ERC Rallye Estland: Lukjanuk führt trotz Zeitstrafe

Mitsubishi-Pilot Aleksej Lukjanuk mischt die ERC-Elite auch auf der zweiten Etappe der Rallye Estland kräftig auf: Knappe Führung trotz Zehn-Sekunden-Strafe

(Motorsport-Total.com) - Bei der Rallye Estland, dem sechsten von zehn Saisonläufen zur Rallye-Europameisterschaft (ERC) sind zehn von 16 Wertungsprüfungen absolviert. Nachdem die nur 1,3 Kilometer kurze Auftaktprüfung (WP1) am Freitagabend in der Innenstadt von Tartu auf Asphalt ausgetragen wurde, wiesen die neun Samstagsprüfungen Schotterbelag und teilweise erhebliche Längen auf. Auf WP8 ging es über 34,9 Kilometer. Insgesamt wurden am Samstag (nach Verkürzung von WP7) 125 Wertungsprüfungskilometer zurückgelegt.

Titel-Bild zur News: Aleksej Lukjanuk

Mit dem betagten Mitsubishi Lancer Evo X führt Aleksej Lukjanuk die Estland-Rallye an Zoom

An der Spitze lieferten sich der Schnellste des Freitags, Aleksej Lukjanuk im Mitsubishi, und Lokalmatador Karl Kruuda (Citroen) zunächst ein packendes Duell. Die Führung wechselte permanent zwischen den beiden, dann aber gab es einen Rückschlag für Lukjanuk. Weil er sich auf WP6 einen Frühstart zu Schulden kommen ließ, wurde ihm eine Zeitstrafe von zehn Sekunden aufgebrummt.

Damit rutschte der Überraschungsmann aus Weißrussland vom ersten auf den dritten Rang ab. "Zehn Sekunden sind in einem derart engen Kampf eine Menge, aber so ist es nun mal. Wir können immer noch um den Sieg kämpfen", sagte Lukjanuk vor der Nachmittagsschleife.

Karl Kruudas Traum vom Heimsieg ausgeträumt

Karl Kruuda

Der Este Karl Kruuda (Citroen) wurde auf WP8 von einem defekten Kühler gestoppt Zoom

Nach der Zeitstrafe für Lukjanuk war es Kajetan Kajetanowicz (Ford), der sich mit Kruuda um die Führung duellierte. Mit gerade einmal 1,2 Sekunden Vorsprung auf den Esten und 5,6 Sekunden Vorsprung auf Lukjanuk nahm "Kajto" die drei abschließenden Samstagsprüfungen (WP8 bis WP10) unter die Räder. Kurz vor dem Start von WP8 setzte leichter Regen ein, was dem Kampf um die Estland-Führung zusätzliche Spannung verlieh.

Während Lukjanuk mit Bestzeit auf der 34,9 Kilometer langen Königsprüfung "Ristimäe" (WP8) seine Zeitstrafe vergessen machte, sich die Führung zurückholte und die neunte Prüfung mit 0,1 Sekunden Vorsprung auf Kajetanowicz begann, war für Kruuda der Traum vom Heimsieg ausgeträumt. Mit beschädigtem Kühler an seinem Citroen DS3 R5 musste der Este auf WP8 die Segel streichen.

Nach zehn von insgesamt 16 Wertungsprüfungen hält Mitsubishi-Pilot Lukjanuk eine knappe Führung von 2,4 Sekunden gegenüber Ford-Speerspitze Kajetanowicz. "Das Auto läuft perfekt. Ich bin voll konzentriert und fühle mich inzwischen deutlich wohler als am Morgen", strotzt der Weißrusse vor Zuversicht. Verfolger Kajetanowicz aber hat noch lange nicht aufgegeben. "Wir werden den Zuschauern morgen einen großartigen Kampf bieten", sagt der Pole, der zum ersten Mal in Estland antritt.


Fotos: ERC: Rallye Estland


Die Hoffnungen der estländischen Fans auf einen Heimsieg tragen die beiden Mitsubishi-Piloten Rainer Aus und Egon Kaur auf den Rängen drei und fünf. Ihr Rückstand auf Spitzenreiter Lukjanuk beträgt 31 beziehungsweise 37 Sekunden. Zwischen den beiden Lokalmatadoren liegt ERC-Tabellenführer Craig Breen (Peugeot) auf Rang vier. Durch einen Fehler im Aufschrieb wurde der Ire zurückgeworfen. "Unser Ziel ist ein Podestplatz", rechnet Breen nicht mehr mit einem Sieg.

Der Ausfall von Karl Kruuda auf WP8 war nicht der einzige am Samstag. Citroen-Markenkollege Robert Consani wurde auf WP3 von technischen Problemen am Motor seines DS3 R5 gestoppt. Martin Kangur (Ford) ist nach einem Abflug auf WP6 ebenfalls nicht mehr in der Spitzengruppe vertreten, hofft aber am Sonntag unter Rally2-Regularien noch einmal ins Geschehen eingreifen zu können. Glamour-Model Inessa Tuschkanowa kam auf WP4 mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo IX von der Piste ab und legte im Wald einen Überschlag hin, blieb dabei aber unverletzt.

Am Sonntag geht die Rallye Estland mit sechs Wertungsprüfungen über 64 Kilometer zu Ende.

Gesamtwertung nach 10 von 16 Wertungsprüfungen (Top 10):
01. Aleksej Lukjanuk (Mitsubishi) - 1:01:07.7 Stunden
02. Kajetan Kajetanowicz (Ford) +2,4 Sekunden
03. Rainer Aus (Mitsubishi) +31,0
04. Craig Breen (Peugeot) +36,9
05. Egon Kaur (Mitsubishi) +37,0
06. Siim Plangi (Mitsubishi) +50,8
07. Timmu Körge (Peugeot) +58,0
08. Raul Jeets (Ford) +2.24,7 Minuten
09. Dominykas Butvilas (Subaru) +2.58,2
10. Jaroslaw Koltun (Ford) +3:04,3

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