ERC-Junioren starten in Lettland durch

Die neue ERC Juniorenmeisterschaft startet bei der Rallye Lettland - Mit Marijan Griebel ist auch ein Deutscher dabei

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende startet beim Europameisterschaftslauf in Lettland auch die Saison der ERC Junioren. 15 talentierte Nachwuchsfahrer werden sich der Herausforderung auf Schnee und Eis stellen. Diese Juniorenmeisterschaft ist in diesem Jahr neu. Teilnehmen dürfen Fahrer unter 25 Jahren. Laut Reglement ist der Einsatz von Rallye-Boliden nach R2-Reglement vorgeschrieben, dazu kommen Einheitsreifen von Michelin. Im Gegensatz zur Junioren-WM, wo mit Einheitsfahrzeugen von Citroen gefahren wird, sind in der ERC verschiedene Autos zugelassen.

Der Deutsche Marijan Griebel startet zum ersten Mal im verschneiten Lettland Zoom

So hat sich für Lettland ein bunter Markenmix angesagt. Dabei sein werden R2-Versionen von Citroen, Peugeot, Ford und Skoda. Aber auch ein Opel Adam wird durch die verschneite Landschaft Lettlands zischen: Marijan Griebel und Alexander Rath greifen für das ADAC Opel Rallye Junior-Team ins Lenkrad. Die beiden Deutschen sind hierzulande durch ihre Einsätze im ADAC Opel Rallye Cup bekannt, wo sie im Vorjahr Gesamtzweite wurden und die Juniorwertung für sich entschieden.

Mit dieser neuen Juniorenmeisterschaft sollen Nachwuchstalente auf internationalem Parkett die Chance bekommen, sich zu beweisen und Erfahrungen zu sammeln. In die Gesamtwertung fließen die vier besten Resultate von sieben Rallyes ein, darunter auch ein Schotter-Lauf. Der Sieger wird im kommenden Jahr bei einzelnen Läufen einen R5-Boliden fahren dürfen. Marcus Grönholm, selbst zweifacher Weltmeister, sieht die neue ERC Juniorenmeisterschaft positiv: "Das ist eine gute Gelegenheit, bei der man sein Tempo zeigen kann."

"Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass viele Fahrer in der WM von hier gekommen sind. Ich weiß nicht, wie viele genau, aber eine Menge. Es ist schwierig, den jungen Fahrern Ratschläge zu geben. Sie suchen immer nach Geld und Sponsoren. Das ist ein schwieriger Punkt", spricht der Finne die heikle wirtschaftliche Seite des Sports an. Durch Juniorenmeisterschaften soll der Einstieg in die internationale Rallye-Szene erleichtert werden.

Grönholm weiß aus Erfahrung wie schwer es ist: "Ich musste viele Jahre lang kämpfen und hatte nicht genug Geld, um in der WM zu fahren. Ich fuhr einige Rallyes und ging dann in die nationale Meisterschaft zurück. Ich war schon recht alt, als ich den Vertrag bei Peugeot bekam. Das zeigt aber, dass es immer eine Chance gibt. Man darf nicht aufgeben. Das ist mein Ratschlag."