• 12.07.2014 18:21

Kopecky krönt Dreifacherfolg beim Skoda-Heimspiel

Europameister Jan Kopecky wiederholt seinen Vorjahreserfolg bei der Rallye Bohemia - Nur Skoda Fabia auf dem Podest: Scandola Zweiter vor Wiegand

(Motorsport-Total.com) - Die Skoda-Familie feierte bei ihrem Heimspiel einen Dreifachsieg: Rallye-Europameister Jan Kopecky vor Umberto Scandola und Sepp Wiegand. Tausende Fans jubelten im Ziel vor dem Skoda-Museum in Mlada Boleslav über den Triumph des einheimischen Autoherstellers bei der Rallye Bohemia, die in diesem Jahr auch im Zeichen des 40-jährigen Jubiläums des legendären Skoda RS stand. Historische Rallyeautos, die beiden Fabia Super 2000 des Werksteams im Retro-Design und der erste Test des 1,6-Liter-Turbomotos für den künftigen Fabia R5 unter Wettbewerbsbedingungen schlugen die Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft.

Titel-Bild zur News: Jan Kopecky

Jan Kopecky siegte wie schon 2013 bei der Ralyle Bohemia Zoom

Die Deutschen Sepp Wiegand/Frank Christian kämpften sich nach einer spektakulären Aufholjagd in ihrem Hightech-Allradler noch von Platz fünf am gestrigen Tag aufs Siegertreppchen. Wiegand machte damit nach zwei Top-3-Platzierungen in der Rallye-Europameisterschaft (ERC) in Nordirland (Zweiter) und Belgien (Dritter) den Podiums-Hattrick perfekt. "Ich freue mich, dass ich es nach den beiden Top-3-Platzierungen in der ERC wieder aufs Podium geschafft habe. Ich habe gemerkt, dass das Team mir vertraut und wollte dieses Vertrauen zurückgeben", kommentiert der 23-Jährige.

Skoda-Motorsportdirektor Michal Hrabanek war mit der Leistung der gesamten Mannschaft überaus zufrieden: "Ich gratuliere Jan Kopecky und Pavel Dresler zur Wiederholung des Vorjahreserfolgs und freue mich natürlich über das tolle Ergebnis für Skoda." Er lobte das "kompakte Format" der Rallye Bohemia als "Modell für die Zukunft". Seitdem der Fabia Super 2000 im Jahr 2009 erstmals bei der Traditionsveranstaltung zum Einsatz kam, ist der tschechische Autohersteller bei der Asphaltrallye rund um seinen Firmen-Stammsitz ungeschlagen.

Erfolgreicher Praxistest der Fabia R5

Auch Gesamtsieger Kopecky zeigte sich glücklich: "Ich bin stolz, dass ich die großen Erwartungen hier vor dem Stammsitz von Skoda erfüllt habe. Schade, dass mein Konkurrent Vaclav Pech am Finaltag so früh ausgeschieden ist", sagt der tschechische Werkspilot. "Ich danke dem ganzen Team für die herausragende Arbeit. Wir waren genau wie die Tausenden Fans an der Strecke von unserem Fabia Super 2000 im Look von 1974 begeistert." Kopecky/Dresler lagen im Ziel in Mlada Boleslav 43,9 Sekunden vor den von Skoda Italien unterstützten Umberto Scandola/Guido d'Amore. Kopecky machte nach den beiden Erfolgen in der Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) in Neukaledonien und Australien damit den dritten Sieg in Folge perfekt.

Nachdem es am Morgen des Finaltages noch geregnet hatte, klarte der Himmel später auf. Im strahlenden Sonnenschein wurden im Zielbereich in der Vaclav-Klement-Straße legendäre Skoda-Modelle wie der 200 RS präsentiert, der 1974 an gleicher Stelle erstmals offiziell an einer Rallye teilgenommen hatte. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte der längst auch im Serienbereich extrem beliebten RS-Modelle.


Rallye Bohemia: Onbaord mit Kopecky und Wiegend

Das nächste Kapitel in der nun schon 113-Jährigen Motorsport-Geschichte von Skoda soll ab 2015 der neue Skoda Fabia R5 schreiben. Dessen 1,6-Liter-Turbomotor wurde von den aktuellen ERC-Spitzenreitern Esapekka Lappi/Janne Ferm bei der diesjährigen Rallye Bohemia erstmals bei einer Rallye getestet. "Ich danke dem gesamten Team, dass wir neben dem normalen Rallyebetrieb den ersten Test für den neuen Fabia R5 unter Wettbewerbsbedingungen durchziehen konnten. Wir haben einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des Fahrzeugs gemacht", kommentiert Hrabánek.

Skoda dominiert beim Heimspiel

Eine Atempause bleibt dem Erfolgsteam nach dem erfolgreichen Heimspiel nicht: Bereits am Montag reist Skoda zum nächsten Lauf der ERC in Estland. Dort werden Lappi und Wiegand von Donnerstag bis Samstag für den tschechischen Automobilhersteller an den Start gehen. Lappi führt die Gesamtwertung nach sechs von elf Saisonläufen mit jeweils 33 Punkten Vorsprung vor Wiegand und Craig Breen an. Jan Kopecky tritt weiter in der APRC an und will dort Zwischenrang eins in der Meisterschaft verteidigen. Der nächste Einsatz für ihn wird die Rallye Malaysia vom 15. bis 17. August sein.

Esapekka Lappi

Esapekka Lappi unterzog den neuen Skoda Fabia R5 einem ersten Praxistest Zoom

Und dann war da noch... die Zahl des Tages: 9. Bei neun der zwölf Wertungsprüfungen (WP) der Rally Bohemia war ein Fahrer in einem Skoda Fabia Super 2000 am schnellsten. Gesamtsieger Kopecky hatte schon am ersten Tag zwei der fünf Wertungsprüfungen für sich entschieden - eine davon zeitgleich mit seinem Skoda-Markenkollegen Scandola. Am Finaltag war Kopecky in sechs Prüfungen am schnellsten, in der WP 10 lag Scandola im Hightech-Allradler aus Mlada Boleslav vorn.

Endergebnis der Rallye Bohemia (Top 10):

01. Kopecky/Dresler (Skoda Fabia S2000) - 1:30:36.1 Stunden
02. Scandola/D'Amore (Skoda Fabia S2000) +43,9 Sekunden
03. Wiegand/Christian (Skoda Fabia S2000) +1:10,8 Minuten
04. Odlozilik/Turecek (Ford Fiesta R5) +1:26,9
05. Vlcek/Lasevic (Skoda Fabia S2000) +5:24,0
06. Votava/Synac (Mitshubishi Lancer Evo IX) +6:35,3
07. Vagner/Kucera (Mitshubishi Lancer Evo IX) +6:40,6
08 Kobliha/Zacek (Renault Clio R3) +6:44,2
09. Smekal/Hybnerova (Citroen DS3 R3T) +6:54,9
10. Kirnig/Hovorka (Mitsubishi Lancer Evo IX) +8:01,0