• 10.01.2011 13:00

  • von Gerald Dirnbeck & Stefanie Szlapka

Volkswagen: Große Freude über starkes Ergebnis

Die Volkswagen-Piloten sind nach dem Dreifachsieg auf der siebten Etappe der Rallye Dakar guter Dinge - In diesem Ton soll es weitergehen

(Motorsport-Total.com) - Auf der siebten Etappe der Rallye Dakar von Arico nach Antofagasta schob sich das Führungsduo näher zusammen. Da Volkswagen-Pilot Carlos Sainz als Erster die Strecke in Angriff nahm, hatte er einen kleinen Nachteil, denn einige Passagen deckten sich mit jenen der sechsten Etappe, obwohl in umgekehrter Richtung gefahren wurde. Viele Fahrspuren machten das Navigieren nicht einfach. Im Gegensatz dazu konnte Nasser Al-Attiyah seinem Teamkollegen folgen und somit wertvolle Zeit gutmachen. Nach insgesamt 23 Stunden beträgt der Abstand des Touareg-Duos nur 1:22 Minuten.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz Jr.

Carlos Sainz führt nach sieben Etappen weiterhin die Gesamtwertung an

An der Spitze der Gesamtwertung liegt nach wie vor Sainz. "Ich bin sehr glücklich mit meiner Etappe, denn ich habe als Erster die Route eröffnet. Wir haben gut navigiert, obwohl es bei den Sanddünen nicht einfach war. Aber ja, es war gut." Die Gefahr von Reifenschäden war immer vorhanden. "Teilweise war es sehr steinig und man muss die Felsen umfahren und kann nicht gerade darüber fahren."

Als Hauptkonkurrent von Volkswagen hat sich in der ersten Dakar-Hälfte Stephane Peterhansel im X-raid-BMW herauskristallisiert. (Verfolgen Sie die Rallye Dakar live bei Motorsport-Total.com!) Der Franzose verlor jedoch durch eine Reifenpanne abermals viel Zeit und liegt bereits 21 Minuten hinter den Wolfsburgern. "Das sind gute Nachrichten für Volkswagen", kommentiert Sainz diesen Umstand im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Für Spannung hat Al-Attiyah gesorgt, der mit dem Tagessieg dem zweifachen Weltmeister auf die Pelle gerückt ist. "Wir haben von Beginn weg angegriffen und Carlos eingeholt, aber es war unmöglich ihn zu überholen, denn es war sehr staubig. Der Speed war verrückt. Es war aber nicht riskant und es sind keine Fehler passiert. Wir haben Zeit gutgemacht und somit war es ein guter Schritt."

Al-Attiyahs Co-Pilot Timo Gottschalk spürt die Chance auf den Gesamtsieg. "Es war eine schöne Prüfung, das letzte Stück war etwas blöd, aber es war sehr abwechslungsreich und hat fahrerisch Spaß gemacht. Die Navigation war etwas knifflig, denn wir sind teilweise auf den alten Strecken von vor zwei Tagen gefahren. Das war etwas verwirrend, aber wir konnten schnell auf Carlos aufschließen und haben versucht dahinter zu bleiben."


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 05 - 08


Auch im Race Touareg mit der Startnummer 302 machte man sich Sorgen um die Reifen. "Stellenweise war die Gefahr für Schäden recht hoch", so der Deutsche. "Wir haben dann verlangsamt, aber auch Carlos hat Tempo rausgenommen. Er ist uns da nicht weggefahren, also waren wir beide sehr bedacht."

Den VW-Dreifachsieg komplettierte Giniel de Villiers. Damit verkürzte der Südafrikaner seinen Rückstand auf Peterhansel und schielt in der Gesamtwertung als Vierter wieder auf das Podium. "Die Navigation war etwas knifflig, speziell in den Dünen. Dort waren überall Motorräder. Zu Beginn haben wir etwas Zeit auf Carlos verloren, denn es gab viele blinde Punkte und Kuppen, denen man nicht blind vertrauen darf. Es war wichtig ins Ziel zu kommen."

Beifahrer Dirk von Zitzewitz beschreibt die Herausforderungen der Etappe: "Es war ein spannender Tag, obwohl es angenehmer war als ich erwartet habe. Ich habe gedacht, dass wir mehr auf der Strecke von Vorgestern fahren würden. Eine Dünenkreuzung war ebenfalls dabei, die von der Navigation her etwas knifflig war. Es war eine gute Etappe, die nicht einfach war und den Fahrer und Co-Piloten gefordert hat."

"Giniel ist toll gefahren. Zwischenzeitlich haben wir auf die Vorderleute auch aufgeholt. Nach den Dünen waren wir ganz gut dran, aber dann kam wieder für ungefähr 20 Kilometer eine ein hügeliger Abschnitt, wo wir über die Kuppen vorsichtiger gefahren sind. Dabei haben wir wieder verloren. Alles in allem können wir zufrieden sein. Wir kommen näher an Stephane heran."

Von Zitzewitz wagt auch einen Ausblick auf die achte Etappe, die von Antofagasta nach Copiapo führt. "Es wird ein langer Tag werden und für eine gute Mischung sorgen. Leicht wird es nicht. Vermutlich gibt es gegen Ende einige Dünen mit Kamelgras. Eine richtig schwierige Etappe."