• 02.07.2007 15:45

Overspeed: Tuning und anspruchsvolle Rennen

Die Vorschau auf Overspeed: High Performance Street Racing wirft einen ersten Blick auf das Rennspiel. Erfahrt hier, was ihr vom Street Racer erwarten könnt

(MST/Speedmaniacs.de) - Wer kennt sie nicht, die getunten Autos? Tiefer, breiter, manchmal auch schneller. Der Kinofilm "The Fast and the Furious" machte Tuning massentauglich. Electronic Arts ergriff im Jahr 2003 die Initiative, das Tunen von Autos und Austragen illegaler Rennen auf die Konsolen und den PC zu bringen. Damit war es jedem möglich, Autos nach seinem Geschmack optisch zu modifizieren und auch an der Leistungsschraube zu drehen, um anschließend Rennen auszutragen die auf der echten Straße vom Gesetz nicht toleriert werden.

Titel-Bild zur News: Overspeed: High Performance Street Racing

Overspeed: High Performance Street Racing wird ab August erhältlich sein

Viele Hersteller folgten dem Vorbild und entwickelten viele Spiele mit ähnlichem Konzept. Genau den gleichen Schritt geht jetzt Invictus Games. Schon mit den beiden Street Legal Racing-Teilen haben die ungarischen Entwickler Erfahrungen im Bereich der Tunings-Rennspiele gemacht. Mit Overspeed: High Performance Street Racing will man sich nun durch neue Features und einen attraktiven Preis von der breiten Masse abheben.#w1#

Ähnlichkeiten

Der Name Invictus Games wird einigen Spielern auch durch andere Rennspiele ein Begriff sein. Nicht nur im reinen Arcade-Bereich, sondern auch als Entwickler von anspruchsvolleren Rennspielen konnte das Entwicklerstudio vor 2 Jahren mit dem simulationslastigen Spiel Cross Racing Championship 2005 auf sich aufmerksam machen. Bei CRC 2005 handelt es sich um eine Mischung aus Rennen auf normalen Rennkursen als auch Rallyestrecken durch ländliche Gegenden. Wie auch in CRC 2005 kommen in Overspeed: High Performance Street Racing keine lizenzierten Fahrzeuge zum Einsatz. Dabei fällt auch auf, dass einige der Fahrzeuge starke Ähnlichkeit in Aussehen und Namen mit ihren Vorgängern besitzen.

Dass die Fahrzeuge nicht lizenziert sind, hat jedoch keinen Einfluss auf ihre Qualität. Die Modelle sind durchweg relativ detailliert und besitzen, wie es heute für Rennspiele üblich ist, Echtzeitreflektionen auf ihrem Lack. Doch nicht nur das Äußere zählt. Ebenfalls aus CRC 2005 bekannt, besitzt jedes der Fahrzeuge ein hochdetailliertes Cockpit mit sehr realistischen Animationen. Abgesehen von der Qualität des Autos und der Cockpits kann der Spieler in unserer Preview-Version die Farbe seines Wagens jedoch nicht selber bestimmen und muss mit pixeligen Aufklebern Vorlieb nehmen.

Aller Anfang ist mühselig

Zu Beginn stehen mehrere Kleinwagen bereit, erst später folgen rassige Boliden Zoom

Wenn man Overspeed: High Performance Street Racing gestartet hat, wird man von einem einfach gestalteten Bildschirm begrüßt. Hier kann der Spielername festgelegt werden und anschließend stehen zwei Fahrzeuge zur Auswahl, die den Beginn der Karriere möglich machen. Entweder ein typischer Kleinwagen, genannt Corus, oder ein älteres Fließheck-Modell, der Phoenix, laden zu ersten Rennen ein. Jedes der Autos hat Vor- und Nachteile, die man abwägen muss. Die Wahl fällt jedoch nicht allzu schwer, da mit zwei Wagen die Auswahl nicht zu groß ist und sich die Vergleiche im Rahmen halten. Nach der Entscheidung für eines der beiden Autos geht es ebenso trocken weiter. Zwar befindet man sich in einer netten, kleinen Garage, die voll animiert ist und in der unser soeben gewählter Wagen steht, doch der Rest ist sehr einfach gestaltet.

