• 07.09.2008 14:40

Zuber nach Spa-Wochenende stinksauer

Andreas Zuber empfindet die Disqualifikation nach dem Hauptrennen als unverdienten Punkteraub - Frühes Aus im Sprintrennen

(Motorsport-Total.com) - Andreas Zuber war sauer. Nach seiner exzellenten Performance beim Hauptrennen in Spa-Francorchamps wurde dem Österreicher nachträglich der dritte Platz aberkannt. Grund: geringfügige Reparaturarbeiten an der Spitze der Auto-Nase, die notwendig geworden waren, nachdem Andreas Zubers Fahrzeug von Mechanikern im Fahrerlager verschoben worden war und dabei die Rückseite einer der Boxen-Transportkarren touchierte.

Titel-Bild zur News: Andreas Zuber

Das Sprintrennen im Sonntag war für Andreas Zuber nach einer Runde beendet

Zuber sagte dazu: "Ich muss es ganz klar sagen: ich bin der Meinung, dass mir und dem Team damit Punkte gestohlen wurden. Solche Reparaturen wurden schon hundertmal gemacht und niemand hat es beanstandet. Und nur weil wir nicht darübergemalt haben, disqualifiziert man uns plötzlich. Es ist einfach ungerecht."#w1#

Außerdem musste der 24-jährige Steirer dadurch beim heutigen Sprintrennen vom letzen Platz aus starten. Eine Tatsache die ihm nach dem Sieg seines Piquet-Teamkollegen Pastor Maldonado noch zusätzlich aufstieß: "Wenn ich bedenke, dass Pastor, der vom sechsten Startplatz aus, der eigentlich mir zugestanden wäre, das Rennen gewonnen hat, steigt schon ein bisschen Wut in mir auf. Denn dazu wäre ich heute sicher auch in der Lage gewesen."

Kollision mit Marco Asmer im Rennen

Zuber ging mit vollem Einsatz in den 18. Lauf der GP2 Saison 2008. Der 24-Jährige hatte auf Grund der Strafversetzung beim heutigen Rennen nichts zu verlieren. Und zunächst schien alles perfekt zu laufen. Er ließ zwei Kontrahenten direkt nach einem gelungenen Start hinter sich. Im Verlauf der ersten Runde konnte sich Andreas Zuber sogar um weitere sechs Plätze verbessern, bis er kurz vor Ende der ersten Runde von Marko Asmer touchiert wurde und an die Box musste, wo für ihn das Rennen schließlich vorüber war.

"Ich hatte eigentlich einen sehr guten Start und konnte vor allem nach der ersten Kurve einige Leute überholen. Darunter war zum Beispiel auch di Grassi und der ist immerhin im Endeffekt Fünfter geworden. Insgesamt hatte ich gut acht Plätze gewonnen. Kurz vor Ende der ersten Runde wollte ich dann an Asmer innen vorbeigehen. Dieser hatte Regenreifen aufgezogen, weswegen er natürlich viel zu langsam war. Gerade, als ich an ihm vorbeizog, schwenkte er plötzlich nach innen und erwischte mich voll von der Seite. Daraufhin habe ich es gerade noch zur Box geschafft und das Rennen war vorbei", erklärte Zuber.

Doch trotz eines gewissen Frusts gilt die Aufmerksamkeit des jungen Steirers nun bereits dem Saisonfinale auf der Strecke von Monza. Denn dort möchte Andreas Zuber noch einmal so richtig aufzeigen. "Monza ist der Charakteristik von Spa sehr ähnlich, sprich es ist ebenso eine Hochgeschwindigkeitsstrecke. Und dass ich mich auf solchen Kursen wohl fühle, hat man ja gesehen. Den Motor werden wir nicht tauschen, sondern versuchen, den wiedergefunden Top Speed zu erhalten", sieht Steirer dem kommenden Wochenende trotz allem zuversichtlich entgegen.