• 28.04.2012 17:44

  • von Roman Wittemeier

Schnitzer-BMW: Werner jubelt, Spengler auch

Dirk Werner überrascht die DTM-Szene im ersten Qualifying des Jahres mit Platz drei - Schnitzer-Teamkollege Bruno Spengler mit Rang neun nicht ganz zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Großer Jubel im BMW-Lager: Schnitzer-Pilot Dirk Werner setzte der guten Leistung der Münchener mit Startplatz drei in Hockenheim die Krone auf. "Dieses Ergebnis ist für mich überwältigend. Ich denke, BMW ist ein großartiger Start in die Saison gelungen", kommentiert der gebürtige Hannoveraner. "Das ist Wahnsinn, mir läuft immer noch ein Schauer über den Rücken."

Titel-Bild zur News: Dirk Werner, Marco Werner

Dirk Werner schloss das Qualifying als schnellster BMW-Man ab

"Es ist toll, dass wir nun gesehen haben, dass wir von Anfang an konkurrenzfähig sind. Das gibt allen nochmal einen Motivationsschub", so Werner, der die versammelte DTM-Szene überraschte. "Die höchsten Ansprüche stellt man an sich selbst, man will der Beste sein - das liegt in der Natur des Sport. Wenn jetzt nur noch zwei Leute vor mir sind, dann ist das eine riesige Genugtuung."

"Im Winter wusste niemand so genau, wo wir stehen. Jetzt haben wir ein klareres Bild. Hoffen wir, dass sich der positive Trend auch im Rennen morgen fortsetzt", sagt der DTM-Rookie, der sich in Q4 einen Verbremser leistete. "Das zeigt meine Unerfahrenheit. In Q4 fährt man auf gebrauchten Reifen, vorher immer mit neuen. Da muss man den Griplevel einschätzen. Ich habe in dem Moment einfach zu viel gewollt."

Für den Renntag sieht Werner gute Chancen. "Wir haben uns auf die Rennen ebenso vorbereitet wie auf Qualifyings. Wichtig ist erst einmal, dass wir ein schnelles Auto haben", mag sich der Überraschungsmann nicht zu einer konkreten Prognose hinreißen. "Wir müssen auch im Rennen noch Erfahrung sammeln. Ich habe aber ein gutes Gefühl."


Fotos: DTM-Auftakt in Hockenheim


So richtig gut fühlte sich Schnitzer-Teamkollege Bruno Spengler nach dem Qualifying zunächst nicht. Der Kanadier hatte in den ersten Abschnitten der Zeitenjagd stets starke Runden markiert, aber am Ende von Q3 ging es nicht ausreichend voran. "Einerseits bin ich sehr glücklich über unsere gute Performance beim DTM-Auftakt. Andererseits hätte ich natürlich ebenfalls gerne den Sprung ins Q4 geschafft und um die Poleposition gekämpft", sagt er.

"Die Zeiten in den ersten Sessions haben gezeigt, dass da etwas möglich gewesen wäre. Dennoch war es ein richtig guter Start für unser Team", fasst Spengler nach seinem ersten Qualifying für BMW zusammen. Der frühere Mercedes-Pilot kämpfte mit einem schief stehenden Lenkrad. "Das Auto hat vibriert und ist nicht mehr richtig geradeaus gefahren. Das werden wir analysieren. Im Rennen möchte ich nach vorne fahren. Aber Platz fünf ist wohl drin."