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Hülkenberg: Erster GP2-Sieg mit Dominanz
Sieg und schnellste Rennrunde: Nico Hülkenberg ließ den Gegnern am Nürburgring im Hauptrennen keine Chance - zurück im Meisterschaftskampf
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg drückte dem Hauptrennen auf dem Nürburgring seinen Stempel auf - und zwar energisch. Von der Pole-Position aus fuhr er dem Feld auf und davon - und mitten in den Meisterschaftskampf hinein. Dabei half ihm auch das Pech von Romain Grosjean, der ein gutes Rennen zeigte - dann aber ausfiel. Nur ein Punkt trennt nun die beiden. Roldan Rodriguez fuhr auf Rang zwei, Andi Zuber belegte den dritten Platz.

© GP2/LAT
Nico Hülkenberg ließ den Kontrahenten nicht die leiseste Chance
Dunkle Wolken waren beim Start über dem Nürburgring zu sehen. Nico Hülkenberg (ART) verteidigt seinen ersten Platz, während zwei Autos bei Start stehen blieben: Edoardo Mortara (Arden) und Dani Clos (Racing Engineering). Viele Zweikämpfe in der ersten Runde sorgten auch für Schrott: Luca Filippi (Super Nova) drehte sich und riss Luis Razia (FMS) gleich mit.#w1#
Nach der ersten Runde kam schon etwas Beruhigung ins Feld. Hülkenberg führte vor Lucas di Grassi (Racing Engineering) und Roldan Rodriguez (Piquet). Andi Zuber (FMS) war bereits auf Rang vier vor Vitaly Petrov (Campos) und Javier Villa (Super Nova). Vor allem dominierte nun der Zweikampf di Grassi/Rodriguez das Geschehen. Hülkenberg nutzte das und setzte sich langsam ab.
Schon nach sechs Runden gingen die ersten Fahrer zum Pflichtreifenwechsel an die Box. Auch der Gesamtführende Romain Grosjean (Campos) kam früh zur Abfertigung, aber auch Karun Chandhok (ORT), Sergio Perez (Arden) und Alberto Valerio (Piquet). Ricardo Teixeira (Trident) dagegen stellte sein Auto in der Box komplett ab. Wie tückisch kalte Reifen sein können, bewies Alvaro Parente. Der ORT-Pilot drehte sich ausgangs der Box gleich in der ersten Kurve.
Die ersten sieben Fahrer zögerten den Stopp heraus. Hülkenberg konnte mit sieben Sekunden Vorsprung ohnehin gut reagieren, stand hier nicht unter Zugzwang. Dafür krachte es weiter hinten wieder: Pastor Maldonado (ART) griff Diego Nunes (iSport) an, verbremste sich und traf den Kontrahenten. Nunes rollte nur noch umher, Maldonado kam etwas später - vielleicht durch einen Folgeschaden - von der Strecke ab und fuhr in die Reifenstapel.
Allmählich ging auch die Spitze an die Box. Dabei verlor Lucas di Grassi durch einen schlechten Stopp gleich mehrere Positionen. Vorn fuhr Hülkenberg einsam seine Runden, hatte 13 Sekunden Vorsprung auf Petrov - und war schneller als fast alle hinter ihm. Auf dem Weg nach vorn dagegen war Grosjean, der die Unruhe nach den Stopps immer gut nutzte und sich nach vorn arbeitete.
Nach 15 Runden war Hülkenberg beim Reifenwechsel, ebenso Petrov und Rodolfo Gonzalez (Trident). Stopp-bereinigt ergab sich nun folgendes Bild: Hülkenberg vorn, dahinter Rodriguez, Zuber und Petrov. Grosjean war bereits Siebter, di Grassi nur noch Achter. Und die Statik zog erneut in das Feld ein - Verschiebungen waren Mangelware.
13 Runden vor dem Ende stellte Franck Perera (DPR) sein Auto ab - mit einem hässlichen Geräusch aus dem Heck. An der Spitze blieb es ruhig, erst an Rang sechs (Grosjean) wurde es spannend, denn knapp dahinter reihten sich Parente und di Grassi. Für Valerio war das Rennen zehn Runden vor dem Ende dann auch gelaufen.
Der spannende Zweikampf zwischen Grosjean und di Grassi um Rang sechs war dann zwei Runden vor dem Ende jäh beendet: Auf der Start-Ziel-Geraden rollte der Franzose ohne Vortrieb aus. Damit war auch die gute Ausgangslage für den Sonntags-Sprint dahin. An der Spitze hingegen kam es zu keinen Veränderungen mehr.

