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Von Zitzewitz' "wahrer Horror" im Staub
Laut Dirk von Zitzewitz war der sechste Tag auch "nervlich sehr anstrengend": Von fehlenden Markierungen und Nullsicht im Staub
(Motorsport-Total.com) - "Kein so gelungener Tag" - so lautet das Fazit von Dirk von Zitzewitz nach der gestrigen sechsten Etappe der Rallye Dakar 2010. Der Volkswagen-Navigator war froh, als er und Pilot Giniel de Villiers am späten Nachmittag endlich im Biwak in Iquique angekamen. Hinter ihnen lag eine 418 Kilometer lange Wertungsprüfung, die laut de Villiers "sehr gefährlich" war und die beide schnell abhaken wollten.

© Volkswagen
Dirk von Zitzewitz war froh, als er nach einem langen Tag im Biwak ankam
Wegen ihres Zeitverlusts auf der fünften Etappe mussten de Villiers/von Zitzewitz recht weit hinten in die sechste Wertungsprüfung starten. "Wir sind viel im Staub hinterhergefahren, das lief zunächst noch einigermaßen gut. Wir haben den ersten Kamax-Truck gut überholt bekommen und hingen dann im Staub des zweiten", berichtet von Zitzewitz gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#
Nach 135 Kilometern hielten sie allerdings an, um ihren verunfallten Teamkollegen Mauricio Neves und Clécio Maestrelli zu helfen und den Rettungshubschrauber zu rufen. De Villiers und von Zitzewitz verbrachten eine knappe halbe Stunde an der Unfallstelle, bevor sie ihre Fahrt fortsetzten. Von da ab hatten sie dann gar keinen Spaß mehr.
"Dann ging es weiter im Staub hinter den ganzen LKW her, die uns in der Zwischenzeit überholt hatten. Das war der wahre Horror. Teilweise haben wir angehalten, weil wir nichts mehr gesehen haben", berichtet der Navigator. "Du denkst, du fährst ein Rennen, aber stehst nur rum. Deshalb war es auch nervlich ein sehr anstregender Tag."
Der Staub war aber nicht das einzige Problem: "Von der Navigation her war es für die ersten Autos bestimmt nicht einfach, weil das Roadbook nicht immer hundertprozentig präzise war. Beziehungsweise auch, weil die Merkmale, die angegeben waren, um sich zu orientieren, nach zwei oder drei Fahrzeugen weg waren, weil der Boden so weich war", berichtet von Zitzewitz. "Wenn einer drüber gefahren ist, hast du die alten Pisten nicht mehr gesehen, denen du folgen solltest. Da konnte schnell Chaos ausbrechen."
Die Abfahrt über die letzte Düne hinunter ins Biwak sei dann auch "das Highlight des Tages" gewesen, schließt von Zitzewitz: "Du hattest Blick auf den Pazifik und auf das Biwak. Das war toll und hat Spaß gemacht. Aber 400 Kilometer Anfahrt für diese fünf Kilometer waren dann doch ein bisschen zu lang."

