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De Villiers gewinnt, Al-Attiyah vergrößert Vorsprung
Auf der zehnten Etappe der Rallye Dakar hat VW-Pilot Giniel de Villiers seinen ersten Tagessieg 2011 gefeiert - Carlos Sainz fiel weit hinter Nasser Al-Attiyah zurück
(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Dakar biegt mit großen Schritten Richtung Zielgerade ein. Die zehnte Etappe war mit insgesamt 862 Kilometern von Copiapo nach Chilecito die längste des gesamten Wüstenmarathons. Grund dafür war die lange Verbindungsetappe über 686 Kilometer zurück nach Argentinien. Auf dem Programm standen schließlich "nur"176 Prüfungskilometer, die es aber in sich hatten.

© GEPA/Red Bull
Volkswagen-Pilot Giniel de Villiers feierte seinen ersten Tagessieg 2011
Bevor die Spezialprüfung begann, wurde Stephane Peterhansel wieder einmal vom Pech getroffen. Auf der Verbindungsetappe hatte sein X-raid-BMW einen Getriebeschaden, aber seine Servicemannschaft war nicht weit entfernt und konnte die Probleme reparieren. Zu Beginn der Etappe lag Volkswagen-Pilot Carlos Sainz 3:18 Minuten hinter seinem Teamkollegen Nasser Al-Attiyah. Spannung war vorprogrammiert.
Bei der ersten Zwischenzeit führte Al-Attiyah mit Beifahrer Timo Gottschalk mit nur einer Sekunde Vorsprung vor Peterhansel. Der neunfache Dakar-Sieger übernahm anschließend das Kommando, doch bei Kilometer 140 musste er die Spitze wieder abgeben. Aufgrund eines mechanischen Problems verlor Peterhansel etwa fünf Minuten. Sainz hatte zu diesem Zeitpunkt über 14 Minuten Rückstand auf seinen Gegner aus Katar.
20 Kilometer später drehte sich jedoch das Blatt. Al-Attiyah unterlief ein Navigationsfehler, weshalb er zwei Kilometer lang in die falsche Richtung gefahren war. Als Folge übernahm sein VW-Teamollege Giniel de Villiers mit Co-Pilot Dirk von Zitzewitz die Führung. Bis ins Ziel gab der Südafrikaner diese nicht mehr ab und feierte seinen ersten Sieg bei der diesjährigen Ausgabe der Dakar und seinen zwölften insgesamt.
Eine sensationelle Leistung zeigte BMW-Pilot Krzysztof Holowczyc, der nur 4:23 Minuten hinter De Villiers die Linie kreuzte und sich über den zweiten Platz freuen konnte. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) Peterhansel holte nach seinen Problemen wieder gut auf und komplettierte als Dritter das gute Ergebnis für die X-raid-Mannschaft.
Al-Attiyah hatte schließlich als Vierter knapp neun Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen aus Südafrika. Entscheidender war aber der Vorsprung auf Sainz. "El Matador" büßte insgesamt 18 Minuten ein, weshalb sein Rückstand auf den Katari auf 12:37 Minuten angewachsen ist. Dieser freut sich über den gewonnenen Boden: "Wir haben uns verfahren und dabei ungefähr sieben bis acht Minuten verloren."
"Danach haben wir Peterhansel und dann De Villiers eingeholt. Von diesem Augenblick an haben wir beschlossen, ein ruhigeres Tempo anzugehen. Für unser Ziel war das ein Riesentag."
VW-Motorsportchef Kris Nissen kann sich auch diesmal über den Tagessieg freuen, auch wenn er nicht so dominant ausfiel, wie in den vergangenen Tagen. "Eine sehr kurze Etappe, die aber absolut dramatisch verlief und sehr schwierig gewesen ist. Die Navigation war alles andere als einfach und der Sand sehr weich."
"Keine Fahrerpaarung ist heute ohne kleine Fehler durchgekommen. Der Race Touareg 3 hat die anspruchsvollen Bedingungen aber wieder sehr gut gemeistert. Ich freue mich sehr, dass Giniel und Dirk auf dieser schwierigen Etappe gewonnen haben."
Das HS-Team wurde vom Pech verfolgt: Matthias Kahle und Thomas Schünemann blieben nach wenigen Kilometern mit einem Elektrikschaden in der Fiambala-Wüste stehen, das Biwak erreichte der SMG-Buggy am Abschlepphaken des teameigenen T4-Racetrucks.
Ergebnis der 10. Etappe (Top 10):
01. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen) - 2:53:15 Stunden
02. Holowczyc/Fortin (BMW) +4:23 Minuten
03. Peterhansel/Cottret (BMW) +5:38
04. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen) +8:54
05. Sainz/Cruz (Volkswagen) +18:13
06. Dos Santos/Fiuza (BMW) +30:51
07. Lavieille/Polato (Nissan) +43:23
08. Miller/Pitchford (Volkswagen) +1:04:18
09. Chabot/Pillot (SMG-Buggy) +1:24:18
10. Spinelli/Haddad (Mitsubishi) +1:33:27
Gesamtwertung nach 10 von 13 Etappen (Top 10):
01. Al-Attiyah/Gottschalk (Volkswagen) - 33:58:34 Stunden
02. Sainz/Cruz (Volkswagen) +12:37 Minuten
03. De Villiers/Von Zitzewitz (Volkswagen) +46:57
04. Peterhansel/Cottret (BMW) +1:39:32 Stunden
05. Miller/Pitchford (Volkswagen) +3:40:43
06. Holowczyc/Fortin (BMW) +3:49:37
07. Dos Santos/Fiuza (BMW) +5:48:25
08. Lavieille/Polato (Nissan) +6:27:23
09. Spinelli/Haddad (Mitsubishi) +7:25:57
10. Van Loon/Scholtalbers (Mitsubishi) +13:38:12