Ein kurzer Blick ins Optionsmenü offenbart eine große Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten für das Steuergerät. Die Optionsvielfalt für die Grafik ist normal. Dabei fällt auf, dass man kein Shader Model 3 aktivieren kann und keine anderen aktuellen Grafikfeatures wie HDR zur Verfügung stehen, wodurch sich die Hardwareanforderungen jedoch auch im Rahmen halten.

Ab auf die Piste

Aus dem Optionsmenü heraus, begeben wir uns auf schnellstem Wege in den Karrieremodus, um das erste Rennen zu bestreiten. Es wird nicht Karrieremodus genannt sondern Einzelspieler, und ist im Grunde eine Aneinanderreihung von Rennen. Hier steigt man anhand von Siegen in der stets verfügbaren Rangliste auf. Man kann jedoch ebenso schnell wieder die Rangliste herunterpurzeln, wenn man Straßenrennen verliert. Wer nun erwartet, auf einer frei befahrbaren Karte zu landen, wird enttäuscht. Völlig ungewöhnlich befindet man sich auf einem Zebrastreifen stehend, das Auto von außen betrachtend auf einer unbelebten, nächtlichen Straße. Am unteren Bildschirmrand sind ein paar Symbole zu erkennen, die zu anderen Locations verweisen. Wer gleich nach Spielstart versucht, an einem anderen Ort sein Glück herauszufordern, wird durch spöttische Kommentare heranrollender Gegner eines Besseren belehrt.

Wohl überlegte Wetteinsätze

Wir beginnen also am "Cool Market" und werden schon nach wenigen Sekunden von einem heranrollenden Gegner herausgefordert. Dieser bietet Tuningteile oder Aufkleber für das Auto als Wetteinsatz. Zu Beginn der Karriere können wir keine Teile offerieren, bieten also unseren Ruf als Gegenleistung, der mächtig leidet, sollten wir das Rennen nicht gewinnen.

Overspeed: High Performance Street Racing

Schnelles Fahren hilft dabei, sich auf der Rangliste langsam hochzuarbeiten Zoom

Hat man den Herausforderer besiegt, bewegt man sich in der Rangliste eine Position nach oben. Verliert man jedoch ein Rennen, so verliert man sowohl den gesetzten Wetteinsatz als auch wieder Plätze in der Gesamtliste aller Fahrer. Alle Fahrer, gegen die man gewinnen muss, um gegen den Endgegner antreten zu dürfen, sind in der Rangliste zu finden. Genau das ist auch das Hauptziel des Spiels, sich in der Rangliste Stück für Stück nach oben vorzuarbeiten um das finale Rennen gegen Matt Peacock fahren zu dürfen.

Stetig gleiche Rennen

Der Aufstieg im Gesamtklassement gestaltet sich besonders am Anfang, jedoch auch im weiteren Verlauf der Karriere, als langatmig und eintönig. Immer wieder wartet man an den verschiedenen Tuningshops auf Gegner. Schließt Wetten ab und fährt Rennen auf relativ wenigen und sich häufig wiederholenden Strecken. Zu Anfang, wenn man eine Strecke das erste oder zweite Mal fährt, sieht sie noch neu aus, fordert und bietet Abwechslung. Da der Umfang jedoch gering ist, wird das Erklimmen der Rangliste mit der Zeit schnell eintönig. Fesseln können dann nur noch die kontinuierlich stärker werdenden Gegner und die immer neuen Wetteinsätze, die zu gewinnen sind.

Wer nicht nur allein die nächtlichen Straßen des virtuellen Los Angeles unsicher machen möchte oder den Einzelspielermodus bereits ausgereizt hat, kann auch gegen menschliche Gegner im Multiplayer über Internet sein Können beweisen.

