Nakajima: Sieg hinter Chandhok verloren
Kazuki Nakajima trauert immer noch dem möglichen Sieg in Ungarn hinterher - Jetzt zehn Tage bei der Familie in Japan
(Motorsport-Total.com) - Den zehntägigen Urlaub bei seiner Familie in Japan hat sich Kazuki Nakajima redlich verdient. Im Hauptrennen am Samstag auf dem Hungaroring bei Budapest konnte er sein gutes Ergebnis vom Nürburgring noch steigern: Nach Platz drei holte er diesmal Platz zwei hinter Sieger Adam Carroll. Aber es wäre noch mehr drin gewesen, wenn er nicht hinter einem Kollegen fest gehangen wäre.

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Mit mehr Glück hätte Kazuki Nakajima sogar über den Sieg jubeln können
Nakajima war zwar vorher noch nie auf dem ungarischen Kurs gefahren, doch in der Williams-Fabrik konnte sich der Formel-1-Testpilot eingehend vorbereiten. "Ich habe sehr viel Vorarbeit geleistet, bin im Simulator gefahren und habe Videos früherer Rennen auf der Strecke angeschaut", berichtete er in seiner Kolumne auf der Internetseite von Williams.#w1#
Trotz der guten Vorbereitung sei er dann aber doch etwas positiv überrascht gewesen, als er im Freien Training am Freitag auf Anhieb die zweitschnellste Zeit gefahren sein. In der Qualifikation blieb er dann auf jeder schnellen Runde im Verkehr stecken. "Also wurde ich nur Achter, das war ein bisschen enttäuschend", so der Japaner.
Im Rennen folgte auf einen guten Start eine clevere Strategie: Schon nach der zweiten Runde ließ er sich neue Hinterreifen aufziehen, dadurch hatte er dann einige Runden lang freie Fahrt. So konnte er schnellere Rundenzeiten fahren, als wenn er als Achter im Feld festgesteckt wäre. Dann aber lief er auf Karun Chandhok auf:" Und die Zeit, die ich hinter ihm verloren habe, hat mich die Führung gekostet", schilderte Nakajima.
"Während der Safetycarphase ist Adam Carroll direkt vor mir aus der Boxengasse gekommen - er hat das Rennen dann gewonnen", so der Japaner weiter. "Hätte ich hinter Chandhok nicht so viel Zeit verloren, wäre ich vor Adam gewesen, aber so kam ich 0,7 Sekunden hinter ihm ins Ziel. Natürlich hätte ich von Platz acht aus nicht einmal damit gerechnet, dass ich Zweiter werden kann, deshalb ist mein Ergebnis eigentlich gut. Aber auf der anderen Seite bin ich etwas enttäuscht, dass ich nicht gewonnen habe."
Im Sonntagsrennen fand sein Wochenende dann ein frustreiches Ende: Erst hatte er Feindkontakt mit Giorgio Pantano und verbog sich dabei die Radaufhängung, dann wurde sein DAMS von Adrian Zaugg gerammt - daraufhin beschloss das Team, ihn sicherheitshalber aus dem Rennen zu nehmen.

