Vorschau Tag 6: Schwierige Dünen entlang des Pazifik

Die sechste Etappe führt die Teilnehmer der Rallye Dakar in Chile entlang des Pazifik - In Küstennähe sind große Dünengürtel die Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Etwas Ruhe vor dem schlauchenden Marathon-Tag am Samstag/Sonntag? Von wegen! Die sechste Etappe der Rallye Dakar von Antofagasta nach Iquique wir kurz, aber heftig. Der Beginn steht wieder im Zeichen von Tempo, das Ende von vielen Dünen aus weichem Sand. Die Navigation wird richtig knifflig. Ein Fehler, und man findet sich im falschen Dünental wieder und kann so leicht einen der obligatorisch anzufahrenden Wegpunkte verpassen.

Titel-Bild zur News: Krzysztof Holowczyc

In den Dünen vor Iquique wird die Navigation auf die Probe gestellt Zoom

Das Durchschnittstempo der gesamten Prüfung wird für die Automobile mit nur 70 Kilometern in der Stunde angegeben - ein Indiz, dass die Dünenpassage sehr schwierig wird. Die Route ist am Freitag erstmals geteilt. Die Motorräder und Quads nehmen eine etwas andere Strecke als die Automobile und Trucks. Insgesamt müssen die Motorräder und Quads eine gewertete Strecke von 318 Kilometern bewältigen, während es für die Autos und Trucks "nur" 277 Kilometer sind.

Die zusätzliche Schleife führt die verbliebenen Bikes und Quads Richtung Pazifikküste, wo das Terrain an Endurance-Rallyes erinnert und man von Hügelkämmen einen herrlichen Blick auf den Ozean genießen kann. Im Schlussteil sind wieder alle Kategorien auf den gleichen Pfaden zu finden. Hier warten große Dünengürtel in Küstennähe.

Das Ziel der Etappe befindet sich kurz vor der Stadt Iquique. Da die Halbzeit der Rallye erreicht sein wird, wird es im Stadtzentrum eine Podiumszeremonie geben. Es wird ein emotionaler Besuch, denn diese Region wurde vor rund einem Jahr von einem schweren Erdbeben erschüttert. Es war im vergangenen April das schwerste Erdbeben in Chile seit dem Jahr 1877.

Aus sportlicher Sicht stehen zwei Duelle im Vordergrund. Bei den Automobilen verteidigt Mini-Pilot Nasser Al-Attiyah 10:35 Minuten Vorsprung auf Giniel de Villiers (Toyota). Bei den Motorrädern setzt sich der spannende Zweikampf der beiden Spanier fort. Honda-Speerspitze Joan Barreda Bort hat vor der sechsten Etappe ein kleines Polster von 10:33 Minuten auf KTM-Ass und Titelverteidiger Marc Coma.