WP1-3: Peugeot-Doppelführung in Griechenland

Kevin Abbring führt vor Craig Breen: Der neue Peugeot R5 untermauert bei der Akropolis Rallye sein Potenzial - Sepp Wiegand (Skoda) nach drei Prüfungen Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Der neue Peugeot 208 T16 R5 hat gleich zu Beginn der Rallye Griechenland sein Potenzial gezeigt. Kevin Abbring führt die berühmte Akropolis Rallye nach drei Prüfungen vor seinem Teamkollegen Craig Breen an. Kajetan Kajetanowicz ist mit dem Ford Fiesta R5 Dritter und hat 13 Sekunden Rückstand. Pech hatte Bryan Bouffier: Der Franzose stellte mit einem Citroen DS3 RRC eine Bestzeit auf, büßte die Führung aber durch einen Reifenschaden ein und hielt zur Mittagspause Rang vier. Das Skoda-Duo Sepp Wiegand und Esapekka Lappi konnte das Tempo auf Asphalt nicht mitgehen und belegte die Plätze fünf und sechs. Wiegands Rückstand nach WP3 betrug 25 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Craig Breen

Der neue Peugeot 208 T16 R5 belegt nach drei Prüfungen die ersten beiden Plätze Zoom

Die erste Etappe der "Rallye der Götter" wurde am Samstag komplett auf Asphalt ausgetragen. Es standen drei Prüfungen auf dem Programm, die je zweimal absolviert wurden. Los ging es am Vormittag mit der 21,08 Kilometer langen "Aghios Ioannis"-Strecke. Routinier Bouffier schlug mit dem Citroen DS3 RRC sofort zu und stellte die erste Bestzeit auf. "Ein guter Start. Diese Prüfung war sehr schnell und rutschig, aber das Auto ist fantastisch", schwärmt der Franzose.

Im Fokus stand auch der neue Peugeot R5. Abbring war auch auf Anhieb schnell unterwegs und war nur um acht Zehntelsekunden langsamer als Bouffier. Es gab aber ein kleines Problem im Cockpit, denn die Anzeige für den eingelegten Gang wurde locker. Deshalb wusste Abbring auf den letzten Kilometern nicht genau, in welchem Gang er sich befand. Das störte die Konzentration etwas.

Kajetanowicz startete mit seinem Ford mit der drittschnellsten Zeit in die Rallye. Somit lagen nach WP1 drei verschiedene Autos auf den ersten drei Plätzen. Das Skoda-Duo belegte die Positionen vier und sechs. Wiegand war schneller als Lappi, der über wenig Erfahrung auf Asphalt verfügt. Schwierigkeiten hatte Bruno Magalhaes (Peugeot 207 S2000), der sich für die härteren Pirelli-Reifen entschieden hatte, was ein Fehler war.


ERC: Rallye Griechenland

Anschließend ging es weiter zu WP2. "Aghinori" war 23,63 Kilometer lang und die ersten großen Dramen spielten sich ab. Bouffier erlitt vorne rechts einen Reifenschafen. Vier Kilometer vor dem Ende lag ein großer Stein auf der Straße. Der Franzose konnte nicht ausweichen. Er schleppte sich zwar ins Ziel, doch sein Rückstand wuchs auf knapp 18 Sekunden an. Somit übernahm Abbring mit der Bestzeit die Gesamtführung.

Skoda im Verfolgerfeld

Der neue Peugeot ließ erstmals seine Muskeln spielen, denn auch Breen war schnell unterwegs und übernahm den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Kajetanowicz war trotz eines Fahrfehlers weiterhin Dritter, gefolgt von Bouffier und Wiegand. "Zu Beginn war es schön, dann kam ich aber von der Straße ab und blieb im Graben hängen", berichtet der Deutsche ein kleines Missgeschick. "Ich bin viel gerutscht und habe dadurch etwas Vertrauen verloren. Es passierte in einer langsamen Rechtskurve, wo es sehr rutschig war. Ich habe aber nur einige Sekunden verloren."

Sepp Wiegand

Skoda-Pilot Sepp Wiegand hat nach WP3 rund 25 Sekunden Rückstand Zoom

Nach WP2 fehlten Wiegand 18,3 Sekunden auf Abbring. Sein Teamkollege Lappi war weiterhin Sechster. Die Vormittagsschleife wurde anschließend mit der 17,60 Kilometer langen "Psari"-Prüfung abgeschlossen und wieder stellte ein anderer Fahrer die Bestzeit auf. Breen war um 3,8 Sekunden schneller als sein Peugeot-Teamkollege Abbring. Somit blieb es weiterhin spannend, denn Abbrings Vorsprung in der Gesamtwertung schrumpfte auf 2,9 Sekunden.

Der neue Peugeot war schnell, aber es gab Kinderkrankheiten: "Nach drei Kilometern ist mein Display heruntergefallen", sagt Abbring. "Manchmal habe ich nichts gesehen und war viel zu früh im fünften Gang. Trotzdem bin ich mit dem Auto sehr zufrieden, obwohl das Heck etwas zu stark rutscht." Kajetanowicz verteidigte Rang drei, obwohl ihm Bouffier drei Sekunden abnahm.

Wiegand fuhr als Fünfter in den Service-Park und sein Skoda-Teamkollege Lappi als Sechster. Nach der Vormittagsschleife rundeten Magalhaes, Vasily Gryazin, Jaromir Tarabus und Jaroslav Orsak die Top 10 ab. Die 2WD-Wertung führt Todor Slavov (Renault Clio R3) an. Im Produktionswagen-Cup liegt Tibor Erdi (Mitsubishi Lancer Evo X) an der Spitze. Ekaterina Stratieva (Subaru Impreza WRX STI) ist die einzige Vertreterin in der Ladies-Trophy. Am Nachmittag werden diese drei Prüfungen erneut absolviert.

Gesamtwertung nach 3 von 13 Prüfungen (Top 10):
01. Kevin Abbring (Peugeot 208 T16 R5) - 32:02,4 Minuten
02. Craig Breen (Peugeot 208 T16 R5) +2,9 Sekunden
03. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) +13,0
04. Bryan Bouffier (Citroen DS3 RRC) +17,5
05. Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) +25,1
06. Esapekka Lappi (Skoda Fabia S2000) +33,4
07. Bruno Magalhaes (Peugeot 207 S2000) +52,4
08. Vasily Gryazin (Ford Fiesta S2000) +52,6
09. Jaromir Tarabus (Skoda Fabia S2000) +1:15,3 Minuten
10. Jaroslav Orsak (Skoda Fabia S2000) +1:22,0