Anspruchsvolles Fahrverhalten inklusive Schadensmodell

Doch auch wenn die Rennen von ihrer Art her auf Dauer monoton werden können, ist entgegen dem, was andere Rennspiele mit viel Tuning bieten, das Fahrverhalten recht anspruchsvoll. Die Autos steuern sich sehr direkt, reagieren korrekt auf Fahrfehler, und das Force Feedback leistet ebenfalls gute Arbeit. Nimmt man beispielsweise eine Laterne mit, wird das Schadensmodell deutlich. Hier hat Invictus Games in keiner Weise gespart sondern zeigt wunderschön, wie die Blechteile verformt werden und abfallen. Ebenso anspruchsvoll wie ansprechend ist die Cockpitperspektive, in welcher das Geschehen noch authentischer wirkt. Auch hier kommen deformierte Motorhauben schön zur Geltung.

Das Fahrverhalten ist unkompliziert, bietet jedoch einige Herausforderungen Zoom

Generell ist Overspeed: High Performance Street Racing jedoch keine Simulation. Das Fahrverhalten ist trotz des vorhandenen Realismus klar auf Spaß und Action ausgelegt. Niemand wird überfordert, jedoch bekommen anspruchsvolle Fahrer mehr geboten als pure Arcade-Action. Das angesprochene Schadensmodell wirkt sich dabei auch auf das Fahrverhalten der Boliden aus und geht sogar so weit, dass ganze Räder abgerissen werden können, wodurch eine Reparatur des Wagens notwendig wird. Solche Fehler kosten Zeit. Entsprechend liegt der Reiz auch darin, mit Bedacht schnell zu fahren, um den eigenen Wagen nicht unnötig zu demolieren.

Vorgegebenes Tuning

Wie zu Anfang bereits geschrieben, geht es in Overspeed: High Performance Street Racing um Tuning und illegale Straßenrennen. Die Tuningteile, um den Wagen zu verbessern, kann man nur durch gewonnene Rennen bekommen. Es handelt sich dabei immer um Wetteinsätze der Gegner, die fest vorgegeben sind. Zwar bietet jeder Gegner andere Teile und es gibt keine Reihenfolge, wann welches Tuningteil zur Verfügung steht, ein Einkauf im Shop ist jedoch nicht möglich. Auch mangelt es an Lackieroptionen oder der Möglichkeit, einen neuen fahrbaren Untersatz zu kaufen. Neue Autos sind auch Teil einer Wette. Dabei setzt der Gegner seinen Wagen. Gewinnt der Herausforderer, verliert man alle bereits erkämpften Tuningteile des aktuellen Fahrzeugs. Verliert der Gegner, ist der eigene Fuhrpark um ein Auto reicher.

Insgesamt 10 Wagen können in der Garage gesammelt werden. Angefangen bei Kleinwagen mit geringer Leistung, über Sportcoupés bis hin zu vollwertigen Rennwagen reicht die Palette. Einige der Boliden haben starke Ähnlichkeit mit bekannten Automarken, tragen jedoch, wie zu Anfang geschrieben, keine originalen Namen und sind an markanten Stellen leicht modifiziert.

Änderungen vorbehalten

Overspeed: High Performance Street Racing

Overspeed weist Potenzial auf und hinterlässt einen soliden ersten Eindruck Zoom

Bisher macht Overspeed: High Performance Street Racing einen durchwachsenen Eindruck. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass unsere Preview-Version nicht den aktuellen Stand der Entwicklung widerspiegelt. Aus diesem Grund ist es möglich, dass einige der hier genannten Mängel in der Verkaufsversion behoben sein werden. Weiterhin ist von Overspeed: High Performance Street Racing nicht zu erwarten, dass es den gleichen Umfang bietet wie ein Need for Speed oder Juiced.

Mit einem angestrebten Verkaufspreis zwischen 15 und 25 Euro handelt es sich um ein Spiel aus dem Niedrigpreissegment und für wenig Geld können schnelle Runden in einem solide gestalteten Spiel absolviert werden. Die Cockpitperspektive macht Lust auf spannende Rennen und das Schadensmodell mit seinen Auswirkungen auf das Fahrverhalten lässt auch anspruchsvollere Spieler einen Blick riskieren.

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