WP1-3: Enger Kampf um die Spitze in Österreich

Polnische Doppelführung bei der Jännerrallye: Kajetan Kajetanowicz führt in Österreich vor Robert Kubica - Raimund Baumschlager mischt vorne mit

(Motorsport-Total.com) - Zum Auftakt der Jännerrallye in Österreich setzten sich die Polen an die Spitze des Gesamtklassements, doch Lokalmatador Raimund Baumschlager mischte beim ersten Europameisterschafts-Lauf der Saison ebenfalls vorne mit. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) sicherte sich in den ersten drei Prüfungen zwei Bestzeiten und führt das Gesamtklassement 4,9 Sekunden vor Robert Kubica (Ford Fiesta RRC) an. Baumschlager (Skoda Fabia S2000) ist nach WP3 hinter Vaclav Pech (Mini S2000) Vierter, nachdem er in WP3 eine Zeitstrafe von zehn Sekunden wegen Frühstarts bekommen hatte.

Titel-Bild zur News: Kajetan Kajetanowicz

Kajetan Kajetanowicz stellte zwei der ersten drei Bestzeiten auf Zoom

Die 31. internationale Jännerrallye startete mit der 18,99 Kilometer langen Pierbach-Prüfung. Von Beginn an deutete sich ein Dreikampf zwischen den beiden starken Polen und dem elffachen österreichischen Staatsmeister an. Kajetanowicz stellte auf leicht vereisten Straßen die erste Bestzeit auf. Er nahm Baumschlager 1,5 Sekunden und Kubica 5,4 Sekunden ab. "Es war eine schnelle Prüfung, aber es können leicht Fehler passieren", kommentiert Kajetanowicz, der als Sechster startete. "Man kann die vereisten Stellen kaum sehen, denn es sieht überall gleich aus."

Aber auch Routinier Baumschlager kennt die Tücken der Jännerrallye: "Es war extrem schwierig, viel eisiger als erwartet. Wir rutschten manchmal in den Straßengraben. Man konnte leicht von der Straße abkommen." Diese Verhältnisse waren dafür Neuland für Kubica, der als Zwölfter und letzter Topfahrer losfuhr. "Es war für mich bei diesen Bedingungen sehr schwierig. Es lag aber viel Schotter und war okay. Ich habe mit diesem Auto und diesen Reifen kaum Erfahrung. Die Straßenverhältnisse sind sehr knifflig."


Fotos: ERC: Jännerrallye


Nach WP1 folgten auf den Plätzen vier und fünf Pech und Jaromier Tarabus (Skoda Fabia S2000). Andreas Aigner hatte kleinere Probleme und kam mit einer zerbrochenen Heckscheibe seines Peugeot 207 S2000 ins Ziel. Nach WP1 lag der Productioncar-Europameister hinter Vasily Gryazin (Ford Fiesta S2000) auf Position sechs. Schon auf der zweiten Prüfung wurde das Klassement durcheinandergewirbelt. Kajetanowicz stellte auch auf der 10,22 Kilometer langen Libenau-Strecke die Bestzeit auf und behielt die Führung. Baumschlager verlor allerdings den zweiten Platz.

Zeitstrafe gegen Baumschlager

Der Österreicher erhielt für einen Frühstart eine Strafe von zehn Sekunden. Dadurch fiel er im Gesamtklassement hinter Pech auf Rang vier zurück. Den zweiten Platz erbte Kubica, obwohl auch er Schwierigkeiten hatte. "Es war sehr schwierig. Ich hatte zwei Kilometer vor dem Ende einen großen Moment", schildert der M-Sport-Pilot. "Es ist sehr knifflig, wenn die Prüfungen sehr schnell sind und man sie nicht kennt." Sein Rückstand auf Kajetanowicz betrug nach WP2 10,6 Sekunden.

Robert Kubica

Robert Kubica ist nach dem Vormittag knapp hinter seinem Landsmann Zweiter Zoom

Es hatten aber mehrere Fahrer Probleme: Aigner drehte sich, während Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer) von der Straße abkam und in den Schnee rutschte. Trotzdem übernahm Harrach die Führung in der Produktionswagen-Wertung, denn Hermann Neubauers Reifenpoker zahlte sich nicht aus. Er hatte sich für zwei Spike- und zwei Winterreifen an seinem Subaru Impreza entschieden. Schwierigkeiten hatte auch Antonin Tlustak, der sich in WP1 den Auspuff seines Skoda Fabia beschädigt hatte.

Dass sich bei der Jännerrallye die Geschehnisse rasch drehen können, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Auch nach der Vormittagsschleife bleibt es spannend. Kubica stellte in WP3, der 8,3 Kilometer kurzen St. Oswald-Strecke, die Bestzeit auf und nahm Kajetanowicz 5,7 Sekunden ab. Damit verkürzte der ehemalige Formel-1-Pilot seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf 4,9 Sekunden. Auch Baumschlager meldete sich mit der zweitbesten Prüfungszeit zurück.

Der Österreicher ist nach der Vormittagsschleife weiterhin Vierter hinter Pech. Tarabus und Gryazin halten die Positionen fünf und sechs. Die beiden Österreicher Harrach und Aigner folgen als Siebter und Achter. Die Top 10 runden Jan Cerny und Roman Odlozilik ab. Trotz des Reifenpokers ist Neubauer zu Mittag Elfter. Das Feld kehrte nach WP3 für ein halbstündiges Service nach Freistadt zurück. Am Samstag stehen noch sieben weitere Prüfungen auf dem Programm.

Gesamtwertung nach 3 von 18 Prüfungen (Top 10):
01. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) - 24:58,9 Minuten
02. Robert Kubica (Ford Fiesta RRC) +4,9 Sekunden
03. Vaclav Pech (Mini John Cooper S2000) +9,6
04. Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) +15,7
05. Jaromir Tarabus (Skoda Fabia S2000) +39,4
06. Vasily Gryazin (Ford Fiesta S2000) +44,7
07. Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer Evo IX-R4) +48,7
08. Andreas Aigner (Peugeot 207 S2000) +50,8
09. Jan Cerny (Subaru Impreza STI) +1:07,9 Minuten
10. Roman Odlozilik (Ford Fiesta R5) +1:08,8

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