titelchancen?"
Wiegand: "Der Kampf an der Spitze wird bis zum Ende offen sein. Wir haben eine gute Chance, ganz vorn dabei zu sein. Allerdings nur, wenn es uns weiter gelingt, schnell zu fahren und dabei keine Fehler zu machen. Das ist auch das Ziel für Sardinien."

Frage: "Und wie sehen deine Karriereziele aus?"
Wiegand: "Ich bin ja seit 2012 professioneller Fahrer bei Skoda. Noch 2011 hätte ich nie zu träumen gewagt, dass ich mal den Fabia S2000 fahren kann. Ich fühle mich bei Skoda super aufgehoben. Die guten Ergebnisse zeigen, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind. Ich bin ja für einen Rallyefahrer noch jung und will in Zukunft natürlich maximale Erfolge erreichen."

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