• 28.01.2015 15:12

  • von David Evans (Haymarket)

Kubicas "Monte"-Vorstellung: Viel Lob von Ogier und Loeb

Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier und Rekordchampion Sebastien Loeb sind von Robert Kubicas Tempo bei der Rallye Monte Carlo beeindruckt

(Motorsport-Total.com) - Bei der Rallye Monte Carlo am vergangenen Wochenende ließ Robert Kubica aufhorchen. Nach gerade einmal zwei Testtagen mit den neuen Pirelli-Reifen holte der Ex-Formel-1-Pilot aus Polen am Steuer seines Ford Fiesta RS WRC zahlreiche Prüfungsbestzeiten. Nur Sieger Sebastien Ogier (Volkswagen) gewann unterm Strich mehr Prüfungen als Kubica.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica ließ bei der Rallye Monte Carlo mit Bestzeiten aufhorchen Zoom

Nachdem Kubica auf der ersten Etappe von der Straße abgekommen und anschließend aufgrund eines Elektrikdefekts stehengeblieben war, war an WM-Punkte zwar nicht mehr zu denken. Doch mit seinen Prüfungsbestzeiten - darunter auf der längsten Prüfung der Rallye - sorgte der Pole dennoch für Aufsehen.

"Er machte einen guten Job, war auf vielen Prüfungen schnell und zeigte, dass er sich dem Kampf stellen kann", lobte Ogier. Eine Überraschung war Kubicas Performance für den Rallye-Weltmeister der Jahre 2013 und 2014 freilich nicht: "Wir alle wissen, dass Robert einer der besten Fahrer im Feld ist."


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Sebastien Loeb ergänzte: "Robert fuhr stark. Ich war beeindruckt". Dabei verwies der neunmalige Rallye-Weltmeister darauf, dass die Zeiten von Kubica und Ogier direkt vergleichbar waren, weil beide ähnliche Startpositionen innehatten, nachdem der Pole auf die Rally2-Regel zurückgreifen musste: "Er fuhr dicht hinter Seb und setzte in dieser Position einige richtige gute Zeiten."


Fotos: WRC: Rallye Monte Carlo


Kubica gab zu, dass er vom eigenen Tempo selbst überrascht war: "Wenn mir vor zwei oder drei Wochen jemand erzählt hätte, dass ich bei der Rallye Monte Carlo so schnell sein würde, dann hätte ich das nicht geglaubt." Aufgrund eines Bremsproblems und daraus resultierenden Abflugs auf der vorletzten Prüfung sah Kubica das Ziel der "Monte" allerdings nicht.

"Das war sehr seltsam. Wir hatten Beläge und Scheiben beim Service gewechselt. Okay, auf der ersten Prüfung gab es ein bisschen Qualm, aber das erwartet man vom Material. Nach der langen Bergab-Passage aber fiel das Pedal bis zum Bodenblech durch. Es gab keine Vorwarnung, keinen langen Pedalweg oder dergleichen. So blieb mir nichts anderes übrig als mit der Handbremse eine Verzögerung einzuleiten", so Kubica.