• 10.05.2008 16:48

  • von Stefan Ziegler

Pantano feiert souveränen Sieg in Istanbul

Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg übernahm Giorgio Pantano in Istanbul die Gesamtführung in der GP2 - Senna und Parente mit Problemen

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Pilot Giorgio Pantano (Racing Engineering) hat dem GP2-Hauptrennen auf dem Istanbul Otodrom Circuit deutlich seinen Stempel aufgedrückt und nach 34 Runden überlegen den ersten Platz belegt. Während der Italiener an der Spitze das Geschehen auf der türkischen Piste beinahe nach Belieben bestimmte, kam es hinter ihm zu engen Duellen und auch einigen Zwischenfällen.

Titel-Bild zur News: Giorgio Pantano

Eine souveräne Vorstellung zeigte Giorgio Pantano in Istanbul

Unbeeindruckt vom Geschehen hinter ihm, fuhr Pantano vom Start weg ein herausragendes Rennen und hatte sich bereits nach wenigen Runden ein sattes Polster aufgebaut, das er in der Folge nur noch zu verwalten brauchte. Romain Grosjean (ART) hatte sich in den ersten Runden auf den zweiten Rang nach vorne geschoben und musste sich über weite Teile des Rennens Andreas Zubers (Piquet) erwehren, der dem Franzosen fortwährend im Getriebe saß.#w1#

Senna gleich zu Beginn im Pech

Ein Verlierer des Starts war allerdings Adam Carroll. Der Ire fand sich nach den Auftaktrunden in Istanbul nur auf dem achten Platz wieder und so war seine gute Ausgangslage nach dem Qualifying schnell dahin. Wesentlich härter traf es dagegen Bruno Senna (iSport) und Alvaro Parente (Super Nova).

Der Neffe des berühmten Formel-1-Weltmeisters erlebte ein turbulentes Rennen und musste bereits nach einer Runde alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung begraben: Ein unplanmäßiger Boxenbesuch nach einem Gerangel in der Startrunde warf Senna weit zurück. Parente hatte gar schon nach der Einführungsrunde mit Problemen zu kämpfen und musste aus der Box ins Rennen gehen.

Streikte bei den restlichen Piloten nicht die Technik, so gab es immer wieder kleinere Ausrutscher und Ausritte, Verbremser und Dreher. Für einige der insgesamt 25 Fahrer war das Rennen schon in der ersten Runde beendet, wobei sich das Feld allerdings ziemlich zivilisiert in die erste Kurve einsortierte. In der Folge gab es Rennsport vom Feinsten, als sich gleich drei Piloten nebeneinander in eine Schikane einbremsen wollten.

Tolles Duell zwischen Grosjean und Zuber

Lange Zeit begeisterte vor allem der Zweikampf von Grosjean und Zuber, denn die beiden Youngsters fuhren über weite Strecken auf dem selben Niveau und lagen nur Sekundenbruchteile auseinander. Obwohl der Österreicher seinem Kontrahenten gelegentlich förmlich im Heck saß, gab es einfach keinen Weg vorbei am amtierenden Meister der GP2-Asia-Serie.

Unter den Augen von Robert Kubica drehte indes Bruno Senna mächtig auf und machte deutlich, dass es für ihn weitaus besser hätte laufen können: Am Ende des Feldes fuhr der Brasilianer zeitweise die schnellsten Runden. Aber auch hinter dem Führungstrio ging es heiß her, wobei Rückkehrer Carroll einige beherzte Manöver zeigte, die ihm letztendlich den achten Endrang und somit die Pole-Position für das Hauptrennen am Sonntag einbrachten.

Nach 20 Runden waren die meisten Pflichtboxenstopps absolviert, das Bild an der Spitze hatte sich aber nicht verändert. Alberto Valerio sorgte schließlich in der Schlussphase für eine Safety-Car-Phase, weil sein Auto nach einigen Pirouetten denkbar ungünstig mitten auf der Fahrbahn zum stehen kam. So schob sich zehn Runden vor Rennende das Feld noch einmal zusammen.

Pantano fährt Sieg nach Hause

Die Führenden nutzten die Gelbphase und kamen an die Box, behielten ihre Positionen und bereiteten sich auf den Restart vor, der fünf Runden vor der Zielflagge erfolgen sollte. Vorne konnte sich Pantano sogleich wieder absetzen, während Grosjean und Zuber zunächst hinter dem überrundeten Duo Andi Soucek (Super Nova) und Luca Filippi (ART) festhingen.

Danach waren die Positionen bezogen, einzig Javier Villa (Racing Engineering) konnte noch ein Blitzmanöver starten und an Carroll vorbeiziehen. Platz zwei lag für Zuber nun nicht mehr in Reichweite, dennoch drehte der Österreicher nochmals auf, brannte einige schnellste Rennrunden in den türkischen Asphalt und sicherte sich den obligatorischen Pluspunkt für diese Leistung.

Karun Chandhok (iSport) fuhr ein eher unauffälliges Rennen und landete am Ende auf dem vierten Rang vor Vitaly Petrov (Campos) und Sebastian Buemi (Arden). Senna kam schließlich abgeschlagen als 15. ins Ziel.

Folgen Sie uns!

Formelsport-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formelsport-Newsletter von Motorsport-Total.com!