28.01.2015 12:50

Schwarz und der Galindo-Truck: Liebe auf den ersten Blick!

Nach der San Felipe 250 ist Armin Schwarz mehr als begeistert von seinem neuen Arbeitsgerät: Das Fazit fällt trotz eines Feuer-Zwischenfalls äußerst positiv aus

(Motorsport-Total.com) - Auch nach ein paar Tagen ist die Begeisterung bei Armin Schwarz ungebrochen. Sein Fazit nach seinem ersten gemeinsamen Rennen mit SCORE-Champion Steven Eugenio im Galindo-Trophy-Truck fällt rundweg positiv aus. Der Auftakt zur SCORE-Meisterschaft 2015, die San Felipe 250 in Mexiko, war die Rennpremiere der neuen Partnerschaft. Zwar verhinderte ein Feuer-Zwischenfall beim Nachtanken ein Spitzenergebnis für Schwarz und Eugenio, und sie belegten am Ende den 14. Rang. Doch die Erkenntnisse, die er beim ersten Rennen mit seinem neuen Arbeitsgerät gesammelt hat, stimmen Schwarz mehr als zuversichtlich für die weiteren Rennen der Saison.

Auf Anhieb schnell: Armin Schwarz kam mit dem neuen Truck gut zurecht Zoom

"Als ich ins Ziel gekommen bin, hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht", verrät Schwarz. "Das Auto fährt sich einfach traumhaft, wirklich unglaublich. Ich hatte mich sehr schnell an das Auto gewöhnt, das war überhaupt kein Problem. Dieser Trophy-Truck hat eine sensationelle Performance. Es würde mich sehr wundern, wenn wir in diesem Jahr mit diesem Auto nicht Rennen gewinnen würden."

"Der Topspeed ist enorm hoch, und das Auto turnt über die Bodenwellen, als wäre da gar nichts", so Schwarz weiter. Gebaut wurde der Truck von ID-Design, der Marke, die in den vergangenen elf Jahren sieben Meisterschaften gewonnen hat: "Wenn man damit fährt, weiß man auch, warum sie so erfolgreich sind. Die Geometrie des Autos ist ganz anders. Man rast auf Bodenwellen und Löcher zu und muss nicht einmal darüber nachdenken, etwas Gas herauszunehmen - der Trophy Truck schluckt die Hindernisse wie nichts."

Brenzliger Auftakt für Schwarz und Eugenio

Entsprechend vielversprechend verlief für Schwarz und Eugenio auch der erste Teil der San Felipe 250 in der Baja California. Startfahrer Eugenio kam auf Platz zwei liegend zum Wechselpunkt bei Rennmeile 148. Sein Rückstand auf den späteren Sieger Gus Vildosola jun. betrug gerade einmal 40 Sekunden. Nun stieg Schwarz ins Cockpit. Beim seinem Debüt im Galindo-Trophy-Truck wurde er von Eugenios Beifahrer Steve Covey navigiert. "Dies hatte mein Co-Pilot Bryan Lyttle vor dem Rennen vorgeschlagen. Denn Steve kennt das Auto in- und auswendig und kann mir im ersten Rennen genau sagen, wie ich den Trophy-Truck fahren und wie ich in welcher Situation reagieren muss."

Doch noch am Wechselpunkt nahm das Rennen für Galindo eine unerwartete Wendung. Beim Nachtanken, einer "Druckbetankung", fing der Trophy-Truck wegen aus dem Überlauf entlaufenden Benzins plötzlich Feuer und brannte innerhalb kürzester Zeit lichterloh. "Steve und ich saßen schon angeschnallt im Auto. Wir haben geschaut, dass wir da rausgekommen, denn der Truck stand gleich richtig in Flammen", sagt Schwarz. Beim Druckbetanken, bei dem innerhalb von 20 Sekunden rund 400 Liter Kraftstoff in den Tank gepumpt werden, ist eventuell Benzin auf die heißen Bremsen geraten - oder ein statischer Funke hat das Benzin oder die Benzingase in Brand gesetzt.

Armin Schwarz wurde nur durch einen Brand beim Nachtanken eingebremst Zoom

Der Schreck währte jedoch nur kurz: Glücklicherweise wurde niemand verletzt - und der Trophy Truck war trotz des Brandschadens weiter einsatzbereit. "Wir haben zwar das Auto erst einmal durchchecken müssen, aber das ging relativ zügig. Das hat uns nur etwa 20 Minuten gekostet und wir haben das Rennen auf Platz vier liegend wieder aufgenommen", berichtet Schwarz.

Feuer sengt den Keilriemen an

Allerdings wurde Schwarz auf seinem Weg ins Ziel von den Spätfolgen des Feuers mehrfach etwas ausgebremst: "Wir mussten unterwegs halten, weil uns der Keilriemen gerissen ist. Der hatte bei dem Brand sicher Schaden genommen", so Schwarz. "Wir haben einen neuen Riemen aufgezogen, aber der war auch leicht angekokelt und ist dann in der Mitte gerissen. Einen weiteren hatten wir nicht mehr dabei, also haben wir die Hälfte von dem vorhandenen Keilriemen drauf gemacht und sind damit ins Ziel gefahren. Nur dank der unglaublichen Erfahrung vom Team und Steve Covey haben wir den Truck rasch wieder flott bekommen."

"Es tut mir leid, dass wir ausgerechnet bei Armins Premiere in unserem Team dieses Pech hatten und wir ihm so keinen besseren Einstieg bei uns ermöglichen konnten", erklärt Eugenio. "Doch das Rennen ist abgehakt, und ich bin davon überzeugt, dass wir unser Pech für dieses Jahr damit aufgebraucht haben. In der vergangenen Saison hatten wir nur bei einem Rennen Probleme, damals mit der Lenkung. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir die restliche Saison ab jetzt auch ohne Probleme bestreiten werden. Wichtig war für uns, dass wir Start- und Finisher-Punkte für die Meisterschaft gesammelt haben-- das ist wichtig für unser Ziel, unseren Titel zu verteidigen. Beim nächsten Rennen sind wir wieder bestens vorbereitet und kämpfen um den Sieg."

"Bryan und ich können die nächsten Rennen kaum erwarten", sagt Schwarz. "Der Trophy-Truck ist großartig, ein echtes Siegerfahrzeug. Und die Arbeit mit dem Team von Galindo macht uns riesigen Spaß. So kann es weitergehen. Mein Dank geht auch an meine Mechaniker der vergangenen Saison, die zahlreich in San Felipe erschienen waren und uns an der Strecke unterstützt haben!"

Der zweite Lauf zur SCORE-Meisterschaft, die Inaugural SCORE Baja Sur 500, steht vom 16. bis 19. April auf dem Programm. Dies ist das erste SCORE-Baja-Rennen, das vollständig in der Baja California Sur, der Südspitze der Baja California, ausgetragen wird.