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Sainz: "Das war der Katastrophen-Tag schlechthin"
Während Giniel de Villiers auf der zehnten Etappe der Rallye Dakar jubeln konnte, erlebte Volkswagen-Teamkollege Carlos Sainz einen rabenschwarzen Tag
(Motorsport-Total.com) - Während sich die Volkswagen Werksfahrer Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz auf der zehnten von 13 Etappen ihren ersten Tagessieg sicherten, setzten sich ihre Teamkollegen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk an der Spitze der Rallye Dakar deutlich ab. Das Duo vergrößerte auf der schwierigen Dünenprüfung von Copiapo in Chile nach Chilecito in Argentinien seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 12:37 Minuten. Auf dem zweiten Rang folgen die Vorjahressieger Carlos Sainz/Lucas Cruz.

© Volkswagen
Carlos Sainz hat auf der zehnten Etappe viel Zeit auf Nasser Al-Attiyah verloren
In den berüchtigten weißen Dünen in der Nähe von Fiambala spielten sich dramatische Szenen ab: Zunächst führte Al-Attiyah die Prüfung an, danach übernahm Peterhansel im X-raid-BMW die Spitze. Dann verwandelte Al-Attiyah 2:30 Minuten Rückstand am höchsten Punkt der Strecke in einem Dünengebirge in 1:18 Minuten Vorsprung.
Doch kurz vor Ende der Prüfung, zwischen dem fünften und dem sechsten Wegpunkt, überrumpelten De Villiers/Von Zitzewitz die Führenden mit der cleversten Routenwahl - und holten so sensationell den Tagessieg. Von Zitzewitz fand auf Anhieb an einem Abzweig die richtige Richtung und folgte nicht den Spuren von Peterhansel.
Al-Attiyah fiel auf den vierten Platz der Tageswertung zurück und büßte insgesamt 8:54 Minuten ein. Da Carlos Sainz auf der Etappe sogar 18:13 Minuten verlor, konnte Al-Attiyah seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen. Mark Miller/Ralph Pitchford verloren auf der Prüfung 1:04.18 Stunden, bleiben aber Fünfte der Gesamtwertung. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!)
Hinter Al-Attiyah und Sainz komplettieren De Villiers/Dirk von Zitzewitz die Dreifach-Führung von Volkswagen. Die zehnte Etappe führte die Teilnehmer von Chile wieder nach Argentinien zurück. Dabei überquerten die Teams den mit 4.725 Metern höchsten Punkt der Rallye - den Paso San Francisco.
Die Volkswagen-Stimmen zur 10. Etappe:
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor): "Eine sehr kurze Etappe, die aber absolut dramatisch verlief und sehr schwierig gewesen ist. Die Navigation war alles andere als einfach und der Sand sehr weich. Keine Fahrerpaarung ist heute ohne kleine Fehler durchgekommen. Der Race Touareg 3 hat die anspruchsvollen Bedingungen aber wieder sehr gut gemeistert. Ich freue mich sehr, dass Giniel und Dirk auf dieser schwierigen Etappe gewonnen haben."
Carlos Sainz: "Das war der Katastrophen-Tag schlechthin für uns. Bereits nach fünf Kilometern haben wir uns auf einer Düne festgefahren. Dazu kam später ein Reifenschaden. Gleich mehrfach haben wir uns verfahren, besonders am Ende der Wertungsprüfung, als wir den Ausgang aus einem Flussbett nicht richtig gefunden haben."
"Zudem haben wir uns das Getriebe beschädigt, was uns zusätzlich einbremste. Alles in allem hätte es also besser laufen können. Aber auch schlechter: Der Rückstand in der Gesamtwertung ist nicht uneinholbar. Wir geben bis zum letzten Meter alles, um doch noch gewinnen zu können."
Nasser Al-Attiyah: "Der Beginn der Etappe verlief richtig gut für uns. Wir haben schnell in unseren Rhythmus gefunden und haben schon früh unseren Teamkollegen Carlos überholt, der sich auf einer Düne festgefahren hatte. Bis zum Ende fuhren wir ein gutes Tempo. Leider haben wir nicht sofort den richtigen Weg gefunden und dort gesucht, wo alle Top-Teams nach dem Weg gesucht haben. Nur unsere Teamkollegen De Villiers und Von Zitzewitz waren cleverer als alle anderen. Glückwunsch an sie zum Etappensieg."
Mark Miller: "Ein fordernder Tag für Mensch und Material. Wir haben zu Beginn vieles richtig gemacht, mein Beifahrer Ralph Pitchford hat die Wegpunkte perfekt angefahren. Leider kamen wir über einen Dünenkamm mit zu wenig Schwung und haben uns dort festgefahren. Insgesamt war es jedoch eine richtig gute, weil harte Dakar-Etappe. Mit ein bisschen mehr Glück wäre heute mehr für uns herausgesprungen."
Giniel de Villiers: "Heute war unser Tag. Ich denke, dass ich einen ebenso guten Job gemacht habe wie mein Copilot Dirk von Zitzewitz. Doch am Ende hat sein Geniestreich den Unterschied gemacht. Es ist toll, endlich auch einen Etappensieg bei dieser Dakar geholt zu haben, auch wenn er später kam, als ich mir gewünscht habe."
"Auf dem Weg dorthin gab es viele Schwierigkeiten zu überwinden. Man musste auf die Motortemperaturen achten, jedes der Top-Teams hat sich mindestens einmal verfahren. Dazu Sand, Sand, Sand, der sehr weich war. Das Finale war ein echtes Labyrinth von ausgewaschenen Flussbetten und Canyons. Da werden noch viele Teams heute nach dem Weg suchen."

