ERC Rallye Akropolis: Führung für Skoda-Pilot Athanassoulas

Lokalmatador Lambros Athanassoulas (Skoda) führt die Rallye Akropolis nach der ersten Etappe an - Kajetan Kajetanowicz als Zweiter vor Craig Breen auf Titelkurs

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2015 der Rallye-Weltmeisterschaft (ERC) biegt auf die Zielgerade ein. Die an diesem Wochenende stattfindende Rallye Akropolis in Griechenland ist die neunte von zehn Saisonstationen. Tabellenführer Kajetan Kajetanowicz, für den die "Akropolis" den 100. Start in der Europameisterschaft markiert, kann sich vorzeitig den Titel sichern. Dazu muss der Pole noch 16 Punkte holen.

Titel-Bild zur News: Kajetan Kajetanowicz

Kajetanowicz: Nach dem ersten Tag in Griechenland Zweiter und auf Titelkurs Zoom

Nach der Samstagsetappe der griechischen Schotterrallye liegt Kajetanowicz mit seinem Ford Fiesta R5 auf Titelkurs. Als Spitzenreiter aber übernachtet nicht der Favorit auf den Gesamtsieg, sondern überraschend Lokalmatador Lambros Athanassoulas im Skoda Fabia R5. Der Grieche geht mit einem Vorsprung von knapp zehn Sekunden auf Kajetanowicz in die Sonntagsetappe. Peugeot-Pilot Craig Breen, in der ERC-Gesamtwertung erster Verfolger von Kajetanowicz und dessen einzig verbliebener Gegner im Kampf um den Titel, liegt nach zwei von neun Wertungsprüfungen auf Rang drei.

WP1 war ursprünglich auf eine Länge von 43,19 Kilometern angesetzt, wurde aber auf 24,33 Kilometer verkürzt und war somit genauso lang wie WP2. Grund für die Verkürzung waren heftige Regenfälle, die am späten Nachmittag kurz vor dem geplanten Start in Loutraki niedergingen. So wurde die erste Wertungsprüfung zu einer wahren Schlammschlacht. Kajetanowicz gewann die Prüfung, zeigte sich aber wenig begeistert: "Unglaublich, ich habe es überstanden. Es war wie in Polen 2013, überall Schlamm!"

Kajetanowicz' Titelrivale Breen fing sich auf WP1 zwölf Sekunden Rückstand ein und sprach von "der schwierigsten Prüfung, die ich jemals absolviert habe". Vor allem Robert Consani irritierte Breen. "Meiner Meinung nach blockierte Consani die Piste. Ich dachte, die Prüfung wäre abgebrochen worden", so die erste Reaktion des Peugeot-Piloten aus Irland.

Abgebrochen wurde die WP nicht, aber für Consani war Feierabend. Der Franzose ließ sich seinerseits von einem gestrandeten Fahrzeug - dem Mitsubishi Lancer von Lambros Kirkos - irritieren. Im Bemühen, dem Lancer und einem zu Hilfe geeilten Zuschauer auszuweichen, setzte er seinen Citroen DS3 R5 neben die Piste und blieb im tiefen Schlamm stecken.

WP2 fand am Abend bei Dunkelheit statt. Während Kajetanowicz Vorsicht walten ließ und Breen aufgrund einer herunterhängenden Scheinwerferkonstruktion an seinem Peugeot 208 T16 gehandicapt war, brillierte Athanassoulas. Der Lokalmatador, der nach WP1 an vierter Stelle lag, schnappte sich die Führung. Kajetanowicz liegt vor dem Start der Sonntagsetappe 9,6 Sekunden zurück, Breen fehlen 14,7 auf den Spitzenreiter und 5,1 Sekunden auf den Titelrivalen. Aleksej Lukjanuk (Ford) und Jaromir Tarabus (Skoda) machen die Top 5 nach zwei von insgesamt neun Wertungsprüfungen komplett.

Gesamtwertung nach 2 von 9 Wertungsprüfungen (Top 10):
01. Lambros Athanassoulas (Skoda) - 38:12,9 Minuten
02. Kajetan Kajetanowicz (Ford) +9,6 Sekunden
03. Craig Breen (Peugeot) +14,7
04. Aleksej Lukjanuk (Ford) +32,3
05. Jaromir Tarabus (Skoda) +1:16,0 Minuten
06. Raul Jeets (Ford) +1:20,3
07. David Botka (Mitsubishi) +1:42,4
08. Dominykas Butvilas (Subaru) +2:33,8
09. Petros Panteli (Mitsubishi) +4:12,5
10. Antonin Tlustak (Skoda) +4:18,0