Russland: Doppelführung für Skoda
Mit vier Prüfungen wurde der IRC-Lauf in Russland eröffnet: Juho Hänninen führt vor Jan Kopecky und Guy Wilks - Guter Auftakt auch für Franz Wittmann
(Motorsport-Total.com) - Die sechste Runde der Saison führt die Intercontinental Rally Challenge IRC nach Russland. Rund um Vyborg, keine 100 Kilometer von der finnischen Grenze entfernt, warten auf die Piloten finnische Verhältnisse, mit breiten und schnellen Schotterprüfungen. Der kompakte Untergrung kann bei den richtigen Bedingungen eben wie eine Autobahn sein. Allerdings können die Pisten auch schnell aufreißen und scharfe Felsen können für Reifenschäden sorgen.

© IRC
Juho Hänninen liegt nach dem ersten Tag in Russland deutlich in Führung
Und wenn es regnet, dann wird es richtig tückisch, dann verwandeln sich die Pisten in Schlammbahnen. Und genau das war gestern Abend der Fall, als die Russland-Rallye mit vier Prüfungen eröffnet wurde. Nach einem kräftigen Schauer war der Schotter aufgeweicht - entsprechend vorsichtig starteten die Piloten in die Rallye.#w1#
Die Tabellenführer sind in Russland nicht am Start. Das in der IRC dominierende Kronos-Team und seine Piloten Kris Meeke, Freddy Loix und Nicolas Vouilloz haben entschieden, in Russland teilzunehmen, weil laut Reglement nur sieben von acht Läufen für die Meisterschaft zählen. Dafür ist das Skoda-Werksteam mit Juho Hänninen und Jan Kopecky dabei. Kopecky könnte mit einem Topergebnis sogar Meeke von der Tabellenspitze verdrängen.
Auf den ersten vier Prüfungen gestern Abend dominierten die Skoda-Piloten. Juho Hänninen war der mit Abstand schnellste Mann im Feld. Sein Teamkollege Kopecky startete zwar verhaltener, verbesserte sich aber schnell auf Gesamtrang zwei. Im Gesamtklassement führt Hänninen nun mit 27,5 Sekunden Vorsprung auf seinen Skoda-Kollegen Kopecky. Auf Rang drei liegt mit 48,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze Guy Wilks im Proton.

© Interwetten
Franz Wittmann fuhr zum Auftakt der Rallye Russland wieder in die Top 10 Zoom
Einen guten Start in die Rallye Russland hatte auch der Österreicher Franz Wittmann im Interwetten-Mitsubishi. Er liegt - trotz mehrere Reifenschäden - nach den ersten vier Prüfungen auf Gesamrang acht. Vor ihm rangiert Patrick Flodin im Subaru auf Rang sieben. Da er aber nicht punktberechtigt ist, wird Wittmann als Siebter des IRC-Klassements gewertet. Wittmann ist damit hinter Flodin der zweitschnellste Nicht-S2000-Pilot, der beste der in der IRC gewerteten Nicht-S2000-Piloten.
"Wir haben mit einem sehr guten Speed begonnen, der uns jedoch noch Spielraum lässt. Wir sind das einzige Team in den Top 10, das hier noch nie am Start war. Daher müssen wir uns noch an die Strecke gewöhnen", berichtete Wittmann. "Aber das funktioniert schon sehr gut. Bei unseren Reifenschäden sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen, da wir in weiser Voraussicht zwei Reservereifen mit hatten. Andernfalls wäre die Rallye für uns schon zu Ende gewesen."
Heute werden ab ab 10:56 Uhr Ortszeit drei Prüfungen absolviert, welche ab 15.03 Uhr Ortszeit ein zweites Mal befahren werden - darunter auch die mit 29,31 Kilometern längste Prüfung der Veranstaltung, die berüchtigte SP "Topol'ki". Wittmann dazu: "Die kann schon eine Vorentscheidung bringen. Das hat wirklich Safari-Rallye-Niveau. Wer hier ohne Reifenschaden durchkommt, hat für einen Spitzenplatz im Gesamtklassement sehr gute Karten."
Zwischenstand nach Tag 1:
1. Hänninen/Markkula (Skoda S2000) - 28:28,5
2. Kopecky/Stary (Skoda S2000) + 27,5
3. Wilks/Pugh (Proton S2000) + 46,5
4. Basso/Dotta (Abarth S2000) +1:21,1
5. Alen/Alen (Abarth S2000) +1:25,0
6. Zheludov/Kolomeyseva (Peugeot S2000= +2:03,9
7. Flodin/Andersson (Subaru WRX) +2:13.6*
8. Wittmann/Ettel (Mitsubishi Evo9) +2:45,0
9. Zimin/Zhivolglazov (Mitsubishi Evo9) +3:52,7
* wird nicht in der IRC gewertet

