Die ersten Tests in Austin stehen an
Honda, Yamaha und Stefan Bradl testen in dieser Woche auf dem neuen "Circuit of the Americas" in den USA - Ducati verfolgt einen anderen Testplan
(Motorsport-Total.com) - Ab Dienstag heulen auf dem neuen "Circuit of the Americas" zum ersten Mal MotoGP-Motoren auf. Bis Donnerstag finden auf dem neuen Kurs private Testfahrten statt. Anwesend sind die beiden Werksteams von Honda und Yamaha. Neben Dani Pedrosa und Marc Marquez sowie Jorge Lorenzo und Valentino Rossi wird auch Stefan Bradl mit seiner LCR-Mannschaft in Texas arbeiten. Ursprünglich hatte nur Honda diesen Test geplant, um sich auf das Rennen, das am 21. April stattfindet, vorzubereiten. Um keinen Erfahrungsnachteil zu haben, schloss sich Yamaha dem Konkurrenten an. So ein Test kostet natürlich Geld, weshalb sich die Privatteams nicht auf die Reise in die USA machen.
© xpbimages.com
Die Formel 1 eröffnete im vergangenen November die neue Rennstrecke in Texas Zoom
Auch Ducati wird nicht in Austin testen. Für das Werksteam aus Italien stehen derzeit andere Prioritäten im Vordergrund, denn die Chance auf den WM-Titel ist äußerst gering. Die letzten offiziellen Wintertestfahrten vor dem Saisonauftakt in Katar finden vom 23. bis 25. März im spanischen Jerez statt. Dort werden alle Teams vor Ort sein. Ducati wird dann in Jerez die neuesten Entwicklungen ausprobieren. "Die Überlegung war, dass wir neue Teile lieber in Jerez testen", gibt Ducati-Motorsportchef Bernhard Gobmeier bei 'Motor Cycle News' Auskunft.
Austin ist für alle Neuland, weshalb es nicht dafür geeignet ist Vergleichstests mit neuen Teilen anzustellen. In Jerez wurden schon unzählige Kilometer abgespult und Referenzdaten sind vorhanden. Auch die Honda- und Yamaha-Fahrer sehen den Test in erster Linie als Chance an, die Strecke zu lernen und die Abstimmung anzupassen. Auch Bridgestone wird beim Test anwesend sein, denn noch ist das Reifenkontingent für den Grand Prix nicht festgelegt. Anhand der Testdaten werden die Mischungen bestimmt werden.
Würde Ducati am Test teilnehmen, dann würden sicher Erkenntnisse gewonnen werden, doch Gobmeier legt die Ressourcen lieber auf das normale Testprogramm. "Die Fahrer würden vielleicht einen Vorteil von zwei Zehntelsekunden haben, wenn sie die Austin-Strecke lernen könnten. Wir sind aber nicht zwei Zehntelsekunden hinter Lorenzo", schätzt der Deutsche die Situation realistisch ein. "Wären wir das, dann hätten wir auch am Test teilgenommen."
"Der Austin-Test hätten den Fokus auf unser Testprogramm allerdings verwässert. Außerdem wäre er auch teuer. Statt das Geld für so einen geringen Vorteil auszugeben, stecke ich es lieber in die Entwicklung."