IRC: Spektakuläre Doppelpremiere in Curitiba
Die IRC gibt vom 5. bis 7. März ihr Debüt in Brasilien: Die Veranstalter versprechen viel High-Speed-Action - Rallye und WTCC erstmals gemeinsam
(Motorsport-Total.com) - Premieren in der Intercontinental Rally Challenge: Vom 5. bis zum 7. März gastiert die IRC bei der Curitiba International Rally erstmals in Brasilien. Und sie bildet erstmals gemeinsam mit der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) eine Doppelveranstaltung. Die Rallye war 29 Jahre lang als Graciosa Rally bekannt, nach der Aufnahme in den IRC-Kalender wurde sie jedoch umbenannt. Und die Veranstalter versprechen drei Tage High-Speed-Action. Eröffnet wird der Lauf am Donnerstag, 5. März mit einem Ceremonial Start in der Stadtmitte von Curitiba. Gefahren wird insgesamt über 234,65 Wertungskilometer.

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Die Tourenwagen bekommen in Curitiba Gesellschaft von den IRC-Boliden
"Die Piloten werden in Brasilien eine sehr traditionelle Rallye mit verschiedenen Charakteristika erleben", erklärte der lokale Vermarkter Marcos Marcola. "Die Prüfungen werden sehr schnell sein und den Fahrern einiges abverlangen." Um sich selbst ein Bild von der IRC zu machen, war Marcola beim Saisonauftakt in Monte Carlo dabei: "Das war sehr interessant und ich sicher, dass wir eine Rallye veranstalten, die dem Standard, den die IRC verlangt, gerecht wird. Die IRC-Autos sind spektakulär und unsere Fans werden beeindruckende Performances erleben."#w1#
Auch die Teamchefs der IRC fiebern dem Brasilien-Debüt bereits entgegen. Kronos-Chef Marc van Dalen gefällt vor allem die innovative Idee, Rallyesport und Tourenwagen-Weltmeisterschaft zu verbinden. Die Podiumzeremonie findet im Autódromo Internacional de Curitiba statt, der Rennstrecke, wo am selben Wochenende der Saisonauftakt der WTCC ausgetragen wird. Diese Kombination war naheliegend, schließlich steht sowohl hinter der IRC als auch hinter der WRC Eurosport Events als Organisator.
Diese Premiere ermöglicht es den Fans, am selben Ort sowohl Rallye- als auch Tourenwagenaction zu erleben. "Das ist eine sehr gute Idee, zu der man den Organisatoren gratulieren muss", sagte Kronos-Chef van Dalen. "Das ist toll für die Zuschauer, aber auch für die IRC. Denn so wird eine neue Zielgruppe erschlossen und das kann ja nur gut sein." Über den Lauf selbst sagt van Dalen: "Ich habe eine DVD über die Prüfungen gesehen, es scheint eine schöne Rallye mit einigen schnellen und ebenen Straßen zu sein."
Meeke im "Monte"-Siegerauto
Van Dalens Team konnte in dieser IRC-Saison bereits den sensationellen Auftaktsieg von Sébastien Ogier bei der Rallye Monte Carlo feiern. Der Franzose konzentriert sich derzeit ganz auf seine Arbeit im Citroën-Junioren-Team in der WRC und ist in Brasilien nicht am Start. Der Kronos-Peugeot 207 Super 2000, mit dem Ogier bei der "Monte" gewonnen hatte, ist aber dennoch dabei. Am Steuer wird diesmal der Brite Kris Meeke sitzen. Er ist neben Freddy Loix und Titelverteidiger Nicolas Vouilloz, dritter Kronos-Pilot in Brasilien.

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Kris Meeke tritt in Brasilien mit dem Siegerauto der Rallye Monte Carlo an Zoom
Meeke hatte sich sein eigenes Auto bei der Rallye Monte Carlo bei einem Überschlag so zerstört, dass das Chassis nicht mehr reparierbar ist. Da in der Kürze der Zeit kein Ersatzauto gebaut werden kann, bekommt Meeke für die Curitiba- und die Azoren-Rallye den Kronos-Peugeot. Der eigentlich für die Piloten des BF-Goodrich-Programms gedacht, doch für diese beiden Rallyes hatte die Reifenfirma keine Einsätze geplant.
"Es sollte für Kris kein Problem sein, denn alle unsere Autos haben die gleiche Spezifikation. Es wird ihm ein Leichtes sein, die Autos zu wechseln", sagte Kronos-Teamchef van Dalen. "Vielleicht ist es ja sogar ein gutes Omen für ihn, denn es nicht nur das Auto, mit dem Ogier Monte Carlo gewonnen hat, sondern auch das Auto, mit dem Juho Hänninen vergangene Saison in Russland den Sieg geholt hat."
Erfolgreiche Schottertests bei Abarth
Mit einem guten Gefühl kommt auch das Abarth-Werksteam nach Curitiba. Alle drei Werkspiloten - Giandomenico Basso, Anton Alen und Luca Rossetti - haben kürzlich in der Toskana Schottertests absolviert. Sie dienten dazu, den Grande Punto weiterzuentwickeln und die Fahrer wieder mit Schotter vertraut zu machen.
"Es hat gut getan, wieder auf Schotter zu fahren, es hat wirklich Spaß gemacht", bilanzierte Alen. "Wir wissen, dass das Auto auf Schotter schon sehr schnell ist, aber wir wollten noch etwas weiterentwickeln und ein paar Neuigkeiten ausprobieren." Was ihn genau in Curitiba erwartet, weiß Alen noch nicht, "denn es ist eine neue Erfahrung für mich. Aber was ich gehört habe, klingt sehr gut." Es ist allerdings keine Alen-Premiere in Brasilien: Vater Markku Alen war vor genau 30 Jahren in dem Land am Start - bei der ersten Rally Internacional do Brasil 1979.
Nicht dabei in Brasilien ist das Skoda-Werksteam mit Juho Hänninen und Jan Kopecky, das seine Premierensaison in der IRC bestreitet. Der neue Fabia S2000 soll noch einmal auf Herz und Nieren getestet werden, bevor man bei der Azoren-Rallye wieder an den Start geht. Auch der frühere WRC-Pilot Toni Gardemeister wird in Curitiba fehlen - er konnte nicht genügend Sponsorengelder sammeln.